
Achim. Gut zwei Monate ist es her, da trudelte bei den Mitgliedern des Achimer Anglervereins ein Schreiben mit einer Hiobsbotschaft ein. Sie dürfen fortan nicht mehr mit dem Auto die Bierdener und Achimer Marsch befahren. Eine bis dahin gültige Ausnahmegenehmigung darf, wie berichtet, nicht mehr genutzt werden. Bei den Achimer Anglern herrschte zunächst Verwirrung. Einen solchen Umstand habe es in der gesamten Vereinsgeschichte noch nie gegeben, sagte der Vorsitzende Uwe Roll damals.
Aus der anfänglichen Verwirrung ist nun mittlerweile großes Unverständnis geworden. „Die Angler sind sehr erbost“, fast Roll die Gemütslage der Mitglieder zusammen. Denn außer dem Brief habe es bisher noch keine weitere Kommunikation seitens der Stadt gegeben. „Ich hätte mir schon gewünscht, dass man in den vergangenen Wochen noch einmal auf uns zukommt“, kritisiert Roll. Was in den letzten zwei Monaten nicht passiert ist, soll nun jedoch offenbar nachgeholt werden. Denn wie Bürgermeister Rainer Ditzfeld auf eine Anfrage der Gruppe SPD/Mindermann mitteilt, soll es aller Voraussicht nach im November einen Runden Tisch geben, an dem alle Beteiligten – also neben den Anglern auch Vertreter des Realverbandes Wasser- und Bodenverband als Eigentümer der Flächen, die Polizei sowie Vertreter der Stadt und des Landkreises – zusammenkommen werden.
Der Bürgermeister habe sich mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises in Verbindung gesetzt und diese kümmere sich nun um die Organisation des Treffens, bestätigt auf Nachfrage auch der Erste Stadtrat Bernd Kettenburg. „In der aktuellen Diskussion gibt es verschiedene Standpunkte, die teils auch recht deutlich vertreten werden“, sagte Kettenburg. „Aus diesem Grund ist es sicherlich sinnvoll, dass eine ,neutrale Stelle' sich des Problems annimmt.“
Ziel sei es, eine für alle Seiten vernünftige Regelung zu finden. „Natürlich haben auch wir als Stadt Achim ein Interesse daran, die Marsch für städtische und auch touristische Zwecke zu erschließen“, erklärt Kettenburg. Daher gehe es in dem Gespräch nicht nur um die Angler, sondern auch um mögliche andere Nutzungen. Klar sei jedoch auch, dass die Wege eben nicht der Stadt, sondern dem Realverband gehörten und diese deshalb Privateigentum seien.
Die Achimer Angler erhoffen sich von dem geplanten Treffen eine zukunftsfähige Lösung. „Es ist wichtig, dass wir eine handfeste Regelung haben“, fordert Roll. „Ansonsten haben wir in ein paar Jahren beim nächsten Wechsel des Jagdpächters oder unter einem neuen Bürgermeister wieder das gleiche Problem.“ Er bleibt jedoch optimistisch, dass ein Kompromiss gefunden werden kann.
So könne man das Zugangsrecht beispielsweise nur auf bestimmte Bereiche einschränken. Klar ist für den Vorsitzenden aber auch: „Wir haben natürlich bestimmte Vorstellungen für einen Kompromiss.“ Wenn die Angler beispielsweise nur noch ganz am Anfang der Marsch mit ihren Autos stehen dürften, sei das nicht umsetzbar. „Wir haben viele ältere Mitglieder“, erklärt Roll. „Von denen kann ich nicht erwarten, erst 2,5 Kilometer mit ihren Angel-Utensilien durch die Marsch zu laufen, bevor sie ihr Hobby ausüben können.“
Sollte das Verbot dauerhaft Bestand haben, würden die Mitglieder des Anglervereins nicht mehr, wie bisher üblich, die Fischereiaufsicht übernehmen. „An den Stellen, die wir nicht betreten dürfen, wird es von unserer Seite dann auch keinen Gewässerschutz mehr geben“, macht Roll klar.
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