In der Diskussion über eine mögliche Altersdiskriminierung bei der Vermittlung von Fundtieren aus dem Lilienthaler Katzenhaus haben sich Waltraud und Jürgen Meyer zu Wort gemeldet. Wie berichtet, fühlen sich die Grasberger wegen ihres Alters benachteiligt, nachdem eine Übernahme von Tieren aus dem Katzenhaus gescheitert war. Sie wandten sich an die WÜMME-ZEITUNG. Der Vorsitzende des Lilienthaler Tierschutzvereins, Sven Peters, hatte daraufhin gegenüber der Redaktion erklärt, dass bislang alle Katzen des Ehepaares an der viel befahrenen Straße in Grasberg überfahren worden seien und die Meyers aus diesem Grund keine Katzen erhalten hätten.
„Dies ist völlig falsch“, erklärt nun Jürgen Meyer. „In den 40 Jahren, in denen wir Katzen halten, wurden bisher zwei Katzen auf einer 200 Meter entfernten Landstraße überfahren. Wir wohnen in einem Neubaugebiet, 30-Kilometer-Zone, und außerdem an einem Privatweg circa zwei Kilometer außerhalb von Grasberg – ruhiger geht es beim besten Willen nicht.“ Bei den beiden Katzen, die in der Vergangenheit den Tod auf der Straße fanden, habe es sich um Fundtiere aus dem Katzenhaus gehandelt, so Meyer.
Der 65-Jährige und seine 63-jährige Frau betonen, dass ihr Alter das zentrale Thema beim Besuch im Katzenhaus gewesen sei. Der Tierschutzverein weist hingegen, wie berichtet, den Vorwurf der Altersdiskriminierung zurück. Die Katzenhausleitung räumt aber ein, dass mit den Meyers auch über ihr Alter gesprochen wurde, weil Katzen 20 Jahre alt werden könnten. Der Tierschutzverein kritisiert, dass das Ehepaar nunmehr zwei Katzen von einem Bauernhof aufgenommen hat: So würde die unkontrollierte Vermehrung von Inzuchtkatzen unterstützt.