
Bereits seit über zwölf Jahren ist die Planung rund um Achim-West im Gange. An dem jetzigen Stand der Dinge wollte die Stadt Achim ihre Bürger teilhaben lassen. Zu diesem Zweck lud das Rathaus am Sonnabend zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein. Mit Hilfe von Experten wollte man an diesem Tag den aktuellen Stand des Zukunftsprojektes erklären und anstehende Fragen zu Achim-West beantworten. An vier verschiedenen Themenstationen konnten wissbegierige Gäste mit den Experten diskutieren und ihre Wünsche vorbringen. Die Stationen umfassten die Themen Verkehrslärm, Flächennutzung, Verkehrsmenge und Trassenführung.
Bevor sich die Gäste jedoch an die Stationen begeben durften, fasste jeder Experte sein Gebiet zunächst in einem kleinen Vortrag zusammen. Der Ratssaal war während der Präsentationen gut gefüllt. Für das Thema Trassenführung war Wolfgang Bielski von der Bietergemeinschaft „Projektentwicklung Bremen (PEB) und Consult Team Bremen (CTB)“ anwesend. Dieser stellte gleich mehrere mögliche Trassen vor. Dabei ging er darauf ein, welche Varianten die wirtschaftlich und finanziell sinnvollsten wären. Als zweiter Experte hielt Ralf Losert vom Planungsbüro PGT einen Vortrag über die zu erwartenden Verkehrsmengen. Dieser erinnerte noch einmal daran, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung feststehe. „Das sind Darstellungen von möglichen Machbarkeiten“, sagte er.
Auch die Achimer Stadtplanerin Monika Nadrowska betonte noch einmal die Veränderlichkeit der Pläne. „Ich kann ihnen heute nicht sagen, wie das Gewerbegebiet aussehen wird.“ Sie stellte den Flächennutzungsplan vor, beziehungsweise die Veränderungen an diesem. Als Letztes hielt Oliver Riek vom Lärmkontor Hamburg einen Vortrag über den zu erwartenden Verkehrslärm. Dabei ging er auf den maximal zu erwartenden Lärmanstieg in den verschiedenen Gebieten ein und beleuchtete, wer theoretisch einen Anspruch auf Lärmschutz hätte.
Im Anschluss daran konnten sich die Besucher an die einzelnen Themenstationen begeben. Dort warteten immer zwei Experten, um ihre Fragen zu beantworten. Vor allem Verständnisfragen hatten viele. „Warum genau gibt es in diesem Bereich mehr Verkehr?“ oder „Warum haben wir keinen Anspruch auf Lärmschutz?“ waren Fragen, die häufig gestellt wurden. An der Station des Flächennutzungsplans versuchten einige, das zu erwartende Gebiet besser nachzuvollziehen. „Siehst du, hier ist unser Wohngebiet“, sagten Besucher, während sie die große Karte betrachteten. Dabei waren die meisten Gäste auch gerne bereit, selbst in die Diskussion mit den Fachleuten zu treten. Hier stimmten sie jedoch nicht immer mit ihnen überein. „Diese Variante führt direkt durch unser Schlafzimmer“ ärgerte sich eine Familie. Vor allem die Sorge um Verkehrsstau und Lärm war sehr groß.
Alle Ideen, Wünsche und Vorschläge der Gäste hielten die Experten fest. Bei der Zusammenfassung am Ende der Versammlung kamen sie dann noch einmal zur Sprache. Dabei konnten die Experten einige Sorgen oder Wünsche schon direkt entkräften. Vieles musste jedoch erst einmal unbeantwortet bleiben. Auch die Frage, wie lange der Bau überhaupt dauern würde, kam auf. Auch hier konnten jedoch keine genauen Zahlen genannt werden. „Mir dauern viele Zeitabschnitte auch zu lange, aber es ist nun einmal so“, sagte Bürgermeister Rainer Ditzfeld. Fest steht für alle Beteiligten in jedem Fall, dass dies nicht die letzte Versammlung zum Thema Achim-West gewesen sein wird.
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