
Der Bedarf an Kitaplätzen in Achim ist groß. Dass alles getan werden muss, um möglichst vielen Kindern in der Stadt einen Betreuungsplatz bieten zu können, ist allen klar. Doch wie die Verwaltung bei dem Versuch, kurzfristig neue Gruppen zu schaffen, jetzt vorgegangen ist, darüber kann die CDU-Fraktion nur den Kopf schütteln. „Die Art und Weise wie das gelaufen ist, ist schon sehr fraglich“, bringt es die Fraktionsvorsitzende Isabel Gottschewsky auf den Punkt. Stein des Anstoßes war ein Umsetzungsbeschluss, den die Politiker in der jüngsten nicht öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses fassen sollten.
Die Verwaltung will nämlich kurzfristig zum nächsten Schul- beziehungsweise Kitajahr im Gebäude der Grundschule Uphusen eine Gruppe für drei- bis sechsjährige Kinder einrichten. Geschehen soll dies in einem Raum, der ursprünglich für eine Hortgruppe vorgesehen war. Was die CDU stört, ist zunächst nicht der Plan an sich, sondern vielmehr wie er oder besser gesagt warum er nicht genauer kommuniziert wurde. „Es hat zu diesem Vorhaben keine Vorbesprechung im Ausschuss gegeben – weder im Sozial- noch im Schulausschuss“, kritisiert Gottschewsky. Auch mit der Schulleiterin Bärbel Haverkamp habe nach Angaben der CDU zunächst keiner gesprochen. „Das geht so nicht und aus meiner Sicht widerspricht ein solches Vorgehen auch der Geschäftsordnung.“
Zwar sei die Möglichkeit, an der Grundschule in Uphusen einen der beiden Hortgruppenräume für eine zusätzliche Kindergartengruppe zu nutzen, im Rahmen der Haushaltsberatungen angesprochen worden, „aber es war eben erst einmal nur eine Idee, die weiter geprüft werden sollte“. Und dazu gehöre neben einer baurechtlichen Prüfung eben auch, dass man alle Beteiligten an einen Tisch holt und beispielsweise auch die Ausschussmitglieder die Möglichkeit haben, sich die Situation vor Ort anzusehen. Das sei aber nicht geschehen. „Stattdessen wurde der Verwaltungsausschuss am 21. März mit den Planungen überrumpelt.“ Die CDU beantragt daher nun schnellstmöglich eine vorgezogenen Sitzung des Schulausschusses, in der über das Thema gesprochen werden soll. Die nächste Sitzung ist ursprünglich eigentlich erst für den 20. Mai geplant.
Die Verwaltung jedoch rechtfertigt ihr Vorgehen. „In der jüngsten Debatte um die Schaffung neuer Kitaplätze wurde die Verwaltung aufgefordert, alle möglichen Maßnahmen zu prüfen, zu forcieren und umzusetzen“, sagt Fachbereichsleiterin Wiltrud Ysker auf Nachfrage. Die rechtlichen Genehmigungsbedingungen für eine frühe Realisierung in Uphusen seien im Februar intensiv geprüft worden. „Sobald klar war, dass die Gruppe schnell realisierbar ist, wurde die Schulleitung informiert.“
Die Pläne sehen vor, dass der Raum, der für eine Hortgruppe vorgesehen war und für eine solche aufgrund fehlender Anmeldungen nicht genutzt wird, für eine Kitagruppe vorgehalten werden soll. Für diese Altersgruppe müsse vorab ein zusätzlicher Sanitärraum eingerichtet werden. Dafür müsse die Bibliothek verkleinert werden. Als Außengelände werde der Spielplatz am Bakenberg mitgenutzt. „Diese Nutzung ist für drei Jahre befristet und ist eine Lösung, die von allen Beteiligten Kompromissbereitschaft verlangt.“ Aber, und das hebt Ysker besonders hervor, „25 weitere Kinder können so einen dringend benötigten Platz angeboten bekommen“.
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