
„Bei uns ist alles in Bewegung“, verspricht der Lanz-Bulldog-Club Oyten-Backsberg. Damit bezieht sich der Verein auf das anstehende Pfingsttreffen, das der Klub seit seiner Gründung im Jahr 1975 alle zwei Jahre für drei Tage organisiert. Wie der Slogan der traditionellen Oldtimer-Veranstaltung schon vermittelt, handelt es sich nicht um eine Ausstellung. „Das ist das, was uns von vielen anderen unterscheidet. Bei uns stehen nicht 1000 Trecker in einer Reihe, die man sich angucken kann und es passiert nichts. Wir wollen tolle Erlebnistage daraus machen“, sagt Kai-Uwe Böschen, erster Vorsitzender des Lanz-Bulldog-Clubs.
Den Klubverantwortlichen liege dieses Erleben von Arbeitsvorgängen und Mitmachen besonders am Herzen. „Unsere Aufgabe ist es, den Leuten zu zeigen, wie schwer Landwirtschaft früher war.“ Natürlich zielt das insbesondere auf die junge Generation ab, der die damaligen Bedingungen mit auf den Weg gegeben werden sollen. Dabei steht auch schon die Art und Weise fest: Das Programm der 22. Auflage des Pfingsttreffens ist durchgeplant.
Die Fragen nach dem Wann und Wo sind geklärt. Als Zeitraum gibt der Verein den Sonnabend, 8. Juni, bis zum Montag, 10. Juni, bekannt. Jeweils von 9 bis 18 Uhr können sich Besucher am Backsberg in Oyten auf einer Freifläche von 65 000 Quadratmeter vergnügen. Gegenüber der Veranstaltung von 2017 werden Anpassungen zu erkennen sein.
Eine Besonderheit stellt für Böschen eine Maschine dar. Gemeint ist die Horizontal-Gattersäge, ein selbst konstruierter Eigenbau aus dem Jahre 1930 – ein Schmuckstück, meint der 61-Jährige. „Das ist ein Highlight und gibt es eigentlich nicht mehr. Die Funktionalität in dem Alter ist einzigartig.“
Persönlich freut es ihn deshalb sehr, dass das zur Holzbearbeitung verwendete Gerät beim Pfingsttreffen begutachtet werden kann. Vorausgegangen ist eine Restauration der Horizontal-Gattersäge. Diese ging im Jahr 2017 vonstatten, durchgeführt von den Junior-Schraubern Westersode. Ansonsten, das sagt Böschen auch ganz klar, möchte der Veranstalter gar nicht so viel anders machen. „Wir machen nicht alle zwei Jahre das Gleiche, sonst kommt ja kein Mensch mehr. Aber wir wollen auch nicht den Laden umkrempeln, wissen, das wir Qualität bieten müssen. Es gibt wichtige Bestandteile“, beschreibt der Vorsitzende des Lanz-Bulldog-Clubs.
Dazu zählt er unter anderem das Tiefpflügen mit den Treckern der Bulldogs. Doch auch die Vorführung der Arbeits- und Rennpferde sei fest etabliert. „Das ist jedes Mal ein Zugpunkt.“ Auf dem Veranstaltungsgelände gebe es sicherlich auch wieder zahlreiche Oldtimer, Traktoren, Motorräder, Autos und Nutzfahrzeuge zu finden. Daneben müssen die Besucher auch nicht auf das historische Dreschen und Sägen verzichten.
Weiter bietet der Organisator einen Teilemarkt, Flohmarkt und kostenlose Rundfahrten an. Für die Kinder gibt es die Möglichkeit, sich auf einem Spielplatz auszutoben oder am Kinderschminken teilzunehmen. Letztlich hofft Böschen, ein annehmbares Programm auf die Beine gestellt zu haben. Davon ist er auch überzeugt. „Jeder Veranstalter sagt über sein Event immer: Das ist das Schönste, das Beste und das Größte. Wir sind auch alle bodenständig, aber das ist schon eine Nummer.“ Und damit hat er nicht Unrecht. Das Pfingsttreffen des Lanz-Bulldog-Clubs Oyten-Backsberg besitzt den Ruf einer großen Veranstaltung in Norddeutschland. Durch seine Funktion als Vorsitzender des Vereins, die er seit sechs Jahren innehat, weiß er das.
Unterstrichen wird diess jedes zweite Jahr aufs Neue durch das hohe Zuschauerinteresse. In diesem Jahr rechnet Böschen erneut mit einer vollen Fläche: 8000 Besucher sowie 600 bis 700 Bauwagen. Dementsprechend lange dauerte die planerische Vorbereitung. „Es gibt Strickmuster, aber von alleine läuft gar nichts mehr. Die Planung lief ein Jahr, nun ist aber alles eingeleitet“, beschreibt er. Infolgedessen ist jetzt der Aufbau an der Reihe. Diesen hat der Veranstalter am Dienstag gestartet. Eine wichtige Stütze sind hierbei die 60 Mitglieder des Klubs sowie die Jugendgruppe – unterstützt von Externen. „Wir haben sehr viele Leute, die nicht im Verein sind und uns helfen“, berichtet Böschen.
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