
Die Planungen für die „Neue Ortsmitte“ in Oyten nehmen immer konkretere Formen an. So hat die Gemeinde nun einen Sachstandsbericht veröffentlicht, der mithilfe von zahlreichen Visualisierungen aufzeigt, wie die derzeit noch brachliegende Fläche zwischen Haupt- und Jahnstraße nach Beendigung aller Arbeiten aussehen soll. Auch ein grober Zeitplan für die angepeilten Verfahrensschritte für dieses Jahr ist Teil der Ausführungen.
Demnach soll noch in diesem Monat endlich mit den notwendigen archäologischen Grabungen auf der später zu überbauenden Fläche begonnen werden. Im März soll der Startschuss für den Bau der Erschließungsstraße zur neuen Ortsmitte erfolgen, die von der Hauptstraße ausgeht – leicht versetzt zur gegenüberliegenden Einmündung zur Stader Straße. Es entsteht also ein ganz neuer Kreuzungsbereich, der nach Angaben der Gemeinde optimiert und „mit einer neuen Ampelanlage dem aktuellen Verkehrsaufkommen angepasst“ werde. Wenn der Satzungsbeschluss über den neuen Bebauungsplan im Juli endgültig gefallen ist, ist nach den Planungen der Oytener Verwaltung ein Baubeginn für die Gebäude im Oktober realistisch.
Da wären einmal die Wohngebäude. Vorgesehen sind sechs Mehrparteienhäuser mit insgesamt 64 Wohnungen in verschiedenen Größen. „Die Häuser werden über Tiefgaragen, Aufzüge und begrünte Dächer verfügen und gestalterisch wie funktional auf höchstem Stand errichtet werden“, kündigt die Gemeinde an. Außerdem sind ein Lidl-Discounter-Markt sowie ein modernes Geschäftshaus geplant. „Mit deren Ansiedlung in der Ortsmitte gelingt es, fußläufige und zentrale Einkaufsmöglichkeiten sowie Arbeitsplätze und Gastronomie zu schaffen und so das Ortszentrum zu stärken“, ist man im Oytener Rathaus überzeugt. Weiter heißt es: „Beide Gebäude werden auf technisch und gestalterisch höchstem Stand errichtet und mithilfe großflächiger Photovoltaik-Anlagen auf dem Discounter-Markt an sonnigen Tagen energetisch autark betrieben werden können.“
Das Geschäftshaus mit Außenterrasse soll in moderner Architektur Platz für „gehobene Gastronomie“ im Zentrum Oytens bieten. In den oberen Etagen werde viel Raum für Büros und Co-Working-Spaces geboten. „Zukünftig finden Oytener Bürger dort ein Zentrum für Innovationen und Gründungsgeist ebenso wie ansprechende Arbeitsplätze für jedermann“, preist die Gemeinde an. Sowohl die Fassade des Lidl-Marktes, wie auch das Geschäftshaus sollen durch Fassaden mit viel Glas „hell und freundlich“ wirken.
Für Aufenthaltsqualität werde durch die Freiraumplanung und die Teichanlage gesorgt. Für die Grünanlage mit Baumreihen, Blühwiese und Hecke sind etwa Sitzbänke vorgesehen. Ein großer Platz soll zukünftig als Fläche für Marktstände, Feste oder Veranstaltungen dienen. „Ausgestattet mit mobilen Sitzmöglichkeiten und Spielgeräten ist der Platz tagsüber ein beliebter Aufenthaltsort mit Blick aufs Wasser. Abends weicht das Mobiliar einer improvisierten Bühne, auf der Oytener Chöre ihr Können präsentieren“ – so stellt sich die Gemeinde das Leben in der neuen Ortsmitte unter anderem vor.
Im Westen des Gebietes schließt sich an den Platz eine große Teichanlage an. Diese Wasserfläche, die auch in funktionaler Hinsicht der Entwässerung der Ortsmitte dienen wird, trägt nach Hoffnung der Verwaltung „nicht nur zur Verbesserung des Mikroklimas bei, sondern wird der Oytener Mitte vielmehr eine neue Qualität verschaffen“. Sie wird, beschreibt die Gemeinde in sehr bildhafter Sprache weiter, „zum Treffpunkt in der Mittagspause, zum Ausgangsort eines Spaziergangs oder der Ort, an dem die Oytener mit einem Eis in der Hand die Füße im Wasser kühlen“.
Sitzung des Fachausschusses
Die Verwaltung wird den Sachstandsbericht zur "Neuen Ortsmitte" auch in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt & Gemeindeentwicklung am Mittwoch, 10. Februar, vorstellen. Los geht es um 19.30 Uhr im Rathaussaal. An dem Abend wird die Politik auch über vorgesehene Änderungen am Entwurf für den Plan "Neue Ortsmitte" befinden, die sich zuletzt ergeben hatten. Dazu zählen etwa die Erhöhung der Festsetzung der Gebäudehöhe für das Mischgebiet im Bereich des Geschäftshauses um 90 Zentimeter und die Vorbereitung einer Ablösevereinbarung mit dem Investor des Geschäftshauses, damit dieser weniger Parkplätze anlegen muss.
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