
Der Bürgerbus in Oyten benötigt einen neuen Unterstand für die Zeit, wenn er nicht auf den Straßen der Gemeinde unterwegs ist. "Die Garage, die wir bisher angemietet haben, wird nun vom Eigentümer benötigt", erklärte Bürgerbusvereins- und Ausschussmitglied Bodo Becker (CDU) am Mittwochabend in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt & Gemeindeentwicklung. Bis maximal zum 31. Dezember 2019 könne der Bus noch beim bisherigen Stellplatz untergebracht werden. "Wir haben uns schon um eine Alternative bemüht, aber keine gefunden", erklärte Becker. Denn eine Garage müsste in jedem Fall in der Nähe des Streckennetzes liegen, ein Platz in einem Außenbereich komme nicht in Frage. Und so reifte beim Verein die Idee, auf einer gemeindeeigenen Fläche eine Unterstellmöglichkeit für das Gefährt zu schaffen, so wie es auch in den Nachbarkommunen der Fall ist.
Mit dieser Bitte trat der Verein an die Gemeinde heran, die sogleich handelte und den möglichen Bau einer Garage auf die Tagesordnung der Fachausschusssitzung setzte. Die Verwaltung schlug vor, dafür im Haushalt 2019 20 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Norbert Neisen (CDU) sagte in der Sitzung, dass es mit diesem Betrag eng werden dürfte und regte an, diesen auf 25 000 Euro aufzustocken. Dafür sprach sich das Gremium dann auch einstimmig aus.
Zuschüsse sind für das Vorhaben eher nicht zu erwarten. Wie die Gemeinde erklärte, haben die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) sowie der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) auf Nachfrage bereits mitgeteilt, dass für eine Garage für den Bürgerbus keine Förderung gewährt wird. Vom Landkreis Verden sei derweil angeregt worden, einen Antrag zu stellen, der dann entsprechend geprüft wird. Ähnliche Anträge habe es bisher noch nicht gegeben.
Viel mehr als die Frage, ob die Gemeinde finanzielle Mittel bereitstellen soll, sorgte die Frage nach einem möglichen Standort der Garage im Ausschuss für Diskussionsstoff. Und das, obwohl Becker betonte, dass es an dieser Stelle eben gerade darum noch nicht gehen soll. Doch nicht nur Reena Saschowa (Grüne) erkannte in dem Anliegen des Bürgerbusvereins die Möglichkeit, „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“. Denn schließlich sei es unumgänglich, sich auch eine Lösung für den Bauhof zu überlegen, dessen Räumlichkeiten an der Alten Hauptstraße neben der Feuerwehr aus allen Nähten platzen.
Saschowa regte an, sich schon bald etwa ein Grundstück im Gewerbegebiet auszugucken, wo erst die Garage für den Bürgerbus und dann nach und nach der neue Bauhof entstehen könnte. Mit einer solchen Idee stand sie wahrlich nicht alleine da. „Die Überlegungen mit dem Bauhof sind nicht von der Hand zu weisen“, merkte etwa Heinz-Otto Großjohann (SPD) an. Und auch sein Parteikollege Ralf Großklaus kam im Zusammenhang mit der Standortfrage der Bürgerbusgarage ebenfalls auf das „massive Platzproblem“ des Bauhofes zu sprechen.
Dieses wird im Übrigen in Zukunft kaum geringer werden, sind doch alleine für 2019 die Anschaffung einiger weiterer Fahrzeuge für den Bauhof für insgesamt mehr als 100 000 Euro geplant. Zusätzlich sind in den Haushalt auch 30 000 Euro den Posten „Planung Umbau“ eingestellt. Mit dem Thema wird sich die Politik also in absehbarer Zeit befassen – und gut möglich, dass dies gemeinsam mit der Planung der Garage erfolgen wird.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.