
Gelato-Liebhaber in Oyten können aufatmen: Das Ladenlokal an der Hauptstraße mit der Nummer 104 wird auch zukünftig eine Eisdiele beherbergen. Nachdem dieser Immobilienteil von der Familie Slis zum Verkauf angeboten worden war (wir berichteten), hat sich für Pablo Slis nun „eine vernünftige Lösung für den Ort und die Kundschaft“ zur Weiternutzung ergeben. Seit diesem Donnerstag, 1. Februar, gibt es es einen neuen Pächter für den Laden, den er und sein Vater Ivo bis zur aktuellen Winterpause mehr als 30 Jahre lang geführt hatten. Und dieser neue Pächter ist alles andere als ein Unbekannter in der regionalen Eisbranche: Luigi Della Coletta, der bereits das italienische Eiscafé „La Delizia“ in Achim-Baden betreibt, übernimmt nun auch die Geschicke der Oytener Traditionseisdiele.
Der Name „Tutti Frutti“ soll dabei auf jeden Fall erhalten bleiben. „Ansonsten wird dort aber mehr das Konzept von meinem Eiscafé gefahren“, sagt Luigi Della Coletta, der jedoch auch betont haben will, dass es kein zweites Badener Eiscafé geben soll. Die beim Standort im Achimer Stadtteil gebotene Qualität solle aber natürlich auch für Oyten der Maßstab sein. Von dieser können sich die Bürger ab Mitte Februar überzeugen, dann soll das neue „Tutti Frutti“ seine Türen öffnen.
„Es war durchaus schwierig, die richtige Person zu finden“, berichtet Pablo Slis, für den nun mit der Schlüsselübergabe die Zeit als Eisdielenbetreiber in Oyten endgültig zu Ende gegangen ist. Hinter ihm liegen intensive Monate, bereits seit Juli des vergangenen Jahres habe er nach einer Lösung gesucht. Denn es sei klar gewesen, dass es so nicht weitergehen konnte, auch wenn er immer gerne in die Eisdiele gekommen sei. Die Entwicklung in der Eisdielenbranche und die Erwartungen der Kundschaft seien aber immer schwerer mit ihrer traditionseigenen Produktionsweise in Einklang zu bringen gewesen, erklärt der 35-Jährige, der im Vorstand der Union der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland sitzt.
Unter anderem habe es auch Überlegungen gegeben, an diesem Standort eine reine Produktion zu betreiben. „Aber es war wichtig, sich nicht mit irgendetwas zu verzetteln“, berichtet Slis. Im Internet war der Laden daraufhin zum Verkauf angeboten worden – auch für eine möglich andere Nutzung, etwa für Büros oder den Einzelhandel. Über die Anzeige hätten sich auch Interessenten gemeldet, aber der Richtige sei nicht dabei gewesen. Umso glücklicher ist Slis, der die Leitung des „Tutti Frutti“ 2010 von seinem Vater übernommen hatte, nun, einen Nachfolger vom Fach und aus der Region gefunden zu haben. In der Übergangszeit werde er ihn je nach Bedarf noch im Hintergrund unterstützen, aber natürlich habe der neue Pächter „völlig freie Hand“.
Und natürlich werde es auch einen neuen Eisgeschmack für die Kunden geben. „Die Rezepturen bleiben familienintern“, betont Slis, der sich weiterhin beruflich mit der Eisherstellung beschäftigen werde. Konkrete Pläne für die Zukunft habe er auch schon, nur spruchreif sei noch nichts. „Es gab für unser Produkt stets viele Nachfragen – dem kann ich jetzt vielleicht nachgehen“, formuliert er noch etwas geheimnisvoll, aber vielversprechend für alle Fans des Eises aus dem Hause Slis. Denn es bleibt die Hoffnung, zukünftig weiterhin in den Genuss dieser Kreationen kommen zu können – wenn auch nicht mehr im Oytener Ortszentrum.
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