
Das Jahr 2020 hatte es für die Kameraden der Achimer Ortsfeuerwehr bereits in sich. Nach einer sehr einsatzstarken Silvesternacht, in der unter anderem der Brand eines Carports und eines Unterstandes sowie mehrere Kleinbrände gelöscht werden mussten, waren die Einsatzkräfte am Sonntagnachmittag gleich wieder gefordert, um den Brand in einem Einfamilienhaus zu bekämpfen, bei dem ein Mann lebensgefährlich verletzt worden war (wir berichteten).
Dass allerdings auch das vergangene Jahr den freiwilligen Feuerwehrmännern und -frauen der Ortsfeuerwehr einiges abverlangt hatte, macht ein Blick auf die Einsatzzahlen des Jahres 2019 deutlich. Diesen warf der Ortsbrandmeister Thomas Köster jüngst bei der Jahreshauptversammlung der Achimer Ortsfeuerwehr. Insgesamt 130 Mal mussten die Einsatzkräfte demnach ausrücken – davon 22 Mal zu Bränden und 52 Mal zu technischen Hilfeleistungen. Auch zwei Großfeuer gab es im vergangenen Jahr in Achim.
„Es gab einen Wohnungsbrand an der Mühlenfeldstraße und den Brand mehrerer Gartenhäuser in Borstel“, erinnerte Köster. „Ebenfalls in Erinnerung geblieben sind uns ein Verkehrsunfall in Baden mit einem Toten sowie der Bahnunfall am Achimer Bahnhof.“ Allerdings mussten die Kameraden 2019 auch insgesamt 28 Mal wegen eines Fehlalarms ausrücken – diese traten häufig im Krankenhaus oder in den Seniorenwohnheimen auf. Diese Tatsache nahm Bürgermeister Rainer Ditzfeld zum Anlass, um die Betreiber der besonders auffälligen Brandmeldeanlagen zur gewissenhaften Wartung der Anlagen zu ermahnen. Denn auch ein Fehlalarm bindet schließlich die Arbeitskraft der Feuerwehrleute.
Auf insgesamt 11 758 Dienststunden haben es die Achimer Kameraden im vergangenen Jahr gebracht. Das sind mit Blick auf die 81 aktiven Einsatzkräfte, die es derzeit in Achim gibt, 145 Dienststunden jedes einzelnen Kameraden pro Jahr. Dafür dankte Köster den Einsatzkräften selbst, aber auch ihren Familien und den Arbeitgebern. „Ohne den Rückhalt in der eigenen Familie wäre Feuerwehr in dieser Form nicht möglich. Insbesondere im Bereich der Verfügbarkeit von Einsatzkräften zur Tageszeit ist die Feuerwehr auf das Wohlwollen der Arbeitgeber mehr denn je angewiesen“, machte der Ortsbrandmeister klar.
Um diese Verfügbarkeit auch in Zukunft stets gewährleisten zu können, soll es eine Änderung bei der Alarmierung geben. Das kündigte Stadtbrandmeister Frank Boblat an. Die neue Alarmierung sichert demnach eine Erreichbarkeit der Einsatzkräfte und ermöglicht die Rückmeldung an die Leitstelle, ob der einzelne Feuerwehrkamerad zum Einsatz kommen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, ist dann auch zeitnah eine Nachalarmierung von weiteren Kräften möglich. „Trotz der guten personellen Ausstattung der Ortsfeuerwehr und der damit einhergehenden Schlagkraft, wird zukünftig das Thema Tagesverfügbarkeit eine immer wichtigere Rolle spielen“, kündigte auch Ditzfeld an.
Umso mehr freue er sich aber auch über die gut funktionierende Jugendarbeit bei den Feuerwehren. Derzeit gibt es in der Achimer Ortsfeuerwehr 20 Jugendfeuerwehrmitglieder. Die Kinderfeuerwehr hat 18 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren. Zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten im vergangenen Jahr den ersten Teil der Truppmannausbildung absolviert und wurden aus der Jugendfeuerwehr nun in die Einsatzabteilung übernommen.
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