
Wenn man die Frequenz der Ganderkeseer Rathauskonzerte von vier Konzerten pro Jahr hochrechnet, dann wird die langlebige Kammermusikreihe Ende 2024 ihr 100. Konzert erleben. In der Saison 2018/2019 stehen aber erst einmal die Konzerte 76 bis 79 auf dem Programm.
Den Auftakt der neuen Spielzeit macht am Sonnabend, 24. November, um 19.30 Uhr der ukrainische Pianist Artem Yasynskyy, der 2015 die World Piano Competition gewonnen hat und auch schon in der Carnegie Hall in New York aufgetreten ist. Im Rahmen eines Solo-Recitals spielt er Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Sergej Prokofjew. Schon seit seiner Kindheit stand für Artem Yasynskyy fest, dass er Konzertpianist werden würde. Sein erstes Konzert gab er im Alter von acht Jahren. Nach einer pianistischen Ausbildung in seiner Heimatstadt Donezk studierte er an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Patrick O'Byrne, wo er Anfang 2015 sein Masterstudium mit Auszeichnung abschloss. „Als Konzertpianist schätzt Artem Yasynskyy keine langfristige Wiederholung festgelegter Programmfolgen, sondern pflegt seine Programme der jeweiligen Konzertsituation sowie seinen temporären musikalischen Schwerpunkten anzupassen“, heißt es in der Ankündigung. Sein vielseitiges Repertoire schöpft er aus den pianistischen Meisterwerken aller Epochen.
Am Sonnabend, 27. Januar, folgt dann das Duo Daniel Sorour (Cello) und Ninon Gloger (Klavier). Auf dem Programm stehen an diesem Abend Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven sowie mit Francis Poulenc, Aribert Reimann und Aavo Pärt auch drei Vertreter des 20. Jahrhunderts. Daniel Sorour spielt auf internationaler Ebene und in zahlreichen unterschiedlichen Besetzungen Kammermusik: Mit dem Modern Cello-Piano-Duo schlägt er den Bogen vom Barock bis zur heutigen Musik. Im Ensemble Radar und Ensemble Neue Musik im Ostseeraum spezialisiert er sich auf zeitgenössische Musik. Im Trio Aggregat werden Eigenkompositionen in elektronischer und tanzbarer Musik verwirklicht. Konzertreisen führten ihn schon während des Studiums nach China, Japan, Argentinien, in die USA und viele europäische Länder. Auch mit der Pianistin Ninon Gloger arbeitet er schon einige Jahre zusammen.
Sayaka Schmuck (Klarinette), Barbara Buntrock (Viola) sowie der in Ganderkesee bestens bekannte Pianist Andreas Hering stammen alle aus der Hannoveraner Musikszene. Als Trio präsentieren sie am Sonnabend, 23. März, Werke von Beethoven, Max Bruch und Astor Piazzolla. Im Gepäck haben die drei Instrumentalisten ihr gerade erschienenes Album „From Classical to Tango“. Sayaka Schmuck war unter anderem Mitglied des Gewandhausorchesters Leipzig und der NDR Radiophilharmonie Hannover.
Die Saison beschließt am Sonnabend, 4. Mai, das Trio „Il Lusorius“. Meike Herzig (Blockflöten), Andreas Maurer (Violine) und Annette Maye (Klarinette) haben vor vier Jahren zusammegefunden – angeregt von der Idee, Spieluhren als Quelle für eine neuartige musikalische Reise zu kreieren. Denn ursprünglich waren Spieluhren ja dazu da, die Lieblingsmusik von Menschen zu konservieren, damit sie sie immer wieder hören konnten. Einfache, alte Lieder, eine erst wenige Jahre alte Melodie sowie einige unbekannte Stücke haben es ins Konzertprogramm geschafft und sind live auf der Bühne zu hören, zusammen mit Blockflöten, Klarinetten, Geige, Fidel, Rebec und Serpent. „Die Magie der Melodien trägt die Kompositionen, Instrumente verschmelzen mit Spieluhren, führen sie weiter, kontrastieren, karikieren, begleiten, entfernen sich in eigene Welten“, heißt es in der Ankündigung.
Die Rathauskonzerte beginnen alle um 19.30 Uhr. Tickets zum Preis von 15 Euro (Mitglieder des Vereins Rathauskonzerte zahlen nur 13 Euro) gibt es ausschließlich an der Abendkasse.
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