
Öffentlich diskutiert wurde über das Konzept zur Ganztagsbetreuung an der Grundschule in Uesen schon vor gut einem Jahr – zu einem Zeitpunkt, als es eigentlich noch gar kein Konzept gab. Damals hatten jedoch, wie berichtet, einige Eltern Sorge, dass die Schule eine gebundene, also verpflichtende, Ganztagsregelung einführen wird und somit „Eltern weitgehend die Möglichkeit und das Recht genommen wird, sich um die Erziehung zu kümmern, Werte zu prägen und individuelle Interessen und Begabungen zu fördern“, wie es damals in dem offenen Brief hieß. Doch nun zeigt sich, dass alle vorherige Aufregung scheinbar umsonst war. Denn jetzt, gut ein Jahr später, legt die Schule ihr Ganztagskonzept vor und beantragt darin einen offenen, also freiwilligen Ganztagsbetrieb.
Angekündigt hatte es Schulleiter Nils Reineke bereits damals. Jetzt steht es allerdings auch noch einmal schwarz auf weiß: „Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 führt die Grundschule Uesen ein offenes (freiwilliges) und kostenfreies Ganztagsangebot an drei Wochentagen (Montag, Dienstag und Mittwoch) ein“, heißt es in dem Konzept. Über den entsprechenden Antrag entscheidet die Politik zunächst in der kommenden Sitzung des Schulausschusses am 11. November und abschließend im Rat. Sollte die Politik zustimmen, muss die Stadt als Schulträger bis zum 1. Dezember einen entsprechenden Antrag bei der Landesschulbehörde stellen.
In einer offenen Ganztagsschule finden die außerschulischen Angebote grundsätzlich nach dem Unterricht statt. Die Teilnahme an dem Angebot ist für die Kinder freiwillig, allerdings verpflichtet die Anmeldung für die Dauer eine Schuljahres oder Schulhalbjahres zur regelmäßigen Teilnahme. Nach den Vorgaben des Kultusministeriums muss ein Ganztagsangebot pro Tag mindestens zwei Unterrichtsstunden (90 Minuten) umfassen. „Zurzeit gehen wir von 120 Kindern pro Tag aus, die das Ganztagsangebot nutzen wollen, was in etwa 40 Prozent der Schülerschaft entspricht“, teilt die Schule mit. Das Ganztagsangebot solle sofort mit allen Klassen und Jahrgängen starten.
Bereits vor Jahren hatte der Achimer Rat den Beschluss gefasst, die sechs Grundschulen in der Stadt in Ganztagsschulen umzuwandeln, um sie den heutigen Bedürfnissen von Familien anzupassen. Einen entsprechenden Bedarf hat auch die Grundschule Uesen in ihrer Einrichtung ermittelt. So habe eine Umfrage im März vergangenen Jahres ergeben, dass es für circa ein Drittel der Eltern einen Bedarf an Ganztagsbetreuung gibt. „Die Stadt Achim unterhält derzeit ein Hortangebot bis 17 Uhr für 40 Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Ein ,Pädagogischer Mittagstisch' mit 20 Plätzen ist zurzeit im Souterrain neben dem Werkraum eingerichtet und betreut die Kinder täglich von 12.45 bis 14.50 Uhr. Dieser soll, nach Wunsch des Schulträgers, durch den Ganztag abgelöst werden“, schreibt die Schule in ihrem Konzept.
Die Schule und auch die Eltern sähen jedoch weiterhin dringenden Bedarf für eine Hortbetreuung. „Diese muss parallel weiterhin zum Ganztag angeboten werden, da hier eine andere Form der pädagogischen Begleitung und Betreuung möglich ist.“ Um dies zu erreichen, könnten aus Sicht der Grundschule zum Beispiel zwei Ganztagsangebote von 40 Teilnehmern durch den Hort angeboten werden. Ob und wie das letztlich konkret umgesetzt werden kann, daran arbeiten der Schulträger, die Schule und die Horteinrichtung derzeit noch gemeinsam.
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keine diskussion, bitte.
folgen sie den hinweisen des bundeskanzleramtes.
und gehen sie davon aus, daß auch ...