
Es geht weiter, Schritt für Schritt: Insgesamt 20 Jahre, noch bis 2032, haben die Stadtwerke Achim insgesamt Zeit, die öffentliche Straßenbeleuchtung in der Stadt auf LED umzurüsten. So steht es in dem Vertrag mit der Stadt Achim, die ihrer Tochtergesellschaft vor sieben Jahren die Straßenbeleuchtung übertragen hat. Die Leuchtmittel, die in den 60er und 70er Jahren eingebaut wurden, werden seitdem nach und nach ausgetauscht. Dabei ist fast die Hälfte der Arbeit geschafft, bisher wurden nach Angaben der Stadtwerke rund 2000 der mittlerweile 4500 Straßenleuchten umgerüstet.
Im Vertrag mit der Stadt hatten die Stadtwerke zum 1. Januar 2012 exakt 4197 Leuchten übernommen, die Zahl wächst aber auch, weil immer mehr Neubauten hingekommen sind und hinzukommen. Andererseits hat der Stadtrat auf Wunsch der Stadtwerke den Vertrag vor wenigen Jahren auch nochmal nachgebessert, weil die Kalkulation aus 2012 nicht mehr gestimmt hat. Die Kosten seien zu stark gestiegen, erklärte der Energieversorger.
Dieser hat nun mitgeteilt, dass er seine "Anstrengungen rund um eine energieeffizientere Beleuchtung von Straßen" fortsetze und weitere Leuchten auf die umweltfreundlichere LED-Technik umrüsten wolle. Das haben die Stadtwerke in diesem Jahr vor allem an den Hauptstraßen vor, da dort laut Vorstandssprecher Sven Feht "die meiste Energieeinsparung möglich ist“. Umgerüstet werden sollen unter anderem die Bremer Straße, die Obernstraße, die Uphuser Heerstraße und die Verdener Straße. Pro Jahr wurden bisher etwa 280 Leuchten umgerüstet. „Mit diesen Sanierungsmaßnahmen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zudem verbessern wir mit optimaler Beleuchtung die Lebensqualität in Achim“, wird Vorstandssprecher Feht in der Pressemitteilung zitiert.
Dabei werden die Stadtwerke vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. So werden in der jetzigen Förderperiode die Austauschkosten von 143 Leuchten mit 20 Prozent gefördert, die Umrüstung von weiteren 135 Leuchten haben die Stadtwerke Achim selbst finanziert. Für die Förderrunde 2019/2020 seien aktuell 454 Leuchten beantragt. Allerdings bekommen die Stadtwerke von der Stadt pro Leuchtpunkt und pro Monat einen festen Betrag von rund 12 Euro als Pauschale. Unterm Strich erhalten die Stadtwerke pro Jahr 737 000 Euro von der Stadt, damit sie die Straßenbeleuchtung in Schuss halten.
Auch Bürger der Stadt Achim könnten „einen entscheidenden Beitrag“ zu einer besseren Beleuchtung der Straßen leisten: Denn Leuchten können erst dann Gehwege und Straßen richtig ausleuchten, wenn Bäume und Sträucher ausreichend Abstand zur Straßenleuchte haben und der austretende Lichtkegel nicht beeinflusst werde.
Wie berichtet, wird der Verkauf der Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke auch kritisch gesehen, insbesondere vom Rechnungsprüfungsamt (RPA) des Landkreises Verden. Das hatte 2018 moniert, dass die Stadt eine Ausschreibung hätte vornehmen müssen und es hatte der Stadt attestiert, dass die Verbrauchskosten zu hoch seien. „Mehr als ein Drittel der gesamten kreisweit verbrauchten Energie für Straßenbeleuchtung entfällt auf die Stadt Achim“, hieß es vom RPA. Und das, obwohl es im Kreisgebiet vier Mal so viele Leuchtpunkte gibt wie in der Stadt Achim. Dass der Verbrauch, der durch die fortschreitende LED-Umrüstung kleiner wird, so hoch sei, liege an den kaum eingeschränkten Beleuchtungszeiten. In der Stadt Verden etwa werde das Licht gedimmt und teilweise abgeschaltet, der Verbrauch sei fast nur halb so hoch wie in Achim.
Bürger können und sollten defekte Straßenleuchten direkt an die Störungsstelle der Stadtwerke Achim melden – die Telefonnummer lautet: 0 42 02 / 9 15 10.
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