
Der Schulausschuss der Gemeinde Oyten hat in seiner jüngsten Sitzung in dieser Woche eine weitere Weiche für die Zukunft der Grundschule Bassen gestellt. Damit an der Grundschule Bassen künftig eine Ganztagsbetreuung angeboten werden kann, sind auch dort zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen. Verwaltung und Schulleitung haben nun gemeinsam ein finales Raumprogramm aufgestellt, das bei dem Gremium um Hubert Dapper (Bündnis 90/Die Grünen) – bei nur einer Enthaltung von AfD-Mann Ingo Köhn – auf breite Zustimmung stieß. Das Raumkonzept dient nach dem Beschluss nunmehr als Grundlage für den geplanten Architektenwettbewerb.
Im Vorfeld der Sitzung hatte die Verwaltung nach Rücksprache mit der Schulleitung noch einige Korrekturen an dem Konzept vornehmen und einige Wünsche der Schule streichen müssen, damit es in einem angemessenen Verhältnis zu den Grundschulen Oyten und Sagehorn steht. Zu den Ergebnissen des Abstimmungsgesprächs zwischen Verwaltung und Schulleitung gehört unter anderem die Streichung von zwei Differenzierungsräumen. Im Gegenzug, so ließ die Schulleitung um Volker Penczek verlauten, müssten allerdings zwei Laptop-Wagen angeschafft werden, damit die vorgesehene Nutzung von PC-Technik in den allgemeinen Unterrichtsräumen stattfinden könne. Die Kosten für einen Laptop-Wagen betragen demnach rund 20 000 Euro brutto.
Einen weiteren Teil in dem überarbeiteten Raumprogramm nimmt derweil der Bewegungsraum ein, auf den die Schulleitung der Grundschule Bassen zukünftig verzichten möchte. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Mensa im Zuge der weiteren Planung mit einer mobilen Bühne ausgestattet wird. Diese Bühne kostet nach Einschätzung der Verwaltung je nach Ausstattung zwischen 5000 und 7500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Dritter wichtiger Punkt im neuen Raumkonzept ist die Mensa selbst, die laut Verwaltung um 20 Quadratmeter reduziert werden könnte. Die tatsächliche Größe werde sich allerdings erst im Zuge der Planungen ergeben. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Planungskosten in Höhe von um die 50 000 Euro.
Der Weg der Grundschule Bassen hin zu einer teilgebundenen Ganztagsschule beschäftigt die Verwaltung, Politik, Schule und Elternschaft derweil schon seit fast zwei Jahren und ist seitdem auch mit einigen Konflikten behaftet gewesen. Im März 2018 hatte der dem Konzept kritisch eingestellte Teil der Elternschaft, die sich zuvor über mangelnde Beteiligung beschwert hatte, noch einmal alles versucht, um die Einführung des teilgebundenen Ganztags für die Grundschule Bassen doch noch verhindern zu können. Von ihrem Weg ließ sich die Schule bekanntermaßen auch durch einen Elternbrief, der von den Vorzügen der offenen Ganztagsschule gegenüber einem teilgebundenen Modell überzeugen sollte, nicht abbringen und auch keine Diskussion über das Konzept aufflammen.
Und so dauerte es eine gewisse Zeit, bis auch die Politik hinter den Planungen der Grundschule stand. Den Anfang machte der Verwaltungsausschuss, der das teilgebundene Ganztagskonzept für Bassen einstimmig begrüßte. Zuvor hatte die damalige und mittlerweile von Volker Penczek abgelöste Schulleiterin Birgit Bruelheyde jedoch einige Überzeugungsarbeit leisten müssen. „Wir können pädagogisch viel besser arbeiten. Eine offene Ganztagsschule ist dagegen reine Betreuung und hat mit Schule nichts zu tun“, erklärte sie damals. Beim teilgebundenen Modell ist der nachmittägliche Unterricht an zwei Nachmittagen verpflichtend, an zwei Nachmittagen frei und am Freitag ist ohnehin mittags Schluss. Die Grundschule Bassen nimmt derweil mit ihrem Vorhaben eine Vorreiterrolle ein, denn im Landkreis Verden gibt es bisher keine teilgebundenen Ganztagsangebote.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.