
Ottersberg. Die Planungen für die Sanierung des Otterbades in Ottersberg nehmen langsam Fahrt auf. Mit der Thalen Consult GmbH wurde nun ein Unternehmen gefunden, das die Architektenleistung für die dringend notwendige Sanierung übernimmt. "Als unabhängiges Planungs- und Beratungsunternehmen für die Bereiche Hochbau, Tiefbau, Stadt- und Landschaftsplanung realisiert die Thalen Consult GmbH komplexe Bau-, Planungs- und Entwicklungsprojekte", heißt es vom Flecken Ottersberg. Das Leistungsspektrum des Unternehmens für die Maßnahme umfasse unter anderem die technische Gebäudeausrüstung, Projektsteuerung, Architektur sowie Verkehrs- und Infrastrukturplanung. In Sachen Bädersanierung verfüge Thalen Consult zudem über reichlich Erfahrung, so war man etwa für die Modernisierung des Freizeitbades in Bremen-Vegesack zuständig.
"Im Moment sind wir dabei, genau zu schauen, was wir überhaupt machen wollen", erklärt der Ottersberger Bauleiter Heiko Szczesny den Planungsstand. Klar ist, dass bei der Sanierung der Schwerpunkt auf der energetischen Verbesserung des Gebäudes liegen soll und dementsprechend vor allem die Fassaden und die Dächer einer Erneuerung bedürfen. Zu dem Projekt gehört aber auch die nötige Instandsetzung der Lokalität Wümmekieker, die als Gemeinschaftsfläche aktiviert werden soll.
Arbeitsbeginn im Frühjahr 2019
Der anfänglich gesteckte Preisrahmen hat dabei immer noch Bestand. "Wir haben eine klare Kostengrenze", sagt Szczesny. Etwas mehr als drei Millionen Euro sollen in die Sanierung des Otterbades gesteckt werden. Ein Großteil der Investitionen stemmt das gemeindeeigene Elektrizitätswerk Otterberg (EWO), eine deutliche finanzielle Entlastung für das Projekt liefert erfreulicherweise der Bund. Denn Ottersberg ist mit seiner geplanten Badmodernisierung in das Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" aufgenommen worden – bis zu 1,4 Millionen Euro an Zuschüssen sind dadurch möglich.
Durch die Fördermittel ist der Flecken Ottersberg, was den Zeitrahmen angeht, jedoch auch an feste Daten gebunden. "Bis Ende 2020 muss alles fertig sein", betont Szczesny. Mit den ersten Arbeiten soll im Frühjahr des kommenden Jahres begonnen werden. Auf eine lange Schließzeit des Bades, das in den vergangenen Jahren konstant knapp 60 000 Besucher empfangen durfte, hofft der Bauamtsleiter verzichten zu können: "Durch geschickte Planung wollen wir erreichen, dass es für die Badegäste kaum spürbar sein wird." Ob das angesichts der Größenordnung der Maßnahme auch klappt, werden aber erst die weiteren Monate mit der Detailplanung zeigen.
Fest steht indes bereits, dass die Modernisierung eine Erhöhung der Preise zu Folge haben wird. Während die Anpassung der Eintrittspreise – die in der Höhe noch nicht feststeht – erst nach der Sanierung erfolgen soll, werden die Kurspreise bereits zum kommenden August erhöht. 50 Cent muss dann pro Kurseinheit mehr bezahlt werden. Der Seepferdchenkursus kostet dann beispielsweise zukünftig 75 statt 70 Euro. Beim Otterbad geht man dadurch von jährlichen Mehreinnahmen von rund 9000 Euro aus.
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