
Die Täter maskierten sich mit Sturmhauben und überfielen Menschen in ihren Wohnhäusern sowie zwei Kioske. Die Rede ist von vier jungen Männern, die im Februar und März in Delmenhorst mehrere brutale Raubüberfälle verübten und über die Stadt Angst und Schrecken verbreiteten. Dabei erbeuteten sie Gegenstände und Geld im Wert von insgesamt etwa 25 000 Euro. Die Große Jugendkammer des Landgerichts Oldenburg hat am Montag nun die Urteile wegen schweren Raubes gegen die vier jungen Männer gesprochen.
Die Angeklagten, die zu den Tatzeiten zwischen 15 und 18 Jahre alt gewesen waren, wurden zu bis zu drei Jahren und neun Monaten Jugendgefängnis verurteilt. Die längste Strafe muss nach dem Urteil das jüngste Mitglied der Jugendbande verbüßen. „Das hängt mit der unterschiedlichen Tatbeteiligung zusammen“, erklärte Torben Tölle, Sprecher des Landgerichts. Zugute kam den Angeklagten, dass sie alle gestanden hatten. Auch der 18-Jährige wurde noch nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Nach einem Verständigungsgespräch zwischen Gericht, Verteidigern und Staatsanwaltschaft zu Beginn des Prozesses wurde beschlossen, dass die jungen Männer – im Fall eines Geständnisses – mit einer Strafe von dreieinhalb bis viereinhalb Jahren Jugendgefängnis zu rechnen hätten. „Die Zeiten der bereits vollstreckten Untersuchungshaft sowie Haftvermeidungsmaßnahmen werden auf die Freiheitsstrafe angerechnet“, sagte Tölle. Ziel sei vor allem, weitere Straftaten in der Zukunft zu verhindern und dem erzieherischen Auftrag nachzugehen.
Richter und Kammer-Vorsitzender Dirk Reuter betonte die „unfassbare“ Brutalität der Raubüberfälle. Auch die Zeugen berichteten über das brutale Vorgehen der vier jungen Delmenhorster. Vier Überfälle zogen sie durch, in einem weiteren Fall machte die 90-jährige Bewohnerin nicht auf. Ihre Opfer waren ältere Bewohner von Einfamilienhäusern und Kioskbesitzer. Die Zeugenaussagen zeigten, wie innerhalb des sehr kurzen Zeitraums von zwei Wochen die Situation eskalierte. Die Täter bedrohten, fesselten, misshandelten und missbrauchten ihre Opfer. „Viele leiden bis heute noch unter den Traumata der brutalen Taten“, betonte Tölle.
Auch wenn die Taten nach außen professionell wirkten, zeigten sich in der Durchführung naive Elemente der vier Angeklagten. So stritten sich die Täter während der Überfälle über die Ausführungen und wurden bei den Vorbereitungen ihrer Überfälle gefilmt. Das Diebesgut verprassten sie oftmals für Drogen und Luxusartikel. Nach Absitzen der Freiheitsstrafen müssen die Männer insgesamt 25 000 Euro, das entspricht dem Wert ihrer Beute, zurückzahlen.
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