
„Gerade die vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist“, sagt Sarah Stellamanns vom Nachbarschaftsbüro Düsternort. Die Idee, ihrem Stadtteil eine neue Internetseite zu gönnen, hatten sie aber schon vorher: „Es war schon länger ein Traum von uns, die Seite neu zu gestalten„, sagt sie. Aber irgendwie hätten sie nie die Zeit dafür gefunden. “Wegen Corona organisieren wir weniger Veranstaltungen, und so hatten wir endlich Zeit, die Seite duesternort.de oder auch düsternort.de zu gestalten“, sagt die Mitarbeiterin. Aber auch trotz Corona habe man immer noch gut zu tun, vieles werde telefonisch erledigt. Schon seit Dezember ist die Seite online.
Die Seite dient als Nachschlagewerk über soziale Einrichtungen, Glaubensgemeinschaften, ärztliche Versorgung, Schulen, Kindergärten und Sportvereine. Unter „Ärtzliche Versorgung in Düsternort“ ist unter den Medizinern sogar eine Apotheke zu finden. „Die Seite bietet also eine Übersicht sowohl für Alteingesessene als auch für Neuzugezogene“, sagt Stellamanns. „Aktuelles aus dem Stadtteil kann eingestellt werden, zum Beispiel Sommerfeste, Flohmärkte und mehr.“ Veranstaltungen sind in der Pandemiezeit eher Mangelware, und so findet der Besucher der Seite unter dem Reiter „Aktuelles aus Düsternort“ zunächst den Flyer des Nachbarschaftsbüros, die Adventskalenderaktion ist auch noch zu finden und ein kurzer Text zum „Welt-Hallo-Tag“. Sprachbegabte können sich darin üben, die Vokabel „Hallo“ auf Türkisch, Spanisch, Albanisch, Französisch, Arabisch, Maori, Malaysisch, Chinesisch, Russisch und Bulgarisch zu lernen. Klickt der Besucher auf den Reiter „Nachbarschaftsbüro Düsternort“, kann er aussuchen, ob er sich unter „Galerie“ schöne Bilder von zurückliegenden Aktionen ansehen will oder mehr zur Senioren- oder Migrationsberatung erfahren möchte. Kurz: Die Seite stellt den gesamten Stadtteil im Internet vor.
Sollten Fragen offen bleiben, erfahren die Besucher auch, wie sie Kontakt mit dem Büro aufnehmen können. „Wir beantworten das Anliegen beziehungsweise leiten es an die entsprechende Einrichtung weiter“, beteuert Stellamanns. „Das Nachbarschaftsbüro verwaltet die Seite und gibt einen kleinen Einblick in das, was dort passiert.“
Bereits vor mehr als 15 Jahren haben die beiden Vorgängerinnen von Stellamanns und ihrer Kollegin Bea Brüsehoff eine Düsternorter Homepage eingerichtet, initiiert, gestaltet und verwaltet. Ziel war schon damals, die sozialen Einrichtungen im Netz sichtbar zu machen. Zwischendurch wurde sie aktualisiert und auf ein anderes Programm umgestellt. Die Stadtteilkonferenz Düsternort, ein Zusammenschluss der Einrichtungen im Stadtteil, finanzierte in Umlage die jährlichen Kosten.
2018 wurde die Seite aus dem Netz genommen. Sie war vom Programm und in der Bedienung veraltet und musste an die neue Datenschutzgrundverordnung angepasst werden. „Ende 2020 haben wir sie dann zusammen mit einem Kollegen aus Hannover neu und auch bedienerfreundlicher gestaltet“, sagt die Gerontologin. „Das heißt zum Beispiel, dass sich die Reiter, die oben auf der Seite zu sehen sind, als Kacheln beziehungsweise Schaltflächen wiederholen, wenn man etwas runterscrollt. Das ist zwar doppeltgemoppelt, hilft aber denjenigen, die noch nicht so internetaffin sind oder die Reiter übersehen haben.“ Der Kollege, ein Spezialist sowohl in Sachen Soziales als auch in puncto IT, hat aber nur bei der Erstgestaltung geholfen. Mithilfe des Content-Management-Systems Wordpress können Brüsehoff und Stellamanns die Seite selbst auf dem Laufenden halten.
Über den Reitern ziert immer ein Bild aus Düsternort die Startseite. „Jedes Mal, wenn man auf die Startseite zurückkehrt oder auf Aktualisieren (F5) klickt, erscheint ein neues Motiv“, sagt Stellamanns. „Die Fotos haben wir selbst gemacht. Immer wenn das Licht schön war, haben wir zu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Ecken in dem Stadtteil abgelichtet.“
Gedauert hat das Ganze übrigens nur drei Monate. Dass das so schnell ging, überrascht Stellamanns selbst: „Wir haben uns aber kein Limit gesetzt. Wir haben einfach gedacht: Fangen wir mal an und schauen, wie schnell wir sind. Die Seite ist aber auch noch nicht ganz fertig“, räumt die Mitarbeiterin ein. „Es fehlen noch ein paar Bilder von den Einrichtungen. Aber das finde ich nicht so schlimm. Eine Internetseite ist doch nie abgeschlossen. Wir werden Erfahrungen sammeln, die Entwicklung bewerten und Anpassungen vornehmen gemäß dem Motto: Learning by doing.“
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