
Im neunten Jahr in Folge haben die musikbegeisterten Männer und Frauen von "Holtebüttel Rockt" ihr ganz besonderes Festival auf die Beine gestellt – mit viel freiwilligem Engagement und einem ganz eigenen Charme. In diesem Jahr durften sich die Veranstalter dabei an den beiden Tagen, am Freitag und Sonnabend, über neue Bands, strahlenden Sonnenschein und Besucherrekorde freuen.
"Wir hatten schon einen stark besetzten Contest", freute sich Vorstandsvorsitzender des Vereins Eike Vetter über das begeisterte Publikum. Dieses sei zahlreicher erschienen als je zuvor am ersten Abend, wenn traditionell fünf Bands am Contest teilnehmen und um die Rolle des Opening Acts am Sonnabendnachmittag kämpfen. "Auch das Camping wurde dieses Jahr super angenommen", sagte Vetter. Mehr als 150 Leute hätten sich einen Platz auf dem nahegelegenen Zeltgelände sichern wollen – so viele, dass das Team von "Holtebüttel Rockt" gar nicht alle unterbekommen konnte. "Wir überlegen, das zum nächsten Jahr noch etwas auszuweiten." Natürlich hatten die Veranstalter auch wieder für ein Speise- und Getränkeangebot für die Besucher gesorgt.
Am Freitag ging die Party in der beschaulichen Ortschaft bereits hoch her. Die kompromisslosen Punkrocker von Notausgäng und die Braunschweiger von Bucketlist mit ihrem modernen Hard Rock buhlten genauso um die Gunst des Publikums wie die Gute-Laune-Punker von Fetty Bord und Pure Tonic mit ihrem schlagkräftigen Alternative Rock-Sound. Geschlagen geben mussten sie sich aber am Ende den Bremer Jungs von Mischwald. "Der Tag gestern war einfach geil, aber gar nicht mal darauf bezogen, dass wir gewonnen haben", meinte Gitarrist Florian Bierwirth tags darauf. "Die Leute sind mega nett hier."
Ihr aus Verden stammender Schlagzeuger sei schon zwei Jahre als Zuschauer beim Holtebüttel Rockt dabei gewesen, und so hatten sie sich dieses Jahr einfach mal beworben – und direkt den Contest und damit einen zweiten Auftritt am Haupttag gewonnen. "Heute war das Ganze nochmal ein Stück professioneller und ging richtig gut ab", freute sich Bierwirth.
Nachdem die Jungs von Mischwald am Sonnabend also den Haupttag eröffnet hatten, übernahmen die Hamburger von Blackdraft die Festivalbühne. Ihr Metal-Sound verbindet alte Tugenden mit frischen Ideen und mit der einzigartigen Stimme von Frontfrau Julia Wallenius nahmen sie das Publikum gleich wieder mit. Anschließend präsentierten die Mad Monks ihren Mix aus Rock und Ska – genau der richtige Sound, um bei dem sommerlichen Wetter abzurocken.
"Wir wollen das Ganze hier auch nicht zu hart und düster werden lassen, sondern setzen schon auf Familien- und Festivaltauglichkeit", erklärte das Team von Holtebüttel Rockt. In dieses Schema passten trotz ihres harten Sounds auch die drei Jungs von Elfmorgen, die sich textlich immer irgendwo zwischen Lachanfall und Sozialkritik bewegten. Im Anschluss folgte das Alternative Rock-Quartett von Breathe Atlantis. Mit progressiven Rhythmen und elektronischen Elementen brachten sie einen ganz eigenen Sound auf die Holtebütteler Bühne.
Für den krönenden Abschluss war das Trio von Montreal verantwortlich. Mit einem Sound, der an eine Punk-Version von Kraftklub erinnert, haben sie sich bereits einen Namen gemacht und teilten sich schon Bühnen mit musikalischen Größen wie der Bloodhound Gang. Am Sonnabend sorgten sie jedenfalls dafür, dass die Party in Holtebüttel so richtig abgehen konnte. "Es war wie immer eine super entspannte Stimmung", zeigte sich Eike Vetter zufrieden. "Und bisher haben wir durchweg sehr positives Feedback bekommen."
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