
Feine Striche zieren die Bilder von Gabriela Schankin, fast zurückhaltend wirken sie auf die Augen des Betrachters. Vor allem Landschaften aber auch Blumen gehören zu ihrem Repertoire, von dem sie nun einige Werke im Romance am Erbhof in Thedinghausen zeigt. Gabriela Schankin ist aber nicht alleine. Auch die Künstlerin Magdalene Brahms ist vor Ort und präsentiert ihre Steinskulpturen.
Das Restaurant Romance in Thedinghausen wird so langsam zum Mekka für Kunstinteressierte. Zuletzt war es Marianne Domröse, die dort ihre Werke gezeigt hat (wir berichteten). „Die Rückmeldungen der Besucher war durchaus positiv“, erzählt Marianne Domröse. „Es ist einfach auch ein schöner Standort für Ausstellungen.“ Sie selbst gehört zum Kulturverein Thedinghausen, genau wie Gabriela Schankin. „Marianne ist schon die treibende Kraft, dass ich hier nun auch meine Bilder zeige“, gibt die 64-Jährige zu. „Ich selbst bin da eher zurückhaltend.“
Seit sechs Jahren wohnt Gabriela Schankin nun schon in Thedinghausen. „Vor vier Jahren bin ich dem Kulturverein beigetreten und er hat mir sehr dabei geholfen, hier anzukommen“, verrät sie. Das Interesse für Kunst hatte sie schon als Kind. „Vor allem das Malen hat mich immer gereizt. Gelernt habe ich dann später den Beruf der Goldschmiedin. Ich würde mich auch nicht unbedingt als Künstlerin bezeichnen, sondern eher als Kunst-Seele.“
Um Ideen für ihre Werke zu sammeln, führt es sie stets nach draußen in die Natur. „Hier fotografiere ich Landschaften und schnappe Ideen auf, die ich dann zu Hause umsetze“, verrät sie. Dort entstehen dann die feinen Aquarell-Bilder, die man laut Gabriela Schankin „nicht mal eben in 30 Minuten malt. Ich achte sehr auf die Feinheiten und arbeite mich Schicht für Schicht zum fertigen Werk.“ Im Romance zeigt sie nun etwa zehn Bilder, wie zum Beispiel die Allee im Baumpark Thedinghausen.
Ebenfalls in Thedinghausen mit dabei ist die Künstlerin Magdalene Brahms aus Cloppenburg. In der Region ist sie keine Unbekannte. Zuletzt hatte sie in der Bremischen Volksbank in Achim ausgestellt. Auch bei den diesjährigen Kunsttagen in Thedinghausen gehörte sie zu den Teilnehmern. Die menschliche Figur ist ein häufiges Ausgangsmotiv ihrer Werke. Im Spannungsfeld zwischen Figuration und Abstraktion reduziert sie „das gesehene Motiv auf Ausdrucksgebärden oder geometrische sowie organische Grundformen, somit auf das Wesentliche“, erzählt Magdalene Brahms. Sie wolle mit ihren Skulpturen eine bestimmte Geste oder Situation einfangen, ihren individuellen Charakter sichtbar machen. Ihr Werkmaterial dafür ist Stein und Ton. Sie wendet häufig das Rauchbrandverfahren an, welches bei Skulpturen überraschende und in der Farbigkeit besondere Spuren hinterlasse. Sehr unterschiedliche Themenbereiche zeigt sie in der Ausstellung: So hat die Bildhauerin aus Cloppenburg beispielsweise bei „Tanz und Bewegung“ auf filigrane Art mit Stein und Terracotta die typischen Bewegungen herausgearbeitet. Insgesamt hat sie für die Ausstellung in Thedinghausen neun Skulpturen im Gepäck.
Seit Ende der 1990er-Jahre ist sie mit ihren Werken auf Ausstellungen unterwegs. Die Lage am Erbhof sei aber etwas ganz Besonderes, verrät sie. „Das habe ich schon bei den Kunsttagen gemerkt, das ist einfach ein Top-Ambiente“, schwärmt sie.
Wie lange die Ausstellung im Romance nun andauern soll, das steht noch nicht fest. „Da gibt es keine genauen zeitlichen Vorgaben. Wir schauen einfach, wie es läuft“, verrät Marianne Domröse. Klar ist aber, dass die Werke ab sofort bei einem Besuch im Romance bestaunt werden können.
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