
Seit 2007 sorgt der Verein Kinderarche im Flecken Langwedel für die Nachmittagsbetreuung von Grundschulkindern. Zunächst nur in der Grundschule Etelsen, gibt es das Angebot inzwischen auch an den Schulen in Langwedel (seit 2010) und Völkersen (seit 2015). In insgesamt sieben Hortgruppen wurden in den vergangenen Jahren rund 140 Schüler betreut. „Die Kinderarche macht für uns eine super Arbeit – und immer zur vollsten Zufriedenheit der Eltern“, betont Bürgermeister Andreas Brandt.
Für die Betreuung stellt die Gemeinde nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern zahlte zuletzt einen jährlichen Zuschuss von etwas mehr als 300.000 Euro. Die Förderung durch die Gemeinde ist aktuell bis zum 31. Juli dieses Jahres begrenzt. Der Verein hat 2020 aber einen Antrag auf Verlängerung um drei weitere Jahre gestellt. Über die Bewilligung befindet der Verwaltungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung am 21. Januar. Der Fachausschuss hat sich bereits für eine Verlängerung ausgesprochen.
Auch die Verwaltung empfiehlt dies. „Es wird vorgeschlagen, dem Verein Kinderarche die Unterrichtsräume in den Grundschulen Etelsen, Langwedel und Völkersen nachmittags von 12.30 bis 17.30 Uhr zur Betreuung von Schulkindern bis zum 31. Juli 2024 zur Verfügung zu stellen, wenn mindestens zehn Schulkinder pro Gruppe daran teilnehmen und die Raumsituation der Grundschulen die Nutzung zulässt“, heißt es aus dem Rathaus. Künftig solle dem Verein ein jährlicher Zuschuss von etwa 380.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Der erhöhte Betrag kommt durch die tariflichen Personalkostensteigerungen für die Erzieher zustande.
Wie aus dem letzten veröffentlichten Tätigkeitsbericht der Kinderarche für das Jahr 2019 hervorgeht, hatte der Verein die Kosten nicht mehr ganz decken können. Den Gesamtausgaben von etwas mehr als 440.000 Euro standen durch den Zuschuss der Gemeinde, den Beiträgen von Eltern und vom Landkreis sowie Spenden und Patenschaften Einnahmen von rund 436.500 Euro gegenüber. Die Unterdeckung in Höhe von knapp 3700 Euro konnte die Kinderarche durch Überschüsse aus den Vorjahren decken. Die Praxis, die Förderung der Arbeit der Kinderarche gleich um drei weitere Jahre zu verlängern, war auch schon in der Vergangenheit so von der Politik getroffen worden. „Der Zeitraum wurde gewählt, um bei der Beschäftigung der Erzieherinnen in der Kinderarche Planungssicherheit zu haben und um auf mögliche Veränderungen im Ganztagsbereich als Flecken Langwedel reagieren zu können“, erklärt die Verwaltung.
Derzeit hat die Kinderarche natürlich auch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Seit dem Ausbruch im Frühjahr 2020 hängen die Betreuungsmöglichkeiten stets von den geltenden Allgemeinverfügungen ab. Das eigentliche Konzept, dass Kinder aller Jahrgänge gemischt werden, war nicht weiter aufrecht zu erhalten. Im Winter musste zudem auch eine Maskenpflicht für alle eingeführt werden. Neben der Kinderbetreuung bietet die Einrichtung auch Förderunterricht in kleinen Gruppen sowie Schülerhilfe als Einzelunterricht an. Zudem werden vielfältige Projekte angeboten, wie kreative Angebote oder Besuche in Altenheimen. All dies soll fortgeführt werden, wenn nach der Pandemie zur Normalität zurückgekehrt werden kann.
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