
In Verden gibt es das Angebot bereits seit 2018, ein Jahr später folgte dann Ottersberg und nun ist auch Achim an der Reihe. Die Rede ist vom Angebot der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) des Vereins Teilhabeberatung Aller-Weser-Wümme. Dieser bietet Unterstützung für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Angehörigen bei Fragen rund um die Themen Rehabilitation und Teilhabe an. Seit Februar stellt der Verein dieses Angebot nun auch einmal im Monat in Form einer Sprechstunde im Achimer Rathaus zur Verfügung.
„Bisher mussten die Ratsuchenden aus Achim für eine Beratung immer zu uns nach Verden kommen“, berichtet Projektleiterin Christine Kamphues. Daher habe man schon längere Zeit vorgehabt, eine Art Außenstelle in der Weserstadt einzurichten. „Achim ist schließlich die größte Stadt im Landkreis, da ist es naheliegend, auch hier präsent zu sein.“ Da die Stadt nach Angaben von Svenja Meyer von der Freiwilligenagentur immer auf der Suche nach neuen Angeboten ist, mit denen die Bürgerberatungen noch erweitert werden können, kamen beide Ziele nun zusammen.
Jeden ersten Dienstag im Monat – immer in der Zeit zwischen 8 und 12 Uhr – können Ratsuchende nun die Sprechstunde im Achimer Rathaus aufsuchen. Die Sorgen der Betroffenen sind nach der Erfahrung von Kamphues dabei höchst unterschiedlich. „Wir beraten Menschen durch alle Altersstufen“, sagt sie. Das gehe über den Jugendlichen mit einer Behinderung, der eine Studienassistenz benötigt, bis hin zum Senioren, der Frage zur Beantragung seiner Reha hat. „Wir prüfen individuell die Ansprüche und bringen sie Schritt für Schritt auf den Weg“, erklärt Kamphues. Rund 40 Beratungen im Monat hat der Verein bisher im Schnitt durchgeführt. „Einige Familien begleite ich schon seit vielen Jahren“, berichtet Kamphues.
Denn in Deutschland gebe es bei der Teilhabe noch viele bürokratische Hürden. Da sei es hilfreich, wenn man kostenlose und unabhängige Unterstützung in Anspruch nehmen könne. „Die verschiedenen Anträge flößen in der Regel allen erst einmal Respekt ein und da ist es häufig schon eine Erleichterung, wenn man gemeinsam mit den Betroffenen nochmal drüberschaut“, weiß die Projektleiterin aus Erfahrung. In Zeiten von Corona ist natürlich auch das nicht immer ganz einfach. „Auch wir verlegen viele Gespräche natürlich aktuell aufs Telefon, aber der Erstkontakt findet auch in dieser besonderen Situation noch immer persönlich statt.“ Und unabhängig vom Beratungsangebot im Rathaus werde der Verein auch weiterhin aufsuchende Beratungen bei den Betroffenen durchführen. „Einige sind ja nicht mehr mobil und zu denen kommen wir dann auch nach Hause“, sagt Christine Kamphues.
Die Frage nach dem persönlichen Gespräch vor Ort wird von den übrigen Bürgerberatungsangeboten im Achimer Rathaus in der Corona-Zeit indes unterschiedlich gehandhabt. „Im ersten Lockdown hatten wir komplett geschlossen und haben daher auch gar keine Beratungen angeboten“, berichtet Meyer. Seit Juni sei es den einzelnen Beratern nun freigestellt, ob sie persönliche Gespräche vor Ort wahrnehmen wollen. Derzeit machen das – nach vorheriger Terminvereinbarung – unter anderem der Senioren- und Behindertenbeirat und das Stadtarchiv. „Telefonisch sind allerdings alle ansprechbar“, sagt Meyer.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.