
In einer großen Halle im Ottersberger Industriegebiet öffnet sich langsam eines der Rolltore und fährt nach oben. Rechts daneben, an der Außenseite des Gebäudes, ist ein Schild mit der Aufschrift Bahrenburgs-Lifestyle angebracht. Drinnen ist ein kleiner Verkaufsladen zu erblicken. Auf der linken Seite fällt direkt die lange Regalreihe, die unter anderem gefüllt ist mit Whisky, Rum und Wodka – aber auch mit Schokolade, Nudeln und Öl, in das Auge des Betrachters. Rechts an der Wand hängen Regale, in denen Wein, Säfte und Spirituosen sich befinden. Inmitten des Raums steht ein Holzfass, das zu einer Art Bartisch umgebaut wurde mit Höckern ringsherum – darauf platziert sind einige Whisky-Sorten.
Direkt daneben steht Jan-Marc Bahrenburg. Der 24-Jährige hat vor kurzem hier in einem Teilabschnitt der Räumlichkeiten an der Schmiedestraße 6 seinen Lagerverkauf eröffnet. „Dies ist ein klassischer Lagerverkauf mit speziellen Alkoholsorten, die es oft im Einzelhandel vor Ort nicht gibt“, erklärt Bahrenburg die Idee hinter dem Projekt. Zum Sortiment des Jungunternehmers gehören neben Spirituosen wie Whisky, Rum, Gin oder Champagner auch Feinkostprodukte.
Bahrenburg: „Beispielsweise haben wir Nudeln, verschiedene Öle oder auch Schokolade.“ Während viele Whisky-Sorten von der Insel kommen – gemeint sind Irland und Großbritannien –, bietet das Unternehmen auch Rum aus Trinidad oder Venezuela an. „Sozusagen ein weit gefächertes Sortiment“, erklärt der in Hellwege wohnende Fußballfan. Die Schokolade, die er zum Verkauf anbiete, stamme aus Südafrika, Madagaskar, Peru und Brasilien. „Diese werden dort auch produziert.“
Neben dem Verkauf vor Ort bietet der Geschäftsführer seine Produkte auch online an. „Den Online-Shop haben wir im Dezember des vergangenen Jahres erstellt, seit Februar ist dieser online erreichbar“, erklärt er. Insgesamt habe das Team rund zwei Monate gebraucht, um den Lagerverkauf bis zum Tag der Eröffnung einzurichten. Diese sei dann gut besucht gewesen. „Zwölf Termine a zwei bis drei Leute“, sagt Jan-Marc Bahrenburg und ergänzt, „dies kann man natürlich nicht mit einer großen Eröffnung vergleichen“. Durch Corona sei aber auch nicht mehr möglich gewesen.
Die Vorbereitung für den Online-Versand trifft das Unternehmen ebenfalls in der angemieteten Lagerhalle – links hinter der Regalwand befindet sich die Verpackungsstation. „Hier wird alles für den Online-Verkauf versandfertig gemacht“, sagt der gelernte Bürokaufmann. Derzeit sind in dem Unternehmen zehn Mitarbeiter angestellt, die hauptsächlich für den Versand der Produkte verantwortlich sind. „Zudem habe ich mit Volkhard Stubbemann einen Berater für Tastings“, ergänzt Bahrenburg. Die Verkostungen sollten nach Absprache ursprünglich zu bestimmten Events stattfinden – sowohl direkt vor Ort als auch außer Haus, wie beispielsweise bei Feiern oder Junggesellenabschieden. Coronabedingt sei dies alles natürlich nicht möglich.
„Doch wenn ein Kunde vor Ort etwas testen möchte, ist dies kein Problem“, erklärt Bahrenburg, der in seiner Freizeit die Fußballschuhe für den FSV Hesedorf-Nartum schnürt. Während des Gesprächs im Verkaufsraum klingelt das Firmentelefon. „Bald haben wir auch Zigarren aus Kuba im Sortiment“, erklärt er, nachdem er das Telefonat beendet hat. Die Nachfrage nach kubanischen Zigarren habe es schon bereits bei der Eröffnung des Geschäfts gegeben. Dort hätte der 24-Jährige seine Kunden noch vertrösten und auf andere Zigarren-Sorten verweisen müssen.
Aufgrund dessen, dass der Hellweger seine Produkte auch über den Onlineversandhändler Amazon vermarktet, kommen seine Kunden aus der ganzen Welt. „Bisher war Brasilien das Weiteste. Aber auch in Spanien, England oder Rumänien haben wir Kunden“. Ein Großkunde, der des Öfteren schon eine zweistellige Anzahl an Spirituosen bestellt habe, komme zum Beispiel aus Rumänien. „Das Hauptgeschäft haben wir durch den Verkauf von Whisky. Die meisten Kunden kaufen welchen, der in der Preisspanne von 50 bis 60 Euro liegt.“
Apropos Preis. Die Preisspanne bei den angebotenen Alkoholflaschen ist groß: Sorten beginnend ab 20 Euro bis an die 1000 Euro habe das Unternehmen vor Ort. „Alles darüber können wir natürlich auch besorgen. Wir bestellen auch auf Kundenwunsch spezielle Sorten“, erklärt er. Beispielsweise habe ein Kunde einen besonderen Maotai (auch unter Moutai bekannt) gewollt, einen chinesischen Branntwein, der aus roter Hirse und Weizen hergestellt werde. „Insgesamt ist der Absatzmarkt für hochwertigere Spirituosen hoch. Durch Corona haben sich die Online-Bestellungen vermehrt.“
Und auch bei Alkoholsorten aus Skandinavien steige die Nachfrage. Viele Flaschen seien besondere Fassabfüllungen. „Damit wollen wir uns ein wenig von anderen Anbietern abheben“, betont Jan-Marc Bahrenburg das Alleinstellungsmerkmal.
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