
Schon vor Beginn der offiziellen Eröffnung des Food Festivals um 11.30 Uhr bummelten am Sonntag zahlreiche Besucher über die Schlemmermeile rund um den Bibliotheksplatz. An Ständen und Foodtrucks wurden Spezialitäten zubereitet und serviert: Pulled Pork und Spanferkel, Pizza, Fisch und verschiedene Süßspeisen gingen über die Tresen und sorgten bereits am Vormittag für die berühmte Qual der Wahl.
Als einen der Höhepunkte der Aktion „Achim kocht“ bezeichnete Organisatorin Anneke Luig das breit aufgestellte Food Festival. Verlosungen attraktiver Preise, ein Schaukochen von Jury-Mitgliedern und der Verkauf von Rezepttüten in umweltfreundlichem Papier stießen dabei auf das Interesse derjenigen, die sich bei frühherbstlichem Wetter in der Fußgängerzone eingefunden hatten.
Für den Sonnenschein habe er gesorgt, ließ sich Rainer Ditzfeld vernehmen, der als Mitglied des Kirchenvorstandes seinen besonderen Draht zum Wettergott hatte spielen lassen. In einer kurzen Ansprache dankte der Bürgermeister allen Beteiligten für ihr Engagement und sieht das Vorhaben, das Gemeinschaftsgefühl der Bürger zu stärken, insgesamt auf einem guten Weg. „Ich bin gespannt, was heute noch so alles auf die Gabel kommt“, freute er sich auf kulinarische Genüsse und wünschte allen Anwesenden einen guten Appetit.
Als Schirmherr von „Achim kocht“ hatte es sich Sebastian Lege nicht nehmen lassen, dem Festival und damit auch seiner Heimatstadt seinen Besuch abzustatten. Er mahnte seine Zuhörer, auf heimische Produkte zu setzen, die im Agrarland Niedersachsen, immer der Saison entsprechend, in hervorragender Qualität zu haben seien. „Auf Obst, das vor dem Verzehr um die Welt geflogen wurde, sollten wir generell verzichten“, gab er den Zuhörern mit auf den Weg. Lege, der als Essensexperte Aufklärung im Fernsehen betreibt, ließ das Publikum an seinem Wissen über die Tricks der Lebensmittel-Industrie teilhaben und verbreitete mit seinem besonderen Charme gute Laune unter den Passanten.
Das absolute Highlight des Tages bildete das „Dinner in the Sky“. Wer angst- und schwindelfrei war und Spaß daran hatte, in luftiger Höhe zu essen und zu trinken, konnte sich auf einer Plattform in die Höhe ziehen lassen. In der Gesellschaft Gleichgesinnter galt es, 40 Meter über dem Boden zu probieren, was Axel Böhmermann und sein Team vom Hotel Haberkamp vorbereitet hatten. „Natürlich können wir hier oben nicht im eigentlichen Sinne kochen“, verriet der Gastronom. „Die Kalbsbratwürstchen werden jedoch frisch zubereitet, die Creme Brulee vor Ort geflammt.“
„Großartig“, schwärmte Peter Bartram vom Genuss des „Dinner in the Sky“. Angesichts der luftigen Höhe habe er vorab schon ein wenig Herzklopfen gehabt, gestand der Ehemann von Silke Thomas, die zum Leitungsteam des Kulturhauses Alter Schützenhof gehört. Er habe sich jedoch von der Begeisterung seiner Frau anstecken lassen und die Teilnahme auf keinen Fall bereut.
Die Mitglieder des „Montags-Klönschnack“ blieben lieber auf dem Boden. An einem langen Tisch hatten sie Platz genommen und genossen bei lebhafter Unterhaltung das eine oder andere Glas Weißwein. Hervorgegangen ist der lockere Zusammenschluss aus Kunden des montäglichen Feierabend-Marktes, der vor einigen Wochen eingestellt worden war. Mittlerweile habe man jedoch einen anderen Platz gefunden, an dem die Treffen fortgesetzt werden können.
Abseits vom umfassenden kulinarischen Angebot hielten Barnim Lemcke und Wiebke Klettke (Bündnis 90/Die Grünen) Tipps zum Anbau von Kräutern und Salaten auf engstem Raum bereit. Hans-Dieter Pöhls, Ulrich Ringe und Heiner Köster vom Nabu priesen indes den Wohlgeschmack alter regionaler Apfelsorten.
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Wie bei den Waldbränden in der Lüneburger Heide 1975.