
Ein Teil der Menschen in Delmenhorst hat sie bereits bekommen, der Rest wartet noch: Der Versand von Gutscheinen für FFP2-Masken läuft derzeit an. Diese werden für insgesamt 34,1 Millionen Menschen deutschlandweit von der Bundesdruckerei zuerst an die Krankenkassen und dann per Brief an die Berechtigten versandt. Enthalten sind zwei kostenlose Gutscheine für jeweils sechs Masken. In der Apotheke können diese eingetauscht werden, allerdings ist ein Eigenanteil in Höhe von zwei Euro pro Gutschein zu leisten.
„Die Coupons werden nacheinander in drei Wellen an je eine festgelegte Empfängergruppe verschickt“, erklärt Holm Ay von der Handelskrankenkasse (HKK). Zuerst bekommen Menschen ab 75 Jahren ihre Gutscheine. Danach folgen Menschen, die älter als 70 Jahre alt sind oder bestimmte Erkrankungen oder Risikofaktoren, wie etwa Asthma Bronchiale, aufweisen. Die dritte Gruppe bilden Menschen ab 60 Jahren. Bei der HKK seien bereits die Gutscheine für die ersten beiden Gruppen eingetroffen. Die von der dritten Gruppe sind laut Ay für die kommende Woche angekündigt worden. Anfang der Woche habe die HKK die Briefe an Versicherte der ersten Gruppe versandt. Für die Berechtigten der zweiten Kategorie soll der Versand noch an diesem Freitag starten. Auch die Barmer Ersatzkasse berichtet, dass dort bereits die ersten beiden „Tranchen von der Bundesdruckerei“ eingegangen sind. Unternehmenssprecher Yannick Stawicki teilt mit, dass die Auslieferung aller Voucher durch die Bundesdruckerei voraussichtlich Ende der ersten Februarwoche abgeschlossen sein werde. „Der Prozess läuft insgesamt planmäßig“, sagt der Barmer-Sprecher.
„Ich wusste vorher nicht, wie das mit den Masken abläuft – auch von den Briefen wusste ich nichts“, sagt Ulf Kors, der seinen Brief Mitte dieser Woche bekommen habe. Er ist Vorsitzender des Seniorenbeirats in Delmenhorst, er sei „froh, dass jetzt erst mal überhaupt etwas kommt“. Er halte es für wichtig, jetzt zu beobachten, wie der Gebrauch und Verbrauch abläuft: „Danach sollte gegebenenfalls nachgesteuert werden.“
André Thomsen, Inhaber der Pluspunkt-Apotheke in Delmenhorst, stellte in Kundengesprächen fest, dass der ein oder andere seine Gutscheine bereits erhalten habe, aber viele noch darauf warten: „Es läuft schleppend an.“ Zunächst wurden nur vereinzelt Gutscheine eingelöst, mittlerweile seien es rund 20 bis 25 Stück am Tag. „Manche Kunden fragen hier nach, obwohl täglich in den Medien berichtet wird“, erzählt der Apotheker. Derzeit sind in seiner Filiale rund 2500 bis 3000 Masken vorrätig, weitere werden stetig nachbestellt. „Ich glaube nicht, dass wir eine Verknappung bekommen“, sagt Thomsen. Er vermute, dass sich die Lage nicht wieder so zuspitzen werde wie im März, als es keine Masken mehr gab: „Jetzt läuft alles ein bisschen entzerrter und nicht mehr so chaotisch ab.“ Der erste Gutschein kann bis Sonntag, 28. Februar, und der zweite von Dienstag, 16. Februar, bis Donnerstag, 15. April, eingelöst werden.
Auch der Inhaber der Andreas-Apotheke, Thomas Schäfer, kann sich nicht vorstellen, dass es in puncto Masken wieder zu Engpässen kommt: „Wir werden mit Angeboten von Lieferanten bombardiert.“ Auch sein Lager sei noch gut gefüllt. Bisher wurden dort rund 100 Berechtigungsscheine abgegeben und somit etwa 600 Masken verteilt. „Ich hätte gedacht, dass alles relativ zeitnah passiert“, sagt Schäfer. Dennoch finde er gut, dass „etwas geplant wird“. Generell falle ihm auf, dass die Nachfrage nach den Masken unter den Delmenhorstern steigt und sich Menschen „von jung bis alt absichern wollen“. Das stellt auch Thomsen fest: „In den letzten drei Stunden haben 20 Kunden gezielt danach gefragt.“ Er vermute, dass die Kunden im Schnitt je drei bis vier Masken kaufen würden. „Die sind ja teurer – ich denke nicht, dass die Kunden gleich 50 Stück auf einmal kaufen.“
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Ist es denn so schwer zu verstehen, dass es nicht um den Unterschied zwischen Baumarkt und Klamottenladen geht, ...