
Mit einem großen Bagger wird der Boden ausgekoffert. Ein Lkw mit Container steht bereit, um die Erde abzutransportieren. Die dunkel- und hellgrauen sowie die roten Pflastersteine, die künftig die Fläche zieren sollen, liegen derweil schon bereit. Rund um den Bahnhof in Etelsen herrscht weiterhin geschäftiges Treiben. Am 18. April hatten die Arbeiten für die Umfeldumgestaltung begonnen, noch rund einen Monat sollen sie nach Angaben von Bauamtsleiter Bernhard Goldmann dauern. Dann dürfen sich vor allem Pendler über Park- und Abstellplätze für ihre Pkws und Fahrräder freuen, die diesen Namen auch verdient haben. Denn die vorigen Schotterflächen, auf denen Fahrzeuge abgestellt werden konnten, waren nicht wirklich einladend.
Wie sich das Umfeldbild am Bahnhof in Etelsen künftig gestalten wird, lässt sich an der Nordseite der Gleise schon größtenteils sehen. Die Fläche für die 26 Park&Ride-Plätze ist bereits gepflastert und für Bahnreisende und ihre Fahrzeuge freigegeben. Was dort fehlt, ist noch der Fahrradunterstand. Insgesamt 52 überdachte Abstellplätze für Fahrräder wird es geben, zwölf von ihnen auch in einem eingezäunten Areal.
Auf der Südseite, wo derzeit der Bagger im Einsatz ist, entsteht der größere der beiden Parkplätze. 40 Pkws finden dort voraussichtlich ab Mitte August Platz, außerdem 84 Fahrräder (28 davon eingezäunt). Außerdem wird auf der Südseite ein zusätzlicher Gleiszugang mit versetzter Lärmschutzwand geschaffen. Hinzu kommt in diesem Bereich der Bau einer Ladestation für Elektroautos, von der Installation der ursprünglich geplanten E-Bike-Ladestation wird indes zunächst abgesehen, da Erfahrungswerte anderer Kommunen zeigen, dass solche Anlagen aktuell noch kaum benutzt werden.
Die Gesamtkosten für das größte Bauprojekt im Flecken Langwedel in diesem Jahr werden laut Goldmann bei etwas über 650 000 Euro liegen, doch die Gemeinde wird verhältnismäßig günstig davonkommen. Denn förderfähig sind von diesem Betrag rund 565 000 Euro. 75 Prozent davon übernimmt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und weitere 12,5 Prozent der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN). Bleiben insgesamt rund 150 000 Euro über, die der Flecken Langwedel für das Projekt selbst in die Hand nehmen muss. Größere böse Überraschungen gab es bei den Arbeiten bisher im Übrigen nicht. „Wir haben aber noch Betonfundamente vom alten Bahnhofsgebäude im Boden gefunden“, erzählt Goldmann von einer so nicht geplanten Entdeckung.
Zusätzliche Ausgaben entstehen für die Gemeinde zudem durch die bereits abgeschlossene Verbreiterung und Erneuerung der fußläufigen Verbindung von der Bahnhofssüdseite zur Straße Zur Rampe. „Dies wurde erforderlich, da Müllfahrzeuge keine Wendemöglichkeit im Bereich des Bahnhofgeländes haben“, erklärt Goldmann, der mit Kosten im Bereich von rund 35 000 Euro kalkuliert hat. Derzeit kann der neue verbreiterte Verbindungsweg auch von Autos befahren werden. Doch Goldmann kann alle Anwohner, die zukünftig Schleichverkehr befürchten, beruhigen. „Nach Fertigstellung der Baumaßnahme werden Poller errichtet“, kündigt Langwedels Bauamtsleiter an. Die Durchfahrt sei dann nur noch für Müllfahrzeuge möglich.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.