
Das Areal am Ottersberger Fährwisch zwischen Sportplatz, Otterbad, Jugendhaus und dem großen Parkplatz könnte schon bald eine weitere Aufwertung erhalten. Die von der Politik noch nicht gänzlich beschlossene Ansiedlung des Feuerwehrhauses für die Ortsfeuerwehr Ottersberg ist da nur ein Aspekt. Denn geht es nach dem Wunsch eines Ottersberger Bürgers, dann würde dort am Fährwisch auch noch eine Bouleplatzanlage errichtet werden. Einen entsprechenden Antrag hatte Andre Reinhart bereits Anfang Januar an die Verwaltung adressiert. Am Donnerstag, 18. März, beschäftigt sich mit dem Ortsrat Ottersberg erstmals ein politisches Gremium mit diesem Thema. Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr per Videokonferenz im Sitzungssaal des Rathauses.
In Frankreich schon lange ein echter Volkssport, möchte Reinhart die beliebte Kugelsportart, die auch Petanque genannt wird, also nun auch in Ottersberg wieder salonfähig machen. „Wieder“ deshalb, weil es schon mal eine Bouleplatzanlage am Otterstedter See gab, die aber bereits seit etlichen Jahren nicht mehr vorhanden ist. Auch am Seering im Ortszentrum gab es vor Jahren mal einen Bouleplatz. Als mögliche Standorte benennt Andre Reinhart in seinem Antrag neben dem von ihm favorisierten Sportgelände am Fährwisch daher auch die Sportanlage am Otterstedter See sowie den Sportplatz in Fischerhude. „In Deutschland entstehen immer mehr Anlagen und Vereine, da diese Sportart viele Vorteile aufweist“, will Reinhart einen Trend beobachtet haben.
Das Spiel sei spielbar für alle Generationen, werde kontaktlos und somit „coronatauglich“ ausgeführt und fördere den Teamgeist sowie die Geselligkeit, nennt Reinhart nur einige der Vorzüge, die das Spiel mit sich bringe. „Die Vereinsgebühren sind eher gering, ebenso wie der finanzielle Aufwand für die Erstausstattung und die Anforderungen an die Spielplätze“, ergänzt Reinhart, der die Bouleplatzsituation im Flecken Ottersberg derzeit als „unbefriedigend“ empfindet. Für den Bau einer Anlage am Fährwisch gebe es laut Reinhart mehrere Gründe. „Die Anlage am Otterstedter See ist zwar idyllisch gelegen, weist aber Defizite auf“, spielt Reinhart auf das durchdringende Gras und die fehlende Flutlichtanlage hin. So könne die Anlage nur im Sommer bespielt werden.
In Fischerhude sei es derweil der Untergrund, der Probleme bereiten würde. Zudem liege die Anlage „räumlich etwas ungünstig“, ergänzt der lizenzierte Spieler, der in Bremen in einer Ligamannschaft aktiv ist. Als idealen Standort bewertet Reinhart dagegen das Areal an dem Trainingsplatz und der Sporthalle am Fährwisch. Dieser Platz böte im ausreichenden Maße die Möglichkeit der Expansion und verfüge sowohl über eine Fluchtlichtanlage als auch über eine gute Infrastruktur. Auf den Haushalt des Fleckens Ottersberg würden derweil Investitionen in Höhe rund 8000 Euro im Haushaltsjahr 2022 sowie jährliche Unterhaltungskosten für den notwendigen Austausch der oberen Schicht von 100 Euro zukommen. Doch ob die Verwaltung damit beauftragt wird, nach einem Standort für eine Bouleplatzanlage im Flecken Ottersberg zu suchen, liegt am politischen Willen des Ortsrates Ottersberg.
Aufgrund der Corona-Regeln sind die Plätze für Gäste der Sitzung begrenzt. Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung im Rahmen der Kapazitäten möglich. Anmeldungen sind telefonisch unter 0 42 05 / 31 70 12 oder per E-Mail an info@flecken-ottersberg.de möglich. Im Rahmen der Ortsratssitzung wird auch über die geplante Aufwertung des Wohnmobilstellplatzes am Fährwisch gesprochen. In weiteren Punkten geht es um ein Verkehrskonzept für das Wohngebiet Hamberger Weiden, die Einrichtung eines Zebrastreifens unter Einbezug der Querungshilfe an der Großen Straße in Höhe der Eisdiele sowie um mehrere Bebauungspläne.
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