
Steigende Schülerzahlen, der Wechsel zur Ganztagsschule und ganz nebenbei noch die Weiterentwicklung der Integrierten Gesamtschule (IGS): Die Schullandschaft in Achim steht in den kommenden Jahren vor einigen Herausforderungen. „Die Schulen sind definitiv derzeit einer der intensivsten Bereiche, der uns am meisten fordert“, macht auch die zuständige Fachbereichsleiterin Wiltrud Ysker keinen Hehl aus den aktuellen und noch kommenden Aufgaben. „Wir haben diverse Neu-, Aus-, Um- und Anbauten vor uns, aber auch Veränderungen in der inhaltlichen Ausrichtung der Schulen etwa durch die Einführung des Ganztags.“
Letzteres soll bekanntlich mit Beginn des kommenden Schuljahres an der Grundschule in Uesen geschehen. Vorab müssen hier allerdings zunächst noch die Arbeiten an dem Erweiterungsbau endgültig abgeschlossen werden. Theoretisch hätte das eigentlich schon zum Ende des vergangenen Jahres der Fall sein sollen, allerdings ist es nach Angaben von Steffen Zorn, Leiter des Fachbereiches Bauen und Stadtentwicklung, bei diesem Projekt zu Verzögerungen gekommen, weil einzelne Firmen ihre Termine nicht eingehalten hätten.
„Der Erweiterungsbau der Grundschule Uesen soll zum Ende des Schuljahres 2019 fertig sein“, ist daher nun der neue Zeitplan. Restarbeiten im Mensa- und Außenanlagenbereich sind dann im ersten Quartal 2020 abgeschlossen. Doch die Arbeiten an der Grundschule in Uesen dauern nicht nur länger als gedacht, sie werden auch teurer als erwartet. Die Stadt geht mittlerweile von Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro aus – ursprünglich war mit rund drei Millionen Euro gerechnet worden.
Höhere Kosten und sich verzögernde Bauarbeiten sind Probleme, die der Stadt auch von der IGS nur allzu schmerzlich bekannt sind. Nachdem es zuletzt zu Beginn des vergangenen Jahres Probleme mit dem Brandschutz und dadurch auch mit der Genehmigung des Bauantrages für das neue Lernhaus gegeben hatte, liegt Letztere nun vor. Die Bauarbeiten werden nach Angaben von Zorn derzeit ausgeschrieben und sollen im Frühjahr 2020 starten. Parallel zur Fertigstellung des Gebäudes soll auch eine neue Mensa gebaut werden. „Die konkreten Planungen für den Mensa-Bau beginnen, sobald das Betriebskonzept abschließend beschlossen wurde“, kündigt Zorn an. Insgesamt werden an der IGS und der Realschule bis 2023 Investitionen in einer Größenordnung von über neun Millionen Euro getätigt werden müssen.
Fast schon klein wirken da die Kosten, mit denen die Stadt für den geplanten Erweiterungsbau an der Astrid-Lindgren-Schule rechnet. 1,5 Millionen Euro kalkuliert die Verwaltung derzeit dafür ein – rund 200 000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Ein entsprechender Bauantrag wurde bereits gestellt. Baubeginn soll laut Zorn im Frühjahr 2020 sein, die Baufertigstellung ist dann zum Schuljahresbeginn 2021/2022 geplant. In der Zwischenzeit wurden bereits als Übergangslösung, um den steigenden Schülerzahlen Rechnung zu tragen, zusätzliche Räume in Mobilbauweise auf dem Schulgelände errichtet.
Als letztes schulisches Bauprojekt steht in Achim noch die Grundschule Baden auf der Agenda. „Mit Hilfe eines Bundesförderprogrammes sind hier in den letzten Jahren die Fahrstuhlanlage und abgängige Schmutzwasser- und Heizungsanlagenleitungen sowie Sanitärbereiche im Gebäude erneuert worden“, teilt der zuständige Fachbereich mit. Darüber hinaus seien im Jahr 2020 weitere Sanierungen im Bereich der Gebäudefassade und der Flachdächer geplant.
Doch neben der baulichen Sanierung des bestehenden Gebäudes muss auch die Grundschule Baden aufgrund der steigenden Schülerzahlen erweitert werden, damit genügend Platz für eine zu erwartende Fünfzügigkeit geschaffen werden kann. Um den Raumbedarf zu decken und gleichzeitig auch den bestehenden Inklusionsverbund mit der Janusz-Korczak-Schule der Bodelschwingschen Stiftung (Bethel-Nord) und der Likedeeler Schule der Lebenshilfe zu gewährleisten, soll, wie berichtet, auf dem Außengelände der Schule ein neues Gebäude entstehen, wo die beiden Mieter ihren Unterricht abhalten. Bauherr wird die Bethel-Stiftung sein.
„Es hat viele Bemühungen gegeben, das inklusive Konzept in Baden weiter fortführen zu können und wir freuen uns, dass wir einen Weg gefunden haben, der gewinnbringend für alle Beteiligten ist“, sagt Ysker. Es gebe bereits einen Bauantrag für den Neubau. „Eine Grundsteinlegung ist also in diesem Jahr möglich“, zeigt sich die Fachbereichsleiterin optimistisch. Der Gebäudeneubau soll dann spätestens zum Schuljahr 2021/2022 fertiggestellt sein.
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