
Landkreis Verden. „Herzlich willkommen im Leben“: Unter diesem Motto gibt es seit über sieben Jahren im Landkreis Verden bereits die Willkommensbesuche. Eltern und ihren neugeborenen Kindern werden dabei vom Familien- und Kinderservicebüro des Landkreises Glückwünsche überbracht sowie Unterstützung und Hilfe für die neue Lebenssituation angeboten. „Wir haben im Landkreis etwa 1000 Geburten im Jahr“, verrät Gabriele Kruse, Abteilungsleitern der Fachstelle Frühe Hilfen im Fachdienst Jugend und Familie des Landkreises. „Und die Tendenz ist steigend.“ Alle Elternpaare würden kontaktiert, ob sie sich einen Willkommensbesuch wünschen, 86 Prozent würden das Angebot annehmen.
Entstanden ist die Idee seinerzeit in Achim. „Initiatorin war damals die Kinderärztin Petra Gölz, die sich diese Aktion zusammen mit dem Achimer Stadtrat überlegt hat“, weiß Gabriele Kruse. Das Anliegen sei damals gewesen, Eltern so früh wie möglich in ihren neuen Rollen zu begleiten und möglichst früh die aufkommenden Fragen zu beantworten. „Manche Eltern wissen zu Beginn noch nicht, was sie tun sollen, wenn das Baby nicht schlafen will oder wenn das Stillen nicht so richtig gelingen will“, sagt Kruse.
Bei den Besuchen setzt der Landkreis Verden auf Fachpersonal. „Bei uns machen, anders als in vielen anderen Landkreisen, nicht Ehrenamtliche diese Besuche, sondern erfahrene Hebammen.„ Diese könnten optimal beraten, wenn es um Elternschaft und Erziehung geht und könnten auch zwischen den Eltern vermitteln. Nach Ansicht von Kruse hat das einen positiven Effekt für die Eltern. „Ich denke, dass das Angebot auch deshalb so gut angenommen wird“, sagt sie. Manchmal gehe eine Hebamme zwar auch bloß zu den Eltern, begrüße das Baby, lasse ein Geschenk da und werde dann nicht mehr gebraucht, die meisten Eltern würden das Angebot allerdings auch nutzen, um nach Rat zu fragen.
Anke Siebert ist die Willkommensbesucherin für die Gemeinden Oyten und Ottersberg. Die Kinderkrankenschwester hat eine Zusatzausbildung zur „Fachkraft Frühe Hilfen – Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin“ und besucht bereits seit Juli 2010 alle neugeborenen Kinder in der Gemeinde Oyten. Ihrem Besuch voraus geht stets ein Glückwunschbrief des Landrates und des Bürgermeisters, der den Eltern rund acht Wochen nach der Geburt den Willkommensbesuch ankündigt. „Die Besuche werden gut angenommen. Falls kein Besuch gewünscht ist, reicht eine kurze Absage per E-Mail, SMS oder Telefon“, erklärt Anke Siebert. Ziel sei es, die gute Resonanz auf das Angebot weiter beizubehalten und bestenfalls sogar noch auszubauen. Dafür brauche es ein breites Netzwerk. Wichtige Netzwerkpartner seien dabei die Kinderarztpraxen, betont Siebert.
Neben Glückwünschen hat die Willkommensbesucherin immer auch ein Bilderbuch als Geschenk, eine Informationsmappe zum Themenbereich frühkindliche Entwicklung sowie ein Familienhandbuch mit Elternangeboten, Adressen und Ansprechpartnern rund um die Themen Gesundheit, Familie, Erziehung und Bildung im Gepäck. Auch eine Baby-Zahnbürste mit Tipps zur Mundhygiene bei Säuglingen sowie ein Gutschein der Kreisvolkshochschule für einen ermäßigten Elternkursbesuch werden den Eltern überreicht.
„In den ersten Wochen nach der Geburt sind die jungen Eltern erst einmal mit der Versorgung ihres Kindes beschäftigt. Nach einer gewissen Zeit kommen dann Fragen rund um die Entwicklung und Gesundheit des Neugeborenen, nach Krabbelgruppen, Babyschwimmen und anderen Angeboten auf“, weiß Anke Siebert. Und bei all diesen Fragen will der Landkreis mit seinen Willkommensbesuchen hilfreich zur Seite stehen.
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