
Großflächige Straßenbauarbeiten, eine vollgesperrte Landstraße und Umleitungsstrecken: Das kennen die Achimer noch aus dem Sommer und Herbst 2020, als die Bauarbeiten an der L 156 in vollem Gange waren. Und auch jetzt kommen sie im Zuge des letzten Bauabschnitts an eben jener Stelle wieder in diesen zweifelhaften Genuss. Doch es wird nicht das letzte Mal in diesem Jahr sein. Denn das nächste große Straßenbauprojekt steht schon in den Startlöchern. Dieses Mal allerdings nicht mehr an der L 156, sondern an der L 167 – also auf der Embser Landstraße.
Dort soll nämlich noch in diesem Jahr ein neuer Kreisverkehr entstehen, mit dem die Planstraße „Königsworther Straße“ und damit das Lieken-Quartier an die Embser Landstraße angebunden werden soll. Ursprünglich sollte der Bau dieses Kreisels eigentlich erst im Jahr 2024 realisiert werden (wir berichteten). Jetzt plant die Verwaltung allerdings damit, die Arbeiten vorzuziehen.
„Derzeit wird im Bereich der ehemaligen Lieken-Brotfabrik die Baustraße inklusive der Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen für das neue Baugebiet an der Planstraße Königsworther Straße hergestellt“, teilt die Verwaltung in einer entsprechenden Vorlage mit, die auch in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr am 16. März auf der Tagesordnung steht. Noch bis Mitte April würden Baufirmen Strom-, Telekommunikations-, Kanal-, Trinkwasser- und Fernwärmeleitungen verlegen. „Der Endausbau der Königsworther Straße ist dann in mehreren Abschnitten, in Abhängigkeit der Erstellung der Hochbauten, ab 2023 geplant.“
In diesem Jahr noch soll nun aber bereits der Kreisel angepackt werden. Grund dafür sind einerseits Verzögerungen und andererseits auch eine schnellere Fertigstellung bei anderen Straßensanierungsarbeiten. So wurden die geplanten Arbeiten an der Uphuser Heerstraße durch das zuständige Land Niedersachsen in das Jahr 2023/2024 verlegt. Gleichzeitig werden die Sanierungsarbeiten an der L 156 aber früher fertig als gedacht, nämlich bereits im April oder Mai dieses Jahres. „Daher macht es Sinn, den Bau des Lieken-Kreisels auf die zweite Hälfte dieses Jahres vorzuziehen“, ist die Verwaltung überzeugt.
Der Ablaufplan sieht vor, dass die Straßenbauarbeiten mit dem Beginn der Sommerferien am 22. Juli starten – „vorbehaltlich der Detailabsprachen mit der noch über eine öffentliche Ausschreibung zu findenden Auftragnehmer“, wie die Verwaltung erklärt. Dauern werden die Arbeiten voraussichtlich vier Monate, in denen die Embser Landstraße dann voll gesperrt ist. Für die Fertigstellung wird der November anvisiert. Die Umleitungsstrecken für den Auto- und Durchgangsverkehr sind aktuell noch in Planung und werden mit dem Land, dem Kreis und der Polizei abgestimmt. So viel ist aber schon klar: „Während der gesamten Bauzeit wird im Baustellenbereich stets eine Feuerwehrdurchfahrt zur An- und Abfahrt zur Verfügung stehen.“
Die Gesamtkosten für den Bau des Lieken-Kreisels werden von der Verwaltung auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. „Die Baumaßnahme wird über Städtebaufördermittel, die sich aus Landes- und Bundesmitteln zusammensetzen, mit einem Anteil von zwei Dritteln, also rund 735.000 Euro, gefördert.“
Neben dem Kreisel-Bau hat die Stadt Achim für die L 167 aber noch weitere Pläne. Da der Abschnitt der Landesstraße zwischen dem Schwalben-Kreisel und dem neu zu errichtenden Lieken-Kreisel noch nicht saniert worden ist und auch Geh- und Radwege nicht auf ganzer Länge erneuert wurden, soll zumindest mittelfristig auch das geschehen. „Konkretisierende Verhandlungen und der Abschluss einer Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen als Straßenbaulastträger stehen noch aus“, teilt die Verwaltung dazu mit. Ziel sei es aber, all diese qualitätsverbessernden Maßnahmen in einem weiteren Bauabschnitt zu realisieren.
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