
Den Weg weisen zur Erhaltung und Pflege von Gesundheit und Wohlbefinden. Unter diesem Aspekt hatte Max Naumann, der sich zunächst als Polarforscher einen Namen gemacht hatte, 1931 das „Landhaus Jungborn“ gegründet. Von Oyten aus belieferte er seinen damals noch überschaubaren Kundenkreis mit sorgfältig ausgewählten Erzeugnissen, zu denen unter anderem eine Vielzahl von Arzneitees, Massageprodukte, naturreinen Mehlsorten, Knoblauch-Essenzen und verschiedene Haut-Öle in bester Qualität gehörten. Ein Teil dieser Artikel befinde sich noch heute in Achim im Sortiment, verriet Geschäftsführer Jürgen Knecht im Gespräch. Darüber hinaus sei eine permanente Weiterentwicklung der Produktpalette angesichts veränderter Kundenwünsche natürlich obligatorisch.
Von Beginn an hatte der Firmengründer und Anthroposoph den Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt seines Schaffens gestellt. Er importierte und vertrieb Gesundheits- und Naturprodukte aus der ganzen Welt und galt als Versandhaus-Pionier mit großem Herzen für Bürger in Not. Den Namen seines Hauses leitete Naumann von der poetischen Bezeichnung für „Brunnen“ ab; Jungborn bedeute also nichts anderes als Jungbrunnen, erklärte Jürgen Knecht.
Auch nach dem Tod des Unternehmers im Jahre 1976 wusste sich das Versandhaus am Markt zu behaupten. Das gelang unter anderem durch Zukäufe prominenter Bremer Kaffeehändler wie zum Beispiel Schilling und Ogo und durch eine großflächige Erweiterung der Angebotspalette. Als Zielgruppe für den Umschlag auch von Tee, Honig, Säften, Kosmetikprodukten und Co. sieht die Geschäftsführung den Bürger jenseits der 60.
Neben der reinen Gesundheitsvorsorge „für Lebensglück und Lebensfreude“ habe sich in dieser Personengruppe schon lange auch der Wunsch nach Genuss und Gemütlichkeit etabliert. So wurden zum Beispiel Tischdecken und Keramikfiguren, Konfekt, personalisierte Torten und Kuscheltiere sowie dem Anlass entsprechende Kerzen ins Programm genommen. Alle zweieinhalb Wochen informiert ein Katalog mit einer Seitenstärke von etwa 120 Blatt neben Bewährtem auch über Neuheiten und das saisonale Angebot. Empfänger sind mehr als 200 000 Adressaten, überwiegend in Hessen, Süd- und Ostdeutschland.
Lange schon ist der Händler, der mittlerweile gut 120 überwiegend weibliche Arbeitnehmer beschäftigt, in Achim ansässig. Wurden die Geschäfte zunächst an einem kleineren Standort im Ortsteil Uesen abgewickelt, gelang 2014 der Umzug in ein größeres Gebäude direkt in der Nachbarschaft. Zudem konnte 2016 erstmals die Umsatzmarke von 30 Millionen Euro geknackt werden. „Die Bestellungen gehen zum größten Teil schriftlich oder aber telefonisch bei uns ein“, beschrieb Knecht die Kaufgewohnheiten seiner Kunden. Oftmals hätten die Senioren kaum noch Ansprechpartner, würden sich gleichzeitig mit ihren Sorgen an die Mitarbeiter wenden, von Hund, Katze und dem Nachbarn berichten und dabei dann die Zeit vergessen. „Das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, wissen wir zu schätzen; Anteilnahme an persönlichen Schicksalen gehört bei uns seit jeher zum Geschäft."
Dazu zähle auch der Glückwunsch zu runden Geburtstagen und die gelegentliche Übermittlung kleinerer Aufmerksamkeiten. Auch der Umgang der Mitarbeiter untereinander sei herzlich, die lange Betriebszugehörigkeit Einzelner zeuge vom guten Geist, der im Unternehmen herrsche.
Der Zukunft des Hauses Jungborn blickt Jürgen Knecht positiv entgegen. Durch Workshops nah am Kunden werde das Angebot stetig optimiert, jeder Trend innerhalb des Sortiments auf Tauglichkeit geprüft. Das lebhafte Weihnachtsgeschäft, für das etwa 30 zusätzliche Arbeitnehmer beschäftigt würden, zeuge gerade auch im Moment von der Kauffreude der Kundinnen, die bislang ungebrochen sei.
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