
Rund sieben Jahre ist es her, dass das Amphibienlaichgewässer im Achimer Stadtwald das letzte Mal gepflegt und auf Vordermann gebracht wurde. Dementsprechend zugewachsen und verwildert sah es dort zuletzt auch aus. Zumindest bis jetzt. Die Nabu-Ortsgruppe Achim hat nämlich in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit der Stadt das Laichgewässer auf der Freifläche an der Worpsweder Straße wiederhergestellt. Und das war auch bitter nötig. „Es gab schon erheblichen Handlungsbedarf“, gibt Joachim Schweers vom Achimer Nabu zu. Denn das Gebiet ist eigentlich ein geschütztes Biotop. „Wenn man es jedoch zu lange sich selbst überlässt, verliert es diesen Status irgendwann.“ Das wollten die Stadt und der Nabu aber unbedingt verhindern.
Also wurde eine Senke für das Laichgewässer gegraben und einige der umstehenden Gehölze mussten entfernt werden. Denn das Gewässer soll vorrangig von der Kreuzkröte genutzt werden. Diese Art ist mittlerweile sehr selten geworden und daher streng geschützt. „Die Kreuzkröten brauchen offene freie Gewässer ohne viel Vegetation drumherum“, erklärt Jasmin Albertus von der Stadtverwaltung die Arbeiten. „Außerdem benötigen sie eine flache Randzone, die von der Sonne aufgewärmt werden kann.“ All das finden die Kreuzkröten nun auf der Freifläche wieder vor. Ob sie es auch nutzen werden, werde sich indes erst im kommenden Frühjahr zur nächsten Krötenwanderung zeigen.
„Auf dem angrenzenden ehemaligen Kasernengelände gibt es noch einen alten Feuerlöschteich. Dort leben die Kreuzkröten“, berichtet Schweers. „Im Frühjahr machen sie sich dann auf den Weg in ein Laichgewässer.“ Und Schweers und Albertus hoffen natürlich, dass sie zukünftig wieder das Laichgewässer auf der Freifläche an der Worpsweder Straße nutzen. „Wir haben hier den idealen Lebensraum für sie geschaffen, aber die Kröten müssen ihn natürlich auch finden“, sagt Jasmin Albertus. Um den Kröten den Weg zu erleichtern, könnte Joachim Schweers sich beispielsweise auch vorstellen, das Achimer Schüler den Nabu zur Zeit der Krötenwanderung unterstützen und die Tiere ins neue Gewässer umsetzen. „Das wäre doch ein schönes Projekt“, sagt er.
Die Kosten für die Wiederherstellung des Gewässers in Höhe von 1200 Euro hat der Nabu über die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung akquiriert. Damit die Fläche in Zukunft nicht mehr so verwildert, soll sie jetzt regelmäßig gepflegt und jährlich zurückgeschnitten werden. „Ich würde mir wünschen, dass wir außerdem noch eine Infotafel aufstellen, die erklärt, wozu dieses Laichgewässer dient“, sagt Schweers. Er verbindet diesen Schritt auch mit der Hoffnung, dass die Besucher des Stadtwaldes das Gelände dann mit besonderer Vorsicht behandeln. „Wir hoffen natürlich, dass die Fläche nicht zugemüllt wird und Hunde nicht in das Wasser springen“, sagt auch Albertus. Am besten sei es, wenn man sich als Besucher des Stadtwaldes das Laichgewässer lediglich aus der Ferne ansehe.
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