
Die Fragebögen sind verteilt und nun haben die Eltern die Wahl. Die Frage ist: Würden sie ihr Kind in eine Oberstufe der IGS schicken oder doch die Achimer Gymnasien bevorzugen? Um das zu klären, ist am Montag eine Elternbefragung an der IGS gestartet. Für die Achimer Verwaltung und IGS-Schulleiterin Kerstin Albes-Bielenberg heißt es nun also abwarten und für Letztere, hoffen, dass sich genügend Eltern für eine gymnasiale Oberstufe an der IGS aussprechen. Denn auch das Meinungsbild der Eltern ist ein Baustein auf dem Weg hin zu einer Oberstufe, die sich Albes-Bielenberg so sehr wünscht. Zwar ist ein positives Votum der Eltern nicht zwingend erforderlich, um einen entsprechenden Antrag bei der Landesschulbehörde zu stellen, es könnte aber die Entscheidung der Achimer Politik darüber beeinflussen.
Wie berichtet, hatte sich der Achimer Rat in seiner letzten Sitzung im vergangenen Jahr mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass die Verwaltung mit den Planungen für die Einrichtung einer IGS beginnen möge – wenn auch nur knapp mit 22 Ja- und 15 Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung. Ob aber nach diesem ersten positiven Signal für die IGS tatsächlich eine Oberstufe eingerichtet wird, das hängt nun noch von einigen anderen Faktoren ab. So muss die Verwaltung unter anderem nachweisen, dass es mindestens 54 Schüler in einem Jahrgang der Oberstufe für die Dauer von zehn Jahren geben wird. Darüber hinaus muss auch der Kreis Verden als Schulträger einbezogen werden.
Aber auch ein Meinungsbild der Eltern zählt eben zu den Faktoren, die vorher abgeklärt werden sollen. „All diese Dinge laufen derzeit parallel und wir wollen der Politik in der nächsten oder übernächsten Schulausschusssitzung dann die Ergebnisse präsentieren“, kündigt Bürgermeister Rainer Ditzfeld an, der mit Blick auf die Oberstufen-Pläne selbst sehr zwiegespalten ist. „Auf der einen Seite möchte ich die IGS natürlich pushen so gut es geht, auf der anderen Seite haben wir in Achim schon zwei Gymnasien und man muss sich fragen, ob es wirklich nottut, eine weitere Oberstufe zu etablieren.“ Diese Frage allerdings muss letztlich die Politik beantworten.
Zunächst einmal können jetzt aber die Eltern, deren Kinder zurzeit die IGS besuchen, ihr Interesse an der Errichtung einer Oberstufe ab dem Schuljahr 2023/2024 bekunden. In dem entsprechenden Fragebogen müssen sie ankreuzen, ob ihr Kind – sollte es den erweiterten Realschulabschluss erlangen und den Wunsch haben, das Abitur zu machen – an der gymnasialen Oberstufe der IGS angemeldet werden würde oder an einer anderen gymnasialen Oberstufe. „Die Ergebnisse dieser Befragung werden dann in die politische Entscheidung, ob ein Antrag auf Einrichtung einer Oberstufe gestellt wird, einbezogen“, teilt die Verwaltung mit.
Damit die Eltern sich im Vorfeld über die zur Wahl stehenden Oberstufe informieren können, bietet die IGS im März Einzel-Elterngespräche an. „Eine große Infoveranstaltung kann es aufgrund der Corona-Pandemie ja leider nicht geben“, bedauert Ditzfeld. „Wir hätten gerne alle Eltern eingeladen und gemeinsam über das Thema diskutiert. Unter den derzeitigen Bedingungen bleibt uns aber nur die Befragung in schriftlicher Form.“
Die Fragebögen sind in mehreren Sprachen auf der Internetseite der IGS (www.igs-achim.de) und der Stadt (www.stadt.achim.de) zu finden. Bei der Stadt können Auskünfte unter der Telefonnummer 0 42 02 / 9 16 05 95 oder per E-Mail an produkt.schulen@stadt.achim.de eingeholt werden. Der Fragebogen ist darüber hinaus auch in Papierform in der Schule oder im Rathaus erhältlich. Die Rückgabe muss bis zum 23. März über die Schule oder direkt im Briefkasten des Rathauses erfolgen.
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