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Flanieren, kaufen, schlemmen: Der 42. Thänhuser Markt bot mit seinen rund 170 Ständen für fast jeden Besucher und Geschmack etwas. Drei Tage lang herrschte im Ortskern rund um die Braunschweiger Straße Hochbetrieb. Gestartet wurde mit dem Markt zwar bereits am Freitag mit einem imposanten Höhenfeuerwerk als Höhepunkt, doch die offizielle Eröffnung wurde erst am Sonnabend mit dem traditionellen Fassanstich durch Bürgermeister Thomas Metz vorgenommen.
Drei Schläge mit dem Holzhammer waren nötig, bis endlich das Bier vor den Augen zahlreicher Gäste in die Glashumpen floss. Die 15 Mitglieder des Musikzugs Grafschaft Hoya sorgten mit flotten Klängen für die passende Begleitmusik bei der Eröffnungszeremonie. Anschließend wurde gemeinschaftlich über den Markt gebummelt.
Das kulinarische Angebot auf dem Thänhuser Markt, zu dem in diesem Jahr zum zweiten Mal auch eine Biomeile gehörte, fiel abwechslungsreich aus. Da gab es zum Beispiel gebrannte Mandeln, Eis, Kräuterbonbons und Lebkuchen-Herzen mit unterschiedlichsten Aufschriften. Wer wollte, konnte sich je nach Wunsch mit Krakauer, Pizza, Fleischspieß und mit Champignons sowie Pferdewurst stärken. Verdursten musste natürlich auch kein Besucher, denn es gab ausreichend Tresen, an denen Getränke ausgegeben wurden. Musik erklang an mehreren Orten.
Für die Jüngsten war das Kinderkarussell, wo zum Pumuckl-Lied der Polizeihubschrauber hinter Fahrrädern „herflog“, bereits ein Erlebnis. Die Älteren bevorzugten da schon eher Autoscooter, Break Dance oder Twister.
Ganz viel zu sehen war in zwei Ausstellungen. So etwa im Orthschen Haus, wo der Fotoclub Thedinghausen Werke seiner Mitglieder ausstellte. Bilder zeigte aber auch der Heimatverein – von ehemaligen Geschäften und Firmen der Samtgemeinde Thedinghausen. Dazu gehörten etwa der Tante-Emma-Laden Bösche/Böhlke in Horstedt, die Backstube der Bäckerei Weber und die Weberei Hagedorn.
In der Rathausscheune präsentierten die Geflügelzüchter aus Morsum und Thedinghausen zum Beispiel braune Zwerg-Dresdener und silberne Zwerg-Hamburger sowie Laufenten. Im Außenbereich stellten verschiedene Autohändler ihre aktuellen Modelle vor. Frisch poliert und mit offenen Türen, damit sich die Interessenten auch einmal hineinsetzen konnten. Mitten in der Autoparade konnte auf einem Anhänger eine Hercules Prima 5 aus dem Jahr 1980 bewundert werden, die die Fahrschule Norbert Hess ausstellte.
Kaffee und Kuchen bot die Kirchengemeinde an und hatte traditionell – wie bereits beim ersten Markt der Neuzeit – ein großes Schild mit dem Schriftzug „Café zum roten Apfel“ ausgebreitet. Von den Vereinen zählten unter anderem die Fußballer des TSV Thedinghausen mit ihrem Bierzelt, die Schützengilde Thedinghausen mit Glücksrad und mit Lichtpunkt-Pistole sowie die Landfrauen und die Tennisgemeinschaft zu den Stammgästen. Die Freiwillige Feuerwehr Dibbersen-Donnerstedt schenkte unterschiedliche Weinsorten aus. Zu einem Carrée hatten sich Werder-Wichtel, Schul-Fördervereine und Lebenshilfe mit ihren Ständen aufgebaut.
Beim Flohmarkt in der Schulstraße konnten bereits Utensilien für das nächste Weihnachtsfest erstanden werden, aber auch Second-Hand-Klamotten, ausrangierte Spiele und Puzzle sowie viele andere Gegenstände. Auf der Biomeile, die im vergangenen Jahr Premiere gefeiert hatte, gab es Bratwurst-Griller vom Weide-Ochsen, aber auch Säfte, Gewürze und Honig. Der Nabu zeigte Insektenhotels, Nistkästen und verschiedene Samen. Die Fühlbox für Kinder wurde aber besonders gut angenommen. Werner Winkel aus Ottersberg lockte die Besucher mit Gesang sowie Gitarren- und Mundharmonikaklängen an. Barbara Stadtler zeigte im Aktionszelt – als eine von mehreren Fachleuten – wie aus frischem Gemüse aus der Region schnell eine leckere Mahlzeit zubereitet werden kann. Zu den handwerklichen Anbietern zählte Joachim Garbers aus Oyten, der viel erklärte und an der Drechselbank die Herstellung hölzerner Gegenstände vorführte. Beim Verlassen der Hauptstraße war auf einem Banner „Un wedderkahm nich vergetten“ zu lesen. Wer zufrieden nach Hause fuhr, der wird das Wiederkommen sicher nicht vergessen.
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