
Nur noch rund zweieinhalb Monate, dann beginnen die diesjährigen Abiturprüfungen in Niedersachsen. Für die Schulen mit gymnasialer Oberstufe bedeutet dies aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung. An der IGS Oyten kommt zu dieser Herausforderung sogar noch eine weitere hinzu: Denn dort werden in diesem Jahr erstmals überhaupt Schüler ihr Abitur ablegen und im Erfolgsfall Anfang Juli auch ihr Zeugnis entgegennehmen können.
Als eine Arbeitsgruppe vor einigen Jahren das Konzept für die Oberstufe an der IGS erarbeitet hat, welches sowohl die besondere didaktische Arbeit aus den Jahrgängen fünf bis zehn weiterführen, aber die Schüler auch bestmöglich auf das Zentralabitur vorbereiten sollte, konnte natürlich noch niemand ahnen, dass eine Pandemie viele der Ansätze für den ersten Abiturjahrgang zunichtemachen wird. „Vieles von dem, was unser Konzept besonders macht, findet aufgrund von Corona derzeit nur sehr eingeschränkt statt“, bedauert Oberstufenleiterin Annika Ilz. So seien etwa Durchmischungen von Kursen oder Jahrgängen für Unterrichtsangebote seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich gewesen.
Immerhin kann sich der 13. Jahrgang derzeit in der Schule auf die Abiturprüfungen vorbereiten. Dabei nehmen die meisten Schüler die Möglichkeit des Präsenzunterrichts unter Einhaltung der Mindestabstände auch wahr. Diejenigen, die nicht in die Schule kommen möchten, erhalten meist die Möglichkeit, per Videokonferenz dazugeschaltet zu werden. Den Anteil dieser Gruppe schätzt Ilz aber auf „nichtmal ein Fünftel“ der insgesamt rund 70 Schüler des Abiturjahrgangs.
Grundsätzlich kommt der IGS zu Gute, dass sie technisch im Verhältnis zu anderen Schulen sehr gut aufgestellt sei. So ist extra auch für die Ermöglichung dieses Hybrid-Unterrichts gemeinsam mit der Gemeinde einiges investiert worden: „Raummikrofone, Dokumentenkameras, weitere Leihgeräte für Schüler und zuletzt sogar ein neuer Server für die Schulplattform IServ sind wohl die einschlägigen Punkte“, zählt die Oberstufenleiterin auf.
Trotz der Corona-Belastung und der Abitur-Premiere für die Schule und den Großteil der Lehrkräfte, zeigt sich Ilz optimistisch. Denn es gibt auch positive Begleiterscheinungen dieser besonderen Situation. So denkt Ilz, dass die Akteure an der IGS angesichts der Pandemie-Begleiterscheinungen für die Abiturvorbereitungen verhältnismäßig flexibel agieren, eben weil sie es gar nicht anders kennen. Sie vermutet, dass es an zahlreichen anderen Schulen, an denen schon seit langer Zeit Abiturprüfungen unter regulären Bedingungen stattgefunden haben, einfach schon „festgefahrenere Strukturen“ gibt.
Zu Gute komme der IGS außerdem, dass für sie aufgrund der erstmaligen Teilnahme am Zentralabitur ein sogenanntes Dezernentenabitur ansteht. Das bedeutet, dass die Bezirksregierung in Lüneburg ein genaues Auge darauf hat und die korrigierten Abschlussarbeiten auch zur Kontrolle zugestellt bekommt. Was sich zunächst einmal nach zusätzlichem Druck anhört, sei laut Ilz „ein großer Vorteil“. Denn so befinde sich die IGS im ständigen Austausch mit den Fachleuten und könne sich mit Fragen in der schwierigen Corona-Zeit unkomplizierter an die Mitarbeiter in Lüneburg wenden, als es anderen Schulen möglich ist.
Aufgrund der erschwerten Lernbedingungen in den vergangenen Monaten gibt es für die Schüler aller gymnasialen Oberstufen auch gewisse fachspezifische Erleichterungen was den Stoff angeht, der in den Prüfungen abgefragt wird. "Diese bringen schon eine ganze Menge", findet Ilz, die viel lobende Worte für den Abschlussjahrgang der IGS übrig hat. Die Schüler zeigen ihren Beobachtungen nach momentan ein hohes Maß an Flexibilität und Resilienz. Ebenso wie alle Lehrkräfte versuchen sie sich, "mit den Umständen arrangieren und das Beste daraus machen“. Und auch ihren Optimismus haben die Schüler nicht verloren. So planen sie trotz aller Unklarheiten durch das Coronavirus weiter fleißig den ersten Abiball der IGS Oyten.
Digitaler Informationsabend am 9. Februar
Die IGS Oyten lädt Eltern und Jugendliche für kommenden Dienstag, 9. Februar, ab 19 Uhr zu einem digitalen Informationsabend ein, um einen Einblick in die gymnasiale Oberstufe der Schule zu gewähren. Die Anmeldefrist für den nächsten Oberstufenjahrgang läuft in Niedersachsen nämlich am 20. Februar aus. Und da die Corona-Pandemie eine öffentliche Veranstaltung – die eigentlich schon im vergangenen November hätte stattfinden sollen – weiterhin nicht zulässt, möchte die Schulleitung nun zumindest auf dem digitalen Wege informieren.
Interessierte können sich durch eine E-Mail an infoabend@igs-oyten.eu anmelden. Sie erhalten dann die entsprechenden Zugangsdaten. Eine spezielle Software oder dergleichen ist laut Angaben der Schule nicht nötig, lediglich ein Gerät mit Internetzugang und Lautsprechern wird benötigt.
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