
Bei vielen Krankheitsbildern ist Sport eine gute Medizin, um fit zu bleiben und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Großteil der Mitglieder des Huder Fitnessstudios „Fit 4 Life“ an der Burgstraße kommt gerade deshalb zum regelmäßigen Training, betreut von medizinischen Fitnesslehrern, Reha-Trainern, Physiotherapeuten und Gesundheitsberatern, die mit zum zwölfköpfigen Team gehören. Doch der Sport, der vielen so gut tut, ist im Corona-Lockdown nun schon das zweite Mal über Monate zum Erliegen gekommen. Das Fitnessstudio ist seit dem 2. November erneut geschlossen, nachdem zuvor schon vom 16. März bis 25. Mai nichts mehr lief. Dazwischen gab es zumindest eingeschränkten Betrieb.
Um den Mitgliedern nun doch zumindest ein kleines Angebot der sportlichen Betätigung zu ermöglichen, haben die Geschäftsführer Carsten Rosenthal und Marius Brockmeyer es geschafft, mit Unterstützung durch die Gemeinde, beim Landkreis Oldenburg die Erlaubnis zu erhalten, seit Montag, 1. März, Einzeltraining anbieten zu dürfen. Montags bis freitags jeweils von 10 bis 20 Uhr kann das Fitnessstudio mit seinen Geräten genutzt werden, jeweils für 55 Minuten, allein oder mit Mitgliedern nur eines Hausstandes.
„Wir fühlen uns auch in einer gewissen Fürsorge für unsere Mitglieder“, freut sich der 55-jährige Carsten Rosenthal, dass zumindest dieses Angebot stattfinden kann. Es gibt dazu ein umfassendes Hygienekonzept. Umkleiden und Duschen dürfen nicht benutzt werden. Individuelle Betreuung und Geräteeinweisung sind nicht gestattet.
Unter „Kursanmeldung“ auf der Homepage ist die Reservierung möglich. Eine Zehnerkarte kostet 99 Euro. Das Geld ist vor Beginn der ersten Trainingsstunde in bar zu entrichten. 9,90 Euro pro Stunde für das gesamte Fitnessstudio decken nicht einmal die Fixkosten. „Aber wir möchten etwas tun für unsere Mitglieder, die uns oft schon seit vielen Jahren die Treue halten“, sagt Rosenthal. Mitgliedsbeiträge werden schon seit Dezember nicht mehr eingezogen.
„Es ist in den zwölf Jahren, in denen wir das Studio betreiben, finanziell die härteste Zeit“, sagt der 38-jährige Marius Brockmeyer. Bislang sei von der beantragten Förderung nur eine leider sehr geringe Abschlagszahlung eingegangen. Die Mitarbeiter seien in Kurzarbeit oder die Minijobber zurzeit ganz ohne Einnahmen.
Die Fixkosten laufen weiter. Um über die Runden zu kommen, müssen die Geschäftsführer auf geschäftliche und private Rücklagen zurückgreifen, immer in der Hoffnung, dass es bald weitergeht. Viel Ermunterung gibt es von den Mitgliedern in E-Mails oder Telefonaten. „Das macht Mut und motiviert“, sagt Marius Brockmeyer.
Die Betreiber haben immer viel investiert in neue Geräte. Vor dem ersten Lockdown war es der Cardio-Park, kurz vorm zweiten Lockdown der neue Circle-Park mit elektronisch geführten Geräten. Zusammen rund 60.000 Euro habe man dafür ausgegeben, sagt Carsten Rosenthal. Um den Mitgliedern etwas zu bieten, gibt es über die Homepage auch den Zugriff auf Online-Kurse per „Zoom“. Sehr dankbar sei man Übungsleiterin Rena Hengst, die diese Kurse bislang kostenlos zur Verfügung stelle.
Paragraph 10 der aktuellen Corona-Verordnung regelt Betriebsverbote sowie Betriebs- und Dienstleistungsbeschränkungen. Dort sind die Einrichtungen aufgeführt, die für den Publikumsverkehr und Besuche geschlossen sind. Unter Punkt acht stehen Saunen, Thermen, Schwimm- und Spaßbäder, Solarien, Fitnessstudios sowie Studios für Elektromuskelstimulationstraining.
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