
Eine Vollampelanlage oder ein Kreisverkehr? Welche dieser beiden Lösungen kann an der Daverdener Kreuzung für möglichst optimale Verkehrssicherheit zu gleichzeitig nicht ausufernden Kosten sorgen. Die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr möchte eine Ampelanlage installieren, die Langwedeler Politik pochte zuletzt darauf, dass ein Kreisel errichtet werden soll. Doch seit Mittwochabend ist diese Diskussion obsolet. Denn bei einer Bürgerinformationsveranstaltung zu diesem Thema wurden Vorplanungen vorgestellt, die eine Sache ganz deutlich machten: Völlig egal, wie viel Geld in die Hand genommen werden würde, ein Kreisverkehr ist wegen Platzmangels schlichtweg gar nicht zu realisieren.
Rückblick: Seit 2001 beschäftigt der Verkehrsknotenpunkt, wo Hauptstraße (L 158), Weserstraße (K 9), Feldstraße (K 9) aufeinandertreffen, den Flecken Langwedel. Da die Kreuzung jedoch lange Zeit noch nicht als Unfallschwerpunkt galt, wurde eine geforderte Kreisel- oder Ampellösung von den Straßenbaulastträgern abgelehnt. Erst als durch die Herstellung der Autobahnanschlussstelle Langwedel die erhöhten Verkehrszahlen auch zu mehr Unfällen führten, hat sich die Unfallkommission dafür ausgesprochen, dort für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Auch die Landesbehörde kam nach der Auswertung eines Gutachtens zu dem Schluss, dass Handlungsbedarf besteht. Sie teilte dem Flecken 2017 mit, dass sie die Kreuzung mit einer Vollampelanlage ausstatten würde. Ebenso wie ein Kreisel würde diese Lösung die erforderliche Verkehrsqualität erreichen, wäre aber deutlich günstiger.
Doch den Kostenpunkt wollte die Politik nicht gelten lassen, schließlich zeige das Gutachten der Behörde auch, dass die Verkehrsqualität durch einen Kreisverkehr nochmals besser wäre. So stellten der Ortsrat Daverden und SPD-Fraktion den Antrag, dass die Verwaltung die Behörde auffordert, doch diese Lösung in Angriff zu nehmen. Um überhaupt eine Beschlussempfehlung zu diesem Antrag geben zu können, veranlasste der Flecken daraufhin eine Prüfung, ob ein Kreisverkehr überhaupt an dieser Stelle zu realisieren ist. Und das Ergebnis stellte Verkehrsplaner Lothar Zacharias am Mittwoch im sehr gut besuchten Rathaussaal vor.
Mit Blick auf die Zahlen der Verkehrsmessung fasste er zusammen: „Es ist schon eine Menge, was auf dieser Kreuzung los ist.“ Und nachdem er Vor- und Nachteile von einer Ampel- sowie einer Kreisellösung vorgestellt hatte, sagte Zacharias, dass beides „sichere Verkehrsanlagen“ für diesen Bereich sind. Doch die von ihm präsentierten Planskizzen, wo ein Kreisverkehr platziert werden könnte, entzogen dann eigentlich jeglicher weiterer Diskussion die Grundlage. Denn egal, wie der Kreisel auch verschoben würde, die bisherigen Verkehrsflächen reichen dafür nicht aus. „Wir bräuchten fremde Grundstücke“, fasste Bürgermeister Andreas Brandt zusammen.
Vor allem Teile der aktuellen Grünfläche im Südosten der Kreuzung würden benötigt werden, um einen Kreisel realisieren zu können. Doch der Grundstücksbesitzer habe laut Brandt schon deutlich gemacht, dass er auf keinen Fall Teile der Fläche abgeben könne. Auch rechtlich gebe es keine Möglichkeit, auf diesen Privatgrund zurückzugreifen. Denn schließlich gibt es mit der Ampellösung eine Alternative. Einige Anwesende wollten es aber nicht wahrhaben, dass der gewünschte Kreisel quasi ohne weitere Diskussion aus dem Rennen ist. Unter anderem wurde der Wunsch nach einer noch detaillierten Planung laut. Allerdings zeigte der grobe Entwurf schon sehr deutlich die Unmöglichkeit des Unterfangens.
Darauf wies auch Brandt wiederholt hin und betonte, dass es wichtig sei, nun auf der Grundlage dieses klaren Ergebnisses die Planung aufzunehmen. „Wir brauchen eine schnelle Lösung und wollen nicht abwarten, bis es das erste Todesopfer gibt“, hatte er schon zu Beginn der Veranstaltung gesagt. Für eine solche verhältnismäßig schnelle Lösung ist es nun wichtig, dass der ursprüngliche Antrag des Daverdener Ortsrates und der SPD, der nun in die politische Beratung geht, von der Politik nicht weiter verfolgt wird. Nur so kann die Landesbehörde mit dem Projekt Ampelanlage beginnen.
„Wir sind bestrebt, zeitnah eine Lösung zu finden“, ließ Sönke Zulauf von der Straßenbaubehörde verlauten. Einen genauen Zeitplan könne er bei grünem Licht aber noch nicht nennen. „Ob es nächstes oder übernächstes Jahr etwas würde, kann ich nicht sagen“, gab er dann aber doch noch eine grobe Einschätzung.
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