Wegen eines Kabelbrandes in Hamburg kommt es im Fernverkehr bundesweit zu starken Beeinträchtigungen. Die Störungen würden wahrscheinlich noch den ganzen Freitag andauern, sagte ein Sprecher. An den Hamburger Bahnhöfen kam es am Freitag zu langen Schlangen vor den Informationsschaltern. Auf den Bahnsteigen drängelten sich wartende Menschen.
Der Kabelbrand ereignete sich in der Nähe des Bahnhofs Sternschanze auf der sogenannten Verbindungsbahn, die von Altona über Diebsteich, Sternschanze und Dammtor bis zum Hauptbahnhof verläuft. Sie gehört zu den verkehrsreichsten Strecken in Deutschland. Zurzeit könnten auf der Strecke nur maximal drei Züge pro Stunde verkehren, sagte der Sprecher. Über das betroffene Kabel laufe die gesamte Kommunikation auf dieser Strecke zwischen den Stellwerken, darüber würden etwa die Weichen und die Signale gesteuert.
Die Deutsche Bahn meldet Einschränkungen auf folgenden Strecken:
- ICE-Züge Kiel/Hamburg - Hannover - Frankfurt/M - Stuttgart/Schweiz verspäten sich im Raum Hamburg um etwa 30 Minuten.
- ICE-Züge Kiel/Lübeck - Hamburg - Hannover - Kassel-Wilhelmshöhe - Süddeutschland fallen zwischen Norddeutschland und Hannover Hbf aus.
- ICE-Züge Hamburg - Berlin - Erfurt - München verkehren zwischen Hamburg und Berlin nur zweistündlich und verspäten sich im Raum Hamburg um etwa 30 Minuten.
- ICE-/IC-/EC-Züge Hamburg - Bremen - Köln - Süddeutschland verspäten sich im Raum Hamburg um etwa 30 Minuten oder beginnen/enden in Hamburg-Harburg statt Hamburg-Altona.
- IC-Züge Hamburg - Dänemark beginnen/enden in Hamburg-Altona.
- EC-Züge Hamburg - Berlin - Dresden - Prag beginnen/enden in Berlin.
Auch im Nahverkehr kommt es zu Einschränkungen:
- RE 7 (Kiel Hbf - Hamburg Hbf): Die Züge enden/beginnen in Neumünster.
- RE 70 (Kiel Hbf - Hamburg Hbf): Die Züge werden über Hamburg-Altona umgeleitet.
Die DB informiert auf ihrer Webseite über die aktuellen Störungen. Reisende werden aufgefordert, sich vorab über ihre Verbindungen zu erkundigen.