
Ein tolles Programm kündigt Fachbereichsleiter Stephan Leenen von der Achimer Stadtverwaltung für den Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag, 8. September, an. Das Gymnasium am Markt, die Laurentius-Kirche und die Windmühle werden in der Weserstadt zugänglich sein. In verschiedenen Führungen werde laut Leenen Wissenswertes vermittelt.
Elke Gerbers ist ein wenig enttäuscht. Am liebsten hätte sie nämlich durch das Gefängnis neben dem Amtsgericht geführt. Ein kleiner Bereich erinnere recht lebensnah an die Zeit, als Diebe und Gauner dort eingesessen hätten, erklärt die Gästeführerin. Doch das historische Gemäuer ist zurzeit wegen Asbestbelastung für die Öffentlichkeit gesperrt. Um trotzdem einen Beitrag zu dem jährlich stattfindenden Ereignis leisten zu können, hat sich Gerbers mit der Geschichte des Gymnasiums am Markt auseinandergesetzt und wird dort ab 11.30 und ab 14.30 Uhr sowohl über die Fassade als auch über die verschiedenen Schulformen berichten, die seit 1894 in dem Backsteinbau untergebracht waren und sind. Intensive Unterstützung in ihren Vorbereitungen habe sie sowohl durch Geschichtswerkstatt als auch über den Heimatverein erfahren, freut sich die 78-Jährige.
Oberstudiendirektor Dirk Stelling und Lisa Ranke, jahrzehntelange Rektorin der Mittelschule in dem Gebäude, werden vor Ort sein. Besonders hervorheben wolle Gerbers den Vorgarten, der schon am Ende des 17. Jahrhunderts angelegt worden war und die prächtigen Linden, die heute noch Schatten spenden. „Auch die erhöht eingesetzten Fenster der Sporthalle, die den Jungen den Blick auf turnende Mädchen verwehren sollten, werde ich nicht unerwähnt lassen“, sagt Gerbers.
Christoph Maaß, Pastor an St. Laurentius, wird im Anschluss an den sonntäglichen Gottesdienst über die 1257 erstmals urkundlich erwähnte Achimer Kirche berichten. Er werde erzählen, wie sie zu ihrem Namen kam und darauf eingehen, wie Soldaten zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges Gestühl und Altar verbrannt hatten. „Nur das Taufbecken und zwei Glocken haben das Inferno überstanden“, erklärt der Geistliche, der sich nicht sicher ist, ob er Besucher auf den Turm führen sollte. Denn: „Zum einen ist die Treppe steil und eng, zum anderen fühlen sich Spinnen dort außerordentlich wohl." Auf jeden Fall sei darauf zu achten, zügig wieder nach unten zu gelangen, denn Punkt zwölf setze das Glockengeläut ein, das in seiner Intensität direkt im Turm nicht zu ertragen sei. Auch die Windmühle kann am Sonntag besichtigt werden. Mitglieder des Mühlenvereins haben sich dazu bereit erklärt, über das Handwerk des Müllers zu berichten. Altes Werkzeug, an den Wänden befestigt, wird dabei als Zeugnis vergangener Zeiten fungieren.
Im Flecken Langwedel öffnen sich am Tag des offenen Denkmals wieder die Pforten des Häuslingshauses. Von 11 bis 17 Uhr werden Führungen zur Geschichte und Wiedererrichtung des Gebäudes angeboten. Darüber hinaus beteiligt sich der Langwedeler Kulturverein mit einer Ausstellung zum diesjährig ausgelobten Thema „Modern(e) – Umbruch in Kunst und Architektur“ in der Kleinkunstdiele. Die Ausstellung kann noch an den Wochenenden 7. und 8., und 14. und 15. sowie 21. und 22. September besucht werden. Für Verpflegung ist am Sonntag in Form von Kaffee und Kuchen gesorgt.
In Emtinghausen hat die Mühle in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Das Mahlwerk kann unter der sachkundigen Führung von Müllermeister Dierk Ebel besichtigt werden. Im Anbau der Mühle wird es eine Ausstellung von alten Schulbildern aus Emtinghausen geben, die von Heinz Dieter Schröder vorbereitet wurde. Veranstaltet wird der Tag vom Dorfverein Emtinghausen-Bahlum. In Thedinghausen hat das 1620 erbaute Schloss Erbhof in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Besucher können sich den restaurierten Renaissancesaal ansehen. Zudem gibt es in der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss Informationen über die Geschichte des Schlosses Erbhof.
Ebenfalls zwei Orte können am Aktionstag im Flecken Ottersberg aufgesucht werden. Der Amtshof Ottersberg, der seit mehr als 70 Jahren die Freie Rudolf-Steiner-Schule beherbergt, ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden ab 12 und ab 14 Uhr angeboten. Ein Besuch der Kirche in Otterstedt ist am Sonntag von 8 bis 18 Uhr möglich. Auch dort gibt es zwei Führungen: ab 11 und ab 16 Uhr.
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