
Die FDP-Ratsfraktion fordert für Kitas und Schulen in Delmenhorst eine Corona-Teststrategie, um die Mitarbeiter besser vor einer Ausbreitung der Virusmutation B117 zu schützen. Fraktionsvorsitzender Murat Kalmis spricht sich in einem entsprechenden Antrag für eine Impf- und Teststrategie mit regelmäßigen PCR-Tests und dem Vorhalten von Schnelltests nach Vorbild der Alten- und Pflegeheime aus. In der Begründung heißt es: „Gerade das Erziehungs- und Lehrpersonal wird nach Auffassung der FDP-Fraktion bisher zu wenig geschützt.“ In Abstimmung mit der Schulbehörde und Kita-Aufsicht des Landes solle Delmenhorst deshalb Schutzmaßnahmen entwickeln und umsetzen.
Die Mutante B117 entdeckten Virologen erstmals in Großbritannien, inzwischen hat sie auch Deutschland, Bremen und Niedersachsen erreicht. In Delmenhorst gibt es bisher keine bestätigte Infektion mit dieser Corona-Variante. Nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten belegen neueste Daten, dass die Mutante etwa 35 Prozent ansteckender ist als das bisher bekannte Coronavirus.
Für Marco Roselius, bildungspolitischer Sprecher der FDP ohne Ratsmandat, stehen Erzieher und Lehrer in Kontakt zu Kindern, die beim Niesen und Husten oft ein niedriges Hygienebewusstsein haben. „Mitarbeitende, die in der Betreuung und Erziehung von Kindern tätig sind, waren in einem Zeitraum von März bis Oktober 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen“, argumentiert Roselius. Er selbst ist Vater einer Drittklässlerin, seine Frau arbeitet als Erzieherin.
Roselius appelliert an die Verantwortung der Stadt als Trägerin der Schulen und der Kindertagespflege. Möglichst rasch müssten nun Reihentestungen beginnen. Roselius wörtlich: „Ziel muss es sein, die Ausbreitung der Mutationen in den Bildungseinrichtungen rechtzeitig einzudämmen.“
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