
Nachdem klar war, dass es wegen der verspäteten Genehmigung der Landesschulbehörde nichts wird mit dem Start der Ganztagsschule in der Grundschule Uesen zum aktuellen Schuljahr, hatte die Stadtverwaltung Ende September noch den 1. Februar 2021 als Startzeitpunkt auserkoren. Daraus wird nun aber nichts. „Wegen der vielfältigen Einflüsse durch die Pandemie“, wie Fachbereichsleiterin Wiltrud Ysker nun am Montagabend in der gemeinsamen Sitzung des Schulausschusses und des Sozialausschusses im Kasch sagte. Und auch Schulleiter Nils Reineke hielt vor den Fraktionen fest: „Ich würde gerne mit der Ganztagsschule starten, aber dann unter den Bedingungen, die wir uns vorgestellt haben.“ Und er will es auf jeden Fall vermeiden, wider besseren Wissens einen Start für Februar nächsten Jahres zu versprechen und dann den Eltern absagen zu müssen.
Als ungeduldig präsentierten sich die Vertreter der SPD-Fraktion. Während Petra Geisler süffisant bemerkte, dass sich der Start der Ganztagsschule in Uesen doch wohl hoffentlich nicht noch bis 2025 ziehen wird, nahm ihr Genosse Paul Brandt den Ball auf und führte an, dass der Ganztagsschulstart nun konkret seit drei Jahren in Planung sei, ein Erweiterungsbau stattgefunden habe und man nun bereit sei. „Natürlich ist die Corona-Situation eine dynamische, aber wenn wir im Mai einen niedrigen Inzidenzwert haben und dann keinen Ganztag, ist das auch nicht gut.“
Bernd Junker (SPD) wollte wissen, ob die Schule kurzfristig in den Ganztag wechseln könne, wenn der Inzidenzwert dies zulässt. „Das geht nicht, ich bekomme ja mitten im Schuljahr keine neuen Lehrkräfte dafür“, merkte Reineke an. Zudem sei es schwierig, etwa Sport-AGs anbieten zu können, Musik und Blockflötenunterricht müssten aus hygienischen Gründen ganz ausfallen.
Für Ysker stellt sich die Situation so dar, „dass alle in diesem Raum den Ganztagsschulbetrieb in Uesen wollen“. Aber am 1. Februar könne er nicht unter normalen Bedingungen beginnen, wohl aber zu Beginn des Schuljahres 2021/2022. „Wir brauchen diesen Vorlauf und daher benötigen wir Ihre Beschlüsse, dass wir den Hort und den Pädagogischen Mittagstisch in Uesen fortsetzen können.“ Allein schon, weil auch die Eltern Planungssicherheit und Verlässlichkeit benötigten.
Um die von Ysker geforderten Beschlüsse ging es anschließend in der Sitzung. Vorweggenommen: Sowohl der Schulausschuss als auch der Sozialausschuss stimmten jeweils einstimmig dafür, das Hortangebot in Uesen bis zum Start der Ganztagsschule und mindestens bis zum Sommer 2022 sowie den Pädagogischen Mittagstisch bis zum Start der Ganztagsschule fortzusetzen. Rund um das Hortangebot, das in Uesen wie anderswo in Achim eine freiwillige Betreuungsleistung der Stadt für jeweils bis zu 40 Kinder darstellt, bahnt sich noch eine Haushaltsdebatte an. Denn Michael Paulat (CDU) kündigte für die CDU bereits an, dass sie in den Etatberatungen Anfang nächsten Jahres eine Vergrößerung des Horts beantragen wird. Dazu müsste allerdings der Ratsbeschluss aus dem Jahr 2015 geändert werden.
Ebenfalls hat der Schulausschuss die Frage behandelt, ob bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Rates im November 2021 die Schulleitungen aller in Trägerschaft der Stadt Achim stehenden Schulen weiterhin als Sachverständige an den öffentlichen Teilen der Schulausschusssitzungen teilnehmen und dort vortragen dürfen, auch wenn wegen der Corona-Pandemie dann viele Sitzungsteilnehmer zu erwarten wären. Da es aber bisher so gewesen ist, dass die entsprechenden Schulleitungen nur dann davon Gebrauch gemacht haben, wenn ein Thema auf der Tagesordnung ihre Schule betroffen hat, soll diese Regelung beibehalten werden.
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