
Blender/Landkreis Verden. Die Sperrung des Weserwehrs in Intschede und der Neubau des dortigen Brückenzuges rückt näher. Ab dem 1. Dezember dieses Jahres ist das Bauwerk für den Autoverkehr dicht. Weil der geplante einspurige Brückenneubau nur eine eng begrenzte Verbreiterung für den Fahrradverkehr zulässt, hatten die Fraktionen der CDU und der SPD im Kreistag den Antrag gestellt, die Machbarkeit einer separaten Radwegbrücke im Bereich des Weserwehrs prüfen zu lassen (wir berichteten) – und in diese Sache kommt nun Bewegung. Der Planungs-, Wirtschafts-, Verkehrs- und Bauausschuss des Landkreises beschäftigt sich am Mittwoch, 20. Juni, während seiner Sitzung im Kreishaus in Verden ab 17 Uhr mit einer entsprechenden Beschlussvorlage.
In der Vorlage heißt es, dass für die Planung und den Bau einer Radwegbrücke ein umfangreiches Planfeststellungsverfahren erforderlich sei. "Vom Fachdienst Straßen in meinem Haus wurden verschiedene Varianten für solch eine Brücke entwickelt. Die insgesamt vier Varianten sind zunächst als grobe Trassenvorgabe zu verstehen und würden in weiteren Verfahren in Untervarianten näher untersucht werden", erklärt Landrat Peter Bohlmann (SPD) in der Vorlage. Bezüglich der Realisierung habe die Verwaltung bereits verschiedene Gespräche geführt.
Seitens der Wasserschifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gibt es demnach keine grundsätzlichen Bedenken für eine separate Radwegbrücke im Bereich des Intscheder Wehrs. Allerdings müsste der Landkreis Verden bestimmte Bedingungen einhalten, die die WSV im Verlauf des Planungsverfahrens noch formulieren würde, schreibt Bohlmann. So müsste unter anderem das Weserwehr für Schiffsverkehr sowohl im Oberwasser wie im Unterwasser weiterhin erreichbar sein. Zudem wäre der Landkreis Verden auch alleiniger Kostenträger für die Radwegbrücke.
"Auch seitens der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde in meinem Hause gibt es keine grundsätzlichen Bedenken", versichert Bohlmann. Für die Unteren Naturschutzbehörde wäre es allerdings von wesentlicher Bedeutung, dass die Radwegbrücke möglichst räumlich nahe zur Weserwehrbrücke realisiert werden würde.
Hinsichtlich einer möglichen Förderung der Radwegbrücke hat die Kreisverwaltung ein Gespräch mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg, geführt, schreibt der Landrat. "Von dort erfolgte die grundsätzliche Aussage, dass eine Förderung möglich sei. So würde die Baumaßnahme die Fördergrundsätze in vollem Umfang erfüllen." Dies gelte insbesondere in Bezug auf Entzerrung der Verkehre (Verkehrssicherheit), Lückenschluss (insgesamt 16 km Radweg entlang der K 9), Bedarf (ausreichende Frequentierung durch Radfahrverkehr) sowie touristische Belange (Weserradweg).
Die Förderquote würde 60 Prozent betragen (Stand 2018). Allerdings sollte der Landkreis Verden die Baumaßnahme frühzeitig bei der Landesbehörde in Lüneburg für die Aufnahme in das entsprechende Mehrjahresprogramm (MJP) beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung (MW) anmelden, sagt der Landrat.
Die Gesamtkosten liegen nach derzeitiger Schätzung zwischen 3,6 und 4,9 Millionen Euro, je nach Variante sowie verfahrensrelevanten Aspekten und Förderungen. Die Realisierung könnte frühestens ab 2023 erfolgen. Planungsmittel müssten jedoch bereits ab 2019 im Kreishaushalt zur Verfügung gestellt werden, erklärt Bohlmann.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Bremer Koalition im hitzigen Vorwahlkampf
Wahlkampf?
Wofür?
Ist doch schon jetzt klar, ...