
21 Mietwohnungen entstehen derzeit in Achim-Baden. Das Neubauvorhaben der Kreisbaugesellschaft des Kreises Verden mbH soll helfen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Davor hatte die Gesellschaft, an der auch die anderen Städte und Gemeinden im Landkreis Verden sowie der Kreis selbst (zu knapp 60 Prozent) mit unterschiedlich großen Einlagen beteiligt sind, 20 Jahre lang kein Gebäude in Achim wachsen lassen. Auch deshalb werden die Weichen gestellt, dass die Stadt Achim in der Gesellschaft künftig mehr Einfluss nehmen kann. Zumal die Kreisbau GmbH darum gebeten hatte, das Stammkapital zu erhöhen. Achim ist mit rund 157 000 Euro dabei, der Landkreis Verden mit etwa 100 000 Euro. Die übrigen Mitglieder wie der Flecken Langwedel, für die sich nichts ändert, müssen dieser Erhöhung zustimmen.
Darüber hinaus soll durch die Umwandlung bestehender Gesellschaftsdarlehen das Kapital noch weiter erhöht werden, wovon die Städte Achim und Verden sowie der Landkreis betroffen sind. Unterm Strich wächst das Stammkapital der Gesellschaft von rund 4,58 Millionen Euro auf 5,63 Millionen Euro an. Nach dem Landkreis mit 3,38 Millionen Euro hat die Stadt Verden den größten Anteil (17,2 Prozent für 970 000 Euro), danach folgt Achim (11,3 Prozent für 637 000 Euro).
Nachfrage ist angestiegen
Mitte dieses Jahres, so lautet der Wunsch der Kreisbaugesellschaft, sollen alle politischen Zustimmungen vorliegen, sodass eine außerordentliche Gesellschafterversammlung die Kapitalerhöhung beschließen kann. „Die Nachfrage nach günstigem und kleinem Wohnraum ist besonders in den Städten Achim und Verden angestiegen“, heißt es dazu etwa in einer Beschlussvorlage für den Finanzausschuss des Flecken Langwedel. Die Bitte um die Kapitalerhöhung hat die Gesellschaft demnach im September vergangenen Jahres auf den Weg gebracht.
Wie Achims Erster Stadtrat Bernd Kettenburg auf Nachfrage sagte, wolle Achim sich mit der Kapitalerhöhung am Neubauvorhaben Rotenburger Straße beteiligen, aber auch zugleich dafür sorgen, dass Wohnungen in der sogenannten Bindung für öffentlich-geförderte Wohnungen bleiben. „Eine Gegenleistung“ der Gesellschaft ist dies in Kettenburgs Augen. Eine, die sich die Stadt Achim durchaus etwas kosten lässt, aber sie will ja auch in den nächsten paar Jahren, wie berichtet, 520 Wohnungen schaffen. Darunter bis 2020 rund 130 bezahlbare Wohnungen. Die an der Rotenburger Straße entstehenden Wohneinheiten werden als „bezahlbarer Wohnraum“ eingestuft, während im Runken-Quartier und in der nördlichen Innenstadt (Lieken) zusammen rund 65 Sozialwohnungen entstehen sollen. Die Zeit drängt also und Kettenburg weiß, dass gerade die beiden letztgenannten Areale „nicht übermorgen fertig sind“.
Außerdem muss die Stadt Achim noch ihre Strategie wählen, wie die benötigten erschwinglichen Wohnungen geschaffen werden sollen. Bauwilligen Investoren die Verpflichtung abzunehmen, mindestens 20 Prozent ihrer Wohnungen bezahlbar zu gestalten, ist eine Säule. Klären muss der Achimer Rat am Ende noch die Frage, ob er ausschließlich und mehr denn je auf die Kreisbaugesellschaft setzen soll oder auf eine eingetragene Genossenschaft – oder auf beides. Die würde aus Bürgern bestehen, die ideell und /oder finanziell von der Stadt Achim unterstützt werden. „Ich möchte der politischen Diskussion überhaupt nicht vorgreifen, aber meine ganz persönliche Meinung ist, dass wir alle drei Schienen brauchen“, sagte Kettenburg. Zunächst werde aber die Arbeitsgruppe bezahlbarer Wohnraum tagen und ihre Ergebnisse vorstellen.
Der Erste Stadtrat findet es wichtig, Achim nicht isoliert zu betrachten. Denn: „Die Wohnraumproblematik macht nicht vor Gemeindegrenzen Halt.“
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