
Der Jugendtreff Sottrum ist wieder da. Mit großer Erleichterung und Vorfreude hat das Team um Jan-Henning Göttsche auf diese frohe Botschaft der Gemeindeverwaltung reagiert. Der Sozialarbeiter vom Verein SoFa, der seit Jahren zum Pädagogen- und Betreuerstab des Jugendtreffs zählt, hat wie auch seine Mitstreiter und die Jugendlichen seit Monaten auf diesen Tag hingefiebert. Ab Dienstag von 15 bis 19 Uhr stehen die Pforten der beliebten Einrichtung wieder offen, im Mittelpunkt sollen aufgrund der Corona-Auflagen jedoch Aktivitäten im Außenbereich des Hauses stehen.
Entsprechend euphorisch zeigten sich die Akteure am Mittwoch bei der Präsentation ihres neuesten Projekts „Jugendtreff to go“, bei dem die Jugendlichen nicht in den Treff, sondern die Betreuer den Weg zu den jungen Menschen gehen. „Wir haben immer den Kontakt gehalten und sind total froh, dass wir den Jugendtreff wieder öffnen dürfen“, atmet Göttsche auf. Die jetzt gestartete Aktion fällt derweil unter die Rubrik „Upcycling“, wo Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt werden. Im Gegensatz zum sogenannten „Downcycling“ kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung.
Und so hat das Betreuerteam, zu dem neben Göttsche auch Martina Wendeling, Fabian Golly, Johannes Graf und Tanja Rempel zählen, eine ganz besondere Aktion für die Jugendlichen überlegt und rund 80 Überraschungstüten für kreative Momente mit Bastelanleitung zusammengestellt. „Ziel ist es, aus Müll etwas Schönes zu basteln“, beschreibt Martina Wendeling die Idee. So lasse sich zum Beispiel aus einer Milchtüte ein funktionsfähiges Vogelhaus basteln. Auch ein Basilikum-Topf könne kreiert werden. Nur eine alte Konservendose und etwas Geduld sei gefragt, versichern die Initiatoren. Die Pflanzenerde und der Samen sind in der Tüte bereits vorhanden. Die vielfältig bestückten Überraschungstüten werden derweil nicht nur per Streetwork verteilt, sondern können ab Dienstag auch direkt im Jugendtreff an der Alten Dorfstraße abgeholt werden, der auch mittwochs und donnerstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet ist.
Wenn der Jugendtreff nächste Woche wieder in den Betrieb unter Corona-Auflagen geht, dann sollen zunächst die Außenanlagen für Angebote verstärkt genutzt werden. Schon jetzt tummeln sich immer wieder Jugendliche im Skatepark, um dort ihre Kreise zu ziehen. „Wir können Möbel bauen und Hochbeete anlegen. Da gibt es schon Potenziale“, hat das Team um Jan-Henning Göttsche bereits die eine oder andere Idee für die Freizeitbeschäftigung. Der Jugendtreff-Schriftzug über dem Eingang ist derweil schon erneuert worden. In der Einrichtung dürfen sich laut Göttsche wegen der Corona-Pandemie hingegen nur fünf Personen gleichzeitig aufhalten.
Dass der Skatepark beim Jugendtreff überhaupt mittlerweile so gut angenommen werden kann, ist dem langen Atem aller Beteiligten zu verdanken. Erst im Mai 2018, nach einer jahrelangen Hängepartie und unzähligen nervenaufreibenden und kräftezehrenden Arbeitseinsätzen für das einstige Traumprojekt, konnte die sogenannte Funbox auf dem rund 700 Quadratmeter großen Areal endlich offiziell abgenommen werden. Göttsche, der seit Jahren zum Betreuerstab zählt und das aufwendige Projekt seit dem ersten Tag begleitet hat, stecken die Strapazen immer noch in den Knochen. Für ihn und sein Team zählt jetzt aber erst mal die Wiedereröffnung ihrer Heimstätte. Auf Instagram können sich Interessierte zudem unter https://www.instagram.com/juz_sottrum_was_los/ über Neuigkeiten zum Treff informieren.
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