
Achim. Lange hatte sich die Stadt Achim zur möglichen Ansiedlung von Amazon im „Gewerbepark Uesener Feld“ bedeckt gehalten und wollte das vom ACHIMER KURIER bereits im Mai exklusiv vermeldete Interesse des Groß-Logistikers nicht kommentieren. Alle Gespräche und entscheidende politische Debatten zu diesem Thema hatten bisher hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Nun aber hat die Stadt den konkreten Ansiedlungswunsch vom Amazon in einer Beratungsvorlage für die nächste öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr am Dienstag, 26. September, (ab 17 Uhr im Ratssaal) offiziell bestätigt.
„Die von der Eigentümerin der Fläche, der EVG Achim GmbH, mit dem Ansiedlungsinteressenten geführten Verkaufsverhandlungen sind soweit fortgeschritten, dass auf der Basis eines verbindlichen Angebotes bis zum Jahresende 2017 ein Vertragsabschluss zu erwarten ist“, teilt die Verwaltung darin mit. Die Ansiedlung umfasse mit Gebäude-, Verkehrs- und Nebenflächen die gesamte Fläche des Bebauungsplanes „Verkehrsentwicklung Achim-Ost“ mit knapp 17 Hektar. Diesen Bebauungsplan gilt es nun für die Politik in der Fachausschusssitzung zu diskutieren. Ein positiver Beschluss würde auch politisch den Weg für das geplante Logistikzentrum von Amazon wohl endgültig freimachen.
Verkehrsgutachten ausgewertet
Voraussetzung für das Zustandekommen der Pläne von Amazon ist laut der Stadt Achim aber jedoch auch, „die durch Verkehrsgutachten nachgewiesene verkehrliche Machbarkeit und reibungslose Abwicklung des durch das Vorhaben verursachten zusätzlichen Verkehrs unter Berücksichtigung des Bestandsverkehrs“. Nach den Ergebnissen der bisher umgesetzten Verkehrsuntersuchungen werden laut der Sitzungsvorlage einige Um- und Erweiterungsbauarbeiten im angrenzenden öffentlichen Verkehrsraum erforderlich. Betroffen wären etwa die Auf- und Ausfahrt der Autobahn 27, die Landesstraße 156 und die Kreisstraße 23. Dazu gehöre aber insbesondere auch eine zweite direkte Zufahrt vom öffentlichen Straßenraum zum geplanten Betriebsgelände.
Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplanes beinhaltet die Verkehrs- und Nebenflächen der Landesstraße 156 (Uesener Feldstraße) ab einer Linie 200 Meter südlich der Kreuzung Im Finigen/Max-Naumann-Straße/Uesener Feldstraße bis zur Auffahrt Achim-Ost zur A 27 (Fahrtrichtung Bremen), ferner die Verkehrs- und Nebenflächen der Auffahrten der Anschlussstelle Achim-Ost zur A 27 sowie die Verkehrs- und Nebenflächen der K 23 von der Kreuzung L 156/K 23 bis zum Kreisverkehrsplatz Käthe-Kruse-Straße/Margarete-Steiff-Allee/K 23.
Weitere Infos soll es am 26. September geben
Weitere Informationen zur Ansiedlung und zu den vorgesehenen Straßenbaumaßnahmen wollen Vertreter der Verwaltung und des beauftragten Verkehrsplanungsbüros in der Sitzung des Fachausschusses am 26. September geben. Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, den entsprechenden Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Verkehrsentwicklung Achim-Ost“ zu fassen und nach Erstellung der vollständigen Planunterlagen die Öffentlichkeitsbeteiligung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und sonstiger Behörden durchzuführen. Die Kosten der Bauleitplanung werden von der EVG Achim GmbH getragen und belasten den städtischen Haushalt nicht.
Würde Amazon nach Achim kommen, wäre es das 13. Logistikzentrum des Konzerns in Deutschland – vier von ihnen sind aktuell im Entstehen. Dem Vernehmen nach hatte Amazon in bisherigen Gesprächen mit der Verwaltung sowie der Politik mitgeteilt, im möglichen neuen Zentrum bis zu 2000 Arbeitsplätze zu schaffen. Nach Coca-Cola und Mercedes wäre Amazon der dritte Global-Player binnen kurzer Zeit, der sich mit einem Standort in Achim niederlässt.
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Wesentliche Gründe dafür: Achim kann verkehrliche Möglichkeiten sicherstellen und gewinnt im Gegenzug hunderte Arbeitsplätze.
HALLO BREMEN - GEHT`S NOCH ??? AUFWACHEN !!!!
Im diesem Zusammenhang noch eine weitere Frage: Wollte nicht auch auf einem Gelände nahe des Weser-Parks ein großes Möbelhaus eine neue Niederlassung aufbauen ? Was ist daraus geworden ?
Lieber WK - Wie wär`s denn wenn ihr auch mal Eigeninitiave entwickelt und nachbohrt,Pläne,Verantwortlichkeiten und Entwicklungen verfolgt und hinterfragt, mit Rückrat kommentiert um nicht nur Fremdinformationen /Hintergründe als Vorlagekopie zur Schlagzeile des Tages zu nutzen ?
knallharte geschäfts- und beschäftigungspolitik
wenig bis nix steuern im ländle
nehmen gerne was geschenkt
bezahlen dafür aber großzügig die schleife und das einpackpapier
logistik hat die kommune sicherzustellen
und sicherlich sprach entscheidend auch die direkte autobahnanbindung für sich
bremen ?
hat nichts und nicht verloren.
warum ?
weil bremen/gvz nie favorisiert war.
Amazon hat sich für diesen Standort bestimmt entschieden, da er recht nah an der Autobahn ist und die Grundstückspreise hier deutlich niedriger, als in Bremen sind.
Man brauche sich nur mal die anderen Standorte anschauen, die liegen alle in irgendwelchen Vororten von größeren Städten oder Knotenpunkten. Bestimmt nicht ohne Grund. Wie die beschäftigen zur Arbeit kommen, ist ja nicht das Problem von Amazon...
Für die Pendler aus Achim und Etelsen, welche diese Autobahnauffahrt täglich nutzen, wird sich die Fahrzeit jedenfalls nochmals verlängern, sobald hier noch mehr LKWs verkehren.
da glaube ich auch das es viel besser geht aber weiß auch nur einer von der Meckerfraktion genau wie und ob die Verhandlungen beim GVZ genau gelaufen sind?
Einfach poltern ohne genaues wissen ist ein Problem unserer heutigen Gesellschaft.
Diese art der auseinandersetzung ist unfair, gefährlich, dumm
da glaube ich auch das es viel besser geht aber weiß auch nur einer von der Meckerfraktion genau wie und ob die Verhandlungen beim GVZ genau gelaufen sind?
Nee, dazu müsste hierüber etwas im WK stehen bzw. die Beteiligten Informationen geben. Tun die aber nicht. So bleiben nur die Debatte über Ergebnisse und für Bremen steht als Ergebnis häufig: Nichts und "letzte Plätze".
Problem in unserer Gesellschaft ist eher, dass vor lauter lähmender Psycho-Rethorik der Beteiligten ein "Meckern" gar nicht möglich ist.
leider auch ein teil der Wahrheit
fehlende Transparenz