
Was anderswo bestens funktioniert, kann doch für Achim nicht schlecht sein. Dachte sich Bürgermeister Rainer Ditzfeld, nachdem er den Auftritt von Philharmonic Rock im Weyher Autohaus Brandt verfolgt hatte. „Er bat uns, das Ganze mal in Achim zu machen, weil es ihm so gefallen hat“, erzählte nun Bernd Bielefeld aus der Geschäftsführung, wie es dazu gekommen war, dass über den Kontakt mit Organisator Heinz-Hermann Kuhlmann die Achimer am Sonnabend, 16. November, nun tatsächlich Zeugen der Symbiose von 27 Musikern der Philharmonie Nordwest und sechs Rockmusikern im Bierdener Autohaus (Auf den Mehren) werden können.
Auch wenn es ein Experiment für Achim ist, Kuhlmann glaubt fest an ein ausverkauftes Haus. Das wären annähernd 400 verkaufte Karten. Und sollte das wider Erwarten nicht gelingen, „muss der Bürgermeister die übrigen Tickets kaufen, er wollte das ja hier haben“, erzählt er und grinst dabei. Doch ganz soweit ist es ja noch nicht, und 33 Musiker auf einer Bühne hätten ohnehin eine ungeheure Strahlkraft nach dem Motto: „Das muss man mal gesehen und gehört haben“. So sei die Reihe „Musik im Autohaus“ in Weyhe inzwischen zum Selbstläufer geworden, auch wenn nicht alle Auftritte personell so groß ausfallen wie der von Philharmonic Rock. Deren Auftritt beginnt um 20 Uhr, außer der Musik wird es im freigeräumten Verkaufsraum des Autohauses auch Catering- sowie Getränkeangebote zum Kauf geben.
Dass den Achimern und der Region ein echter musikalischer Höhepunkt bevorsteht, ließ sich erst Anfang April in der Stadthalle Verden überprüfen. „Klang-Magie, erzeugt durch die Fusion eines klassischen Orchesters und einer fantastischen Rock-Band – das ist Philharmonic Rock mit der Klassischen Philharmonie Nordwest unter Ulrich Semrau und sechs Rock-Musikern, die es mit den Top-Bands großer Metropolen aufnehmen könnten. Nach knapp einer Sekunde war die Stimmung in der Verdener Stadthalle von Null auf Hundert gestiegen – und da blieb sie bis zum Ende“, hieß es dazu in der Kritik der VERDENER NACHRICHTEN.
Mit Deep Purples „Smoke on the Water“, legendäre Balladen wie „A Whiter Shade of Pale“ oder „Stairway to Heaven“, „Hey Jude“, dazu „Highway to Hell“ oder ein Stones-Medley trumpft das Programm auf – aus Sicht von Kuhlmann „alles Sachen, die hängen bleiben“. Joachim Refardt, Keyboarder der Band, zeichnet für sämtliche Arrangements verantwortlich, die aus den Stücken mehr als nur Coverversionen machen. „Er schreibt jede einzelne Partitur“, schwärmt Kuhlmann. Die Moderation des Abends wird Radiomann Roland Kanwicher (Bremen 4) übernehmen. Er soll den Gästen auch die Hintergründe des ungewöhnlichen Konzertes und Veranstaltungsortes näherbringen.
Vor etwa mehr als zehn Jahren hat das erste Konzert in einem Autohaus stattgefunden, „auch damit man den Nachbarn aus dem Weg geht, die sich beschweren könnten“, erzählt der geschäftsführende Gesellschafter Günter von Ahsen. Er ist froh, dass das Autohaus damals das Risiko eingegangen ist. „Und wir würden es auch heute nicht mehr machen, wenn wir selbst nicht Spaß daran hätten“, sagt er. Außerdem sei es auch eine gute Gelegenheit, etwas fürs Image zu tun und mit Kunden locker ins Gespräch zu kommen. „Das eine oder andere Auto wird sicherlich auch irgendwo stehen“, verrät von Ahsen.
Karten sind im Vorverkauf ab dem 24. Juni erhältlich, bei Nordwestticket und in allen Zeitungshäusern des WESER-KURIER, auch beim ACHIMER KURIER an der Obernstraße 63. Die Karten für die nummerierten Plätze kosten 36 Euro (Reihe 1 bis 12) beziehungsweise 34 Euro (Reihe 13 bis 20), jeweils zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr. Die Karten berechtigen zum Eintritt, der ab 18.30 Uhr möglich ist.
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