
Zu eng und ohne ausreichende Möglichkeiten, den immer komplexer werdenden Herausforderungen an den Brand- und Katastrophenschutz sinnvoll zu begegnen. Schon im Jahre 2012 sei offenbar geworden, dass die Gemeinde Oyten um einen Erweiterungsbau für die Freiwillige Feuerwehr nicht herumkommen würde, erklärten Volker Jaentsch und Uwe Ulrich. Kurz vor der Einweihungsfeier des um- und ausgebauten Gebäudes am Sonnabendnachmittag lobten die Stellvertretenden Ortsbrandmeister die Weitsicht der Entscheidungsträger, die auf nahezu alle Wünsche der Aktiven eingegangen waren und damit einen zukunftsweisenden Beitrag geleistet hatten.
Auch Axel Miesner, Mitglied des Niedersächsischen Landtags, äußerte sich lobend über das nun fertiggestellte Großprojekt. „Die Nähe zur A1 bedeutet eine gewaltige Herausforderung“, begründete er den hohen Aufwand, der mit dem ehrgeizigen Vorhaben einhergegangen war; die Investitionen indes seien sinnvoll und dringend erforderlich gewesen.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die riesige Fahrzeughalle, als Birgit Klee vom Architekturbüro Bischoff zur Übergabe des goldenen Schlüssels ans Rednerpult trat. Zuvor hatte Bürgermeister Manfred Cordes die Gelegenheit genutzt, um den Blick der Anwesenden auf schon Erreichtes zu lenken, erwähnte gut ausgestattete Kindergärten, Grundschulen und die IGS.
Besonders stolz zeigte sich der Verwaltungschef über die arbeitsplatzintensiven Betriebe in den beiden Gewerbegebieten und schlug damit einen Bogen zur Arbeit der Feuerwehr. Überall könne es brennen, und die Betreuung der vielbefahrenen Autobahn sei tägliche Pflicht. „Brand- und Katastrophenschutz sowie technische Hilfeleistungen sind ein riesiges Aufgabengebiet, der Dienst der Ehrenamtlichen für die Allgemeinheit ist unbezahlbar. Die hier tätigen Männer und Frauen beweisen immer wieder ein hohes Maß an Gemeinsinn, denken und handeln über den Tellerrand hinaus“. Auch auf zunehmende Aggressionen mancher Bürger und verbale Attacken gegen die Helfer ging Cordes ein, freute sich gleichzeitig jedoch über eine insgesamt wachsende Bereitschaft, nach Unfällen Rettungsgassen zu bilden.
Auch Ortsbrandmeister Jens Rebers ließ es sich nicht nehmen, seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Scherzhaft verglich er den Bau von Elbphilharmonie und Berliner Flughafen mit den Arbeiten in Oyten und lobte das Einhalten des Budgets und des Zeitrahmens für die Fertigstellung. 2,4 Millionen Euro seien investiert worden, die bebaute Fläche umfasse nun knapp 2500 Quadratmeter. Nicht unerwähnt ließ Rebers die Platzprobleme, die sich während der Bautätigkeiten ergeben hatten: „Ständig mussten wir unsere Ausrüstung von A nach B räumen und dabei immer einsatzbereit bleiben.“ Oft hätten die Nerven blankgelegen.
„Was für ein Tag.“ Kreisbrandmeister Hans Hermann Fehling zollte den Anstrengungen aller am Bau Beteiligten ebenfalls höchstes Lob. „Ihr könnt stolz sein“, sagte er angesichts der immensen Entwicklung, die die Feuerwehr Oyten in den vergangenen 122 Jahren genommen hatte, dankte Rat und Verwaltung und stellte anlässlich des in drei Jahren bevorstehenden Jubiläums ein großes neues Schild in Aussicht.
Eine der langen Tafeln, an denen Angehörige und Freunde der 83 Aktiven Platz genommen hatten, war den Senioren vorbehalten. Neben den 24 Jugendlichen beteiligen sich auch die alten Herren lebhaft am Geschehen im Haus und treffen sich einmal im Quartal zum geselligen Klönschnack. „Kameradschaft wird hier großgeschrieben“, beschreibt Voker Jaentsch den Zusammenhalt, und auch für die liebevolle und umsichtige Pflege von Terrasse und Vorgarten zeichneten die Männer verantwortlich. „Zum Dank gibt’s einmal im Jahr Spanferkel – ausgerichtet ‚vom Mittelalter‘ und serviert immer am Tag vor Himmelfahrt“.
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