
In den Haushalten im Flecken Langwedel werden in den kommenden Tagen wieder Briefe eintrudeln. Der Absender: der Schlossparkverein Etelsen. Schon seit 2003 wendet er sich traditionell am Ende des Jahres auf diesem Wege an seine Mitglieder, an die Gewerbetreibenden und Selbstständigen im Flecken und Umgebung und an die Haushalte in Etelsen, Cluvenhagen, Hagen-Grinden und Steinberg, um um eine kleine Spende für die Pflege des zehn Hektar großen Parks in Etelsen zu bitten.
Was mit dem Geld gemacht werden soll, steht schon fest. „Der Schlossparkverein möchte die kommende Neujahrsspende dafür verwenden, die Hauptwege im Park mit nostalgischen Straßenschildern auszustatten. Damit kann der besondere Charakter des Parks noch mehr unterstrichen werden. Für die Namensgebung sollen die für den Park und das Schloss historisch maßgeblichen Personen herangezogen werden“, heißt es dazu vom Vorstand des Vereins.
Mit 2020 neigt sich für den Verein – und für viele andere Menschen – ein schwieriges Jahr dem Ende. „Niemand konnte Anfang des Jahres voraussagen, wie das Virus Covid 19 unser Leben bestimmen würde. Wir alle haben gravierende Einschnitte erfahren müssen und auch jetzt können wir noch nicht sagen, wann endlich wieder ein Stück Normalität zurückkehrt. Auch der Schlossparkverein ist davon betroffen, musste doch die Corona-bedingt spät angesetzte Mitgliederversammlung im Oktober aufgrund der aktuellen Entwicklung wieder abgesagt werden“, berichtet der Vorstand.
Dennoch gibt es auch Positives zu berichten: Das mit der letzten Neujahrsspende angekündigte Vorhaben, die Sichtschneise in Richtung Baden anzulegen, konnte finanziert und abgeschlossen werden. „Eifrige Schlossparkbesucher konnten ebenso registrieren, dass der historische Weg von der Eichenallee bis zur Schlosswiese wieder begehbar hergerichtet wurde. All dies wurde mithilfe der Spendengelder realisiert“, verrät der Vorstand. Außerdem haben Vereinsmitglieder eine zweite Holzstele im Eingangsbereich errichtet, damit auch weiterhin die Baumspenderinnen und -spender namentlich erwähnt werden können.
Weil die Schlosspark-Ranger, offiziell sind sie Mitglieder des Parkausschusses, über das Jahr verteilt sehr viel zu tun haben, startete der Schlossparkverein im Oktober einen Aufruf, um sie bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen (wir berichteten). Denn es müssen nicht nur die angepflanzten Jungbäume aufwendig gewässert werden, auch die Säge kann zum Einsatz kommen, wenn es notwendig ist. Der Aufruf hat sich gelohnt. „Die neuen Ranger werden jetzt angelernt und können dann im kommenden Jahr das Team verstärken.“
Auch waren in diesem Jahr oft Sportler im Schlosspark anzutreffen. Viele haben Corona-bedingt ihre Aktivitäten nämlich ins Freie verlegt. Und so trainierten die Gruppen monatelang im Schatten der Bäume und absolvierten so ihr Kursprogramm. „So manche Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben dadurch auch Ecken und Winkel im Park kennengelernt, die ihnen sonst verborgen geblieben wären“, berichtet der Vorstand. Im August fand zum Beispiel ein eintägiges Yoga-Event bei besten Wetterbedingungen mit insgesamt mehr als 100 Teilnehmern statt. „Auch sie waren begeistert von der schönen Atmosphäre im Park. Der Erlös aus dieser Aktion konnte dem Schlossparkverein im Rahmen eines Pressetermins feierlich übergeben werden.“
Es wurde aber nicht nur ausgiebig Sport getrieben, auch viele Spaziergänger und Menschen, die einfach nur entspannen wollten, konnte man antreffen, weiß der Schlossparkverein zu berichten. „All das zeigt, dass der Schlosspark im Herzen Etelsens noch mehr an Beliebtheit gewonnen hat“, ist sich der Vorstand sicher.
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