
Der Sprung ins kalte Wasser habe sich damals schnell zur Erfolgsgeschichte gemausert, blickt Claudia Wilhelm zurück auf den Start von Viva und Vabene in den Geschäftsräumen am Achimer Schmiedeberg. Sehr gerne sei ihre Mutter seinerzeit dem Wunsch von Heidrun Dethleffs gefolgt, mit ihr „gemeinsame Sache“ zu machen, dem exklusiven Schuhangebot ebensolche Mode zur Seite zu stellen. Gleich zu Anfang der Neunzigerjahre bot sich mit den lichtdurchfluteten Räumen an der Umgehungsstraße dann das passende Raumangebot. Die Kooperation gelang, und ein zufriedener Kundenstamm beweist durch jahrelange Treue seine Verbundenheit mit dem Geschäft und den beiden Inhaberinnen.
Inzwischen haben sich die Gründerinnen zur Ruhe gesetzt: Zunächst Heidrun Dethleffs, die ihrer Nachfolgerin Ramona Napp 2011 den Laden übergab und 2015 Erika Nientkewitz, die die Geschäftsführung bei ihrer in der Branche ausgebildeten Tochter Claudia Wilhelm von Anfang an in guten Händen wusste. „Natürlich nicht, um uns auf die Finger zu schauen, sondern aus Liebe zum Metier haben beide noch stundenweise mitgearbeitet“, verriet Claudia Wilhelm im Gespräch, und ihre Mutter sei noch immer an einem Tag der Woche tätig. Darüber hinaus hilft ein Team kompetenter und freundlicher Beraterinnen bei der Auswahl von Hose, Kleid, Rock und Co..
„Der persönliche Kontakt zu unseren Kundinnen ist uns überaus wichtig“, beschreibt Ramona Napp die Unternehmensphilosophie. Dazu gehöre natürlich auch eine gewisse Ehrlichkeit, pflichtet ihr die Viva-Chefin bei. „Gar nicht mal so selten kommt es nämlich vor, dass wir vom Kauf zum Beispiel einer Bluse abraten müssen, weil die Farbe nicht zur Trägerin passt oder der Schnitt ungünstig ist“. Gehe dadurch mal ein Geschäft verloren, baue sich über das Vertrauensverhältnis aber oft ein anderes auf. Immer wieder käme auch Privates zur Sprache; erfreuliche Themen, aber auch Sorgen und Probleme würden dann miteinander geteilt.
Trends zu erspüren, sich auf Richtungen einzulassen, das gelingt den beiden Unternehmerinnen auf Messen, Shows und Schulungen, die von den Mitarbeiterinnen regelmäßig besucht werden. Neben dem Exklusiven auch das Bezahlbare für die jüngere Generation zu finden, liege ihnen sehr am Herzen, betonen Ramona Napp und Claudia Wilhelm. Auch ihr Konzept, Kundennähe durch besondere Events zu schaffen, geht auf. So erfreuen sich Cocktailabende, die Ehemann Dieter Wilhelm mit gastronomischem Geschick betreut, sowie italienische Events mit Prosecco und Antipasti großer Beliebtheit und führen zu Nähe unter den Anwesenden. Darüber hinaus sorgt Mundpropaganda für regen Zulauf aus dem Umland und auch aus Bremen.
Um sich abzugrenzen von Ketten und Kaufhäusern, setzen Viva und Vabene auf ausgewählte Marken. So dominieren Schuhe aus Italien das Angebot; Marken wie Donna Carolina, Brunate und Alba Teci stehen neben Modellen von Ugg, Marc Cain sowie Kennel und Schmenger. Bei der Bekleidung spielen Windsor, Annette Görtz, FTC im Kaschmirbereich, und Herzensangelegenheit tragende Rollen; erste Frühjahrsboten sind eingetroffen. Auch der Klimawandel mischt nach Angaben der Geschäftsfrauen bei der Auswahl der Ware mit und bestimmt einen Teil des Einkaufs. Sei es bis in den November hinein warm, bringe ein Haufen dicker Pullis in den Regalen natürlich nicht viel, weiß Claudia Wilhelm, und Ramona Napp kennt das Problem auch in ihrem Sortiment. Gefütterte Winterstiefel werden deutlich weniger nachgefragt als in den Vorjahren; lediglich die Besucher von Wintersportorten langen zu, wenn es um richtig warme Ware geht. Im Übrigen sei der Trend zu Sneakers ungebrochen. Auch in den kühleren und sogar in den ganz kalten Monaten seien die legeren Treter angesagt und bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt.
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