
Das Bremer Unternehmer Müller und Bremermann, unter anderem Bauherr des Wallkontors in Bremen, hat nun in der Achimer Innenstadt drei Grundstücke im sogenannten Herbergstraßenquartier erworben. Bereits im Jahr 2015 hatte die Gesellschaft bei einer Zwangsversteigerung ein prominentes Geschäftshaus gekauft, mittlerweile auch die Nachbarflächen. Wie Firmenchef Marco Bremermann nun schilderte, sollen die drei Gebäude in allerbester Citylage ab 2021 zurückgebaut werden, und in zwei Jahren Bauzeit könne dann ein großes, dreistöckiges Haus dort entstehen. Fürs ebenerdige Tiefgeschoss ist eine Verkaufsfläche von 2500 Quadratmetern geplant, darüber sollen Büroräume entstehen und ganz oben Wohnungen.
Bremermann betonte, dass sich die zwei Jahre Bauzeit nur einhalten lassen, „wenn alles optimal läuft“. Das schließt auch archäologische Funde aus, die während des Bodenaushubs eventuell in Achim gemacht werden. „Ich finde das spannend, weil eventuell die Stadtgeschichte zum Teil neu geschrieben werden muss“, sagte Bremermann und verwies auf das Wallkontor. Bei den Bauarbeiten dort wurde ein Grubenhaus aus dem 9. Jahrhundert entdeckt, die Landesarchäologie rückte an. Und sie stellte fest, dass die Besiedlung damals wohl sehr viel dichter als bisher angenommen war und Bremen so seinerzeit offenbar größer war als bislang vermutet. Solche oder andere Funde könnten das Bauvorhaben also auch in Achim verzögern.
Aufgrund der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse zwischen Obernstraße (Fußgängerzone), Herbergstraße und Achimer Brückenstraße lässt sich vorerst die Planung fürs gesamte Quartier noch nicht umsetzen. Aber Bremermann gehören nunmehr mehr als ein Drittel der Fläche, die nach dem Konzept von Lohmann Architekten aus Rotenburg gestaltet werden sollen. Dieses war als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Es sieht unter anderem eine Tiefgarage unter dem neuen Gebäude vor, für das ein Bio-Supermarkt als Mieter im Gespräch ist.
Mit den Mietern, die derzeit in einigen der Bestandsgebäude leben oder auch dem dort ansässigen NKD-Markt will Bremermann noch intensive Gespräche führen und Lösungen suchen. „Es ist nicht unser Vorgehen, sie vertreiben zu wollen“, sagte er. Überhaupt sei Bremermann daran gelegen, die Immobilien im Bestand zu halten, was Achims Bürgermeister Rainer Ditzfeld als Vorteil wertet: „Dann werden gleich bessere Materialien verwendet.“ Er sieht in dem Bauvorhaben einen Impuls für die Innenstadt.
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