
„Alle Zeichen stehen auf Grün“, sagt Hudes Bürgermeister Holger Lebedinzew. Der Bau der neuen Kindertagesstätte an der Amselstraße in Hude kann beginnen. „Baustart ist im März – also noch vor Ostern“, betont der Bürgermeister. Der Auftrag für die Rohbauarbeiten wurde erteilt, nachdem der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend seine Zustimmung hierfür erteilt hatte. Dies war jedoch laut Lebedinzew nur noch ein Pro-Forma-Akt.
Der Bau der neuen Kita in Hude startet damit genau ein Jahr nach der vom Landkreis Oldenburg erteilten Genehmigung. Diese liegt seit März 2020 vor. Coronabedingt kam es im Anschluss daran zu Verzögerungen. Die Pandemie machte persönliche Abstimmungsgespräche des Planungsbüros Thalen Consult mit der Gemeinde zunichte. Stattdessen gab es vor allem Telefonkonferenzen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde dann ein erstes Ausschreibungspaket auf den Weg gebracht.
„Für die ausgeschriebenen Rohbauarbeiten sind mehrere Angebote eingegangen“, berichtet der Huder Bürgermeister. An eines davon wurde nun der Auftrag erteilt. „Wir sind im geplanten Budget für dieses Gewerk“, fügt Lebedinzew hinzu. Rund 4,45 Millionen Euro sind für den Neubau der Kita Amselstraße veranschlagt – allerdings ohne Einrichtung und Außenanlagen.
Für die Außenanlagen des neuen Kindergartens wird die Klostergemeinde noch einmal fast 300.000 Euro in die Hand nehmen müssen. So zumindest ist es in der neuen Entwurfsfassung der Freianlagenplanung veranschlagt, die im Ausschuss für Jugend, Gesellschaft und Soziales an diesem Montag, 1. März, ab 17 Uhr in der Mensa der Peter-Ustinov-Schule vorgestellt wird.
In diesem Entwurf werden einige Anregungen und Änderungswünsche „gewürdigt“, die während der Sitzung des Fachausschusses am 9. November 2020 vorgetragen wurden, erläutert die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage. Aufgegriffen wurde unter anderem, dass jede Gruppe ihren eigenen Baum erhalten soll und Strauchhecken auf dem Spielplatz als Abgrenzung gepflanzt werden. Auch werden größere Gerätehäuser für Spielgeräte wie Bobbycars eingeplant. Der Bereich hinter diesen Häusern werde zwecks Einsehbarkeit geschlossen. Berücksichtigt wird außerdem die Anregung, dass der Außenbereich der Krippe leicht hügelig gestaltet werden sollte. Zudem werde überall Fallschutzsand statt anderer Beläge verwendet. Nur im Krippenbereich sei teilweise kein Fallschutzbelag notwendig, dieser wurde aus dem Lageplan entfernt, heißt es in der Übersicht mit den grün markierten Änderungen, die das Planungsbüro in seinen Entwurf aufgenommen hat.
Rot markiert sind indes die Anregungen der Ausschussmitglieder, die das Planungsbüro nicht in seinem Entwurf aufgegriffen hat. Dazu gehört unter anderem der Wunsch nach rollstuhlgerechten Spielgeräten, einer Freifläche für Veranstaltungen und Durchlässigkeit zwischen Kita-Spielplatz und dem benachbarten öffentlichen Spielplatz. „Das ist nicht möglich und wird auch nirgends so praktiziert“, heißt es zur Begründung. Den Vorschlag, die Spielfläche spannungsreicher zu gestalten, indem die geplante Doppelschaukel durch eine Bauecke ersetzt wird, findet ebenfalls keine Berücksichtigung. Begründet wird dies mit dem Hinweis: „Eine Doppelschaukel ist absolut notwendig. Sie fördert gezielt den Gleichgewichtssinn und unterstützt die motorische Entwicklung des Kindes.“ Nur eine Doppelschaukel sei für die Größe der Kita sogar zu wenig. „Gewünscht waren zwei Doppelschaukeln, die aber aus Platzgründen nicht realisierbar waren“, heißt es weiter. Eine Bauecke sei nur umsetzbar, wenn mehr Platz vorhanden wäre.
Aus mehreren Gründen ist der Wunsch, Blühstreifen auf dem Kita-Gelände anzulegen, durchgefallen. So heißt es, dass dies nur vor der Kita für die Optik sinnvoll ist: „Auf dem Spielplatz sind sie nicht sinnvoll, da dies mit Kindern nicht nachhaltig ist. Dazu benötigen sie bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen, um zu gedeihen.“ Die Flächen seien pflegeintensiv und benötigten eine häufige Nachsaat. Deshalb erfolge aus fachplanerischer Sicht keine Empfehlung.
Neben den grünen und roten Änderungswünschen gibt es auch gelb markierte Anregungen, die die Planer aufgegriffen und dafür einen Kompromissvorschlag erarbeitet haben. Dies betrifft den Punkt Pflasterung beim Bobbycar-Rundweg. Die Pflasterung sei notwendig, da die kleinen Kinder bei schlechtem Wetter sonst nicht auf einer aufgeweichten wassergebundenen Decke fahren können. Das Planungsbüro schlägt seinerseits vor, die Pflasterflächen mit einem Betonstein zu belegen. Der Rundweg im Spielplatzbereich, die Sitzflächen und Sammelplätze sollen hingegen mit einem Filterstein, der wasserdurchlässig ist, in den Farben grau und anthrazit versehen werden. Der Zaun, der das Gelände umgibt, soll in der Farbe anthrazitgrau ausgeführt werden.
Die finanziellen Auswirkungen der Änderungen halten sich in Grenzen. Wie die Verwaltung darlegt, erhöht sich die Kostenrechnung für die Freianlage des Kita-Neubaus dadurch um rund 2000 Euro auf 298.300 Euro.
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