Wird eine oder werden sogar mehrere Lilienthaler Grundschulen geschlossen? Vermutlich nicht, zumindest wenn es nur nach dem örtlichen Schulausschuss ginge. Der hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend nämlich mehrheitlich dafür ausgesprochen, sämtliche sechs Grundschulstandorte zu erhalten.
Dabei kam es zu einer bunten Koalition von CDU, Querdenkern und Grünen, nachdem Jürgen Tietjen (Querdenker) den entsprechenden Antrag gestellt hatte. Ihm folgten die Christdemokraten Tanja Ruczinski und Marcel Habeck sowie der Grüne Peter Gerds, während die beiden SPD-Männer Jens Erdmann und Werner Pfingsten dagegen stimmten. Ausschussvorsitzende Erika Simon von den Grünen enthielt sich.
Vor der Sitzung hatten rund 180 Kinder und Eltern aus den drei betroffenen Ortsteilen Seebergen, Worphausen und Frankenburg gegen die mögliche Schließung ihrer Schulen protestiert und dies auch durch Überreichung einiger Unterschriftenlisten an Bürgermeister Willy Hollatz unterstrichen. Auch einige Kinder erklärten dem Verwaltungschef, wie wichtig ihnen der Erhalt ihrer jeweiligen Schule sei. Dem Vernehmen nach gab es von den Ausschussmitgliedern, die sich zu dieser Zeit gerade im Rathaus versammelten, keine Reaktion auf den Elternprotest, lediglich Ratsfrau Eva Schäfer (Die Linke) soll Kontakt zu den Lilienthalerinnen und Lilienthalern aufgenommen haben.